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Obstgarten im Dezember

Das Obstjahr 2006 neigt sich zu Ende, und so langsam kehrt Ruhe ein im Garten: Ein alter Brauch besagt, dass am 4. Dezember geschnittenen Zweige mit Blütenknospen zum Weihnachtsfest in voller Blüte stehen: "Knospen an St. Barbara, sind zum Christfest Blüten da." Somit verabschiedet sich das alte Jahr mit einem Blütengruß als Vorboten für das nächste Frühjahr.

 
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08/12/2006 [#] Der Gartennewsletter: Die Gartenwoche im Überblick.

Kurz vor Jahresende hat man auch Zeit und Muße, einen Jahresrückblick zu machen: Das Jahr 2006 startete mit einem langen Winter, der vielerorts die Entwicklung der Obstgehölze verlangsamte. Dann setzte jedoch, wie so oft, schlagartig die Vegetation ein. Die Obstblüte litt jedoch teilweise unter ungünstigen, kühlen und regnerischen Wetterbedingungen, so dass die Flugzeit für die Bienen teilweise stark eingeschränkt war. Deshalb war regional bei den Steinobstarten mitunter ein schwächerer Behang zu verzeichnen.

Winter und Frühjahr waren geprägt von zu geringen Niederschlägen, die regional deutlich unter den langjährigen Mittelwerten lagen: Das bescherte vielen Obstgehölzen schon Stressbedingungen, die sich teilweise negativ auf die Fruchtqualität auswirkte. In Erinnerung bleiben wird vielen Obstfreunden 'der große Regen', der in den Monaten August bis Oktober fiel, also mitten in die Erntezeit. Je nach Region wurde die 2 bis 3fache Regenmenge des langjährigen Mittelwertes gemessen! Das hatte natürlich auch Auswirkungen auf die Qualität, Fruchtfäulen hatten Hochkonjunktur und gerade empfindlichen Obstarten hart zugesetzt.

Deutlich weniger problematisch war die Situation bei den Insekten, aufgrund des kühleren Frühjahres entwickelten sich die Blattläuse sehr langsam, auch der Wicklerbefall bei Kern- und Steinobst hielt sich in Grenzen. Wenn man dem Ganzen noch etwas Gutes abringen will, dann gehen die Böden nach 3 mageren Jahren wenigstens mit einem satten Polster an Niederschlägen in den Winter, was einen guten Austrieb 2007 erwarten lässt.

Blättert man die Kataloge von Versandbaumschulen durch, so fallen einem viele schöne bunte Bilder von tollen Obstbäumen ins Auge, alle kerngesund und behangen mit super-tollen, großen Früchten! Besonders beworben werden Säulenbäume, fotografiert in kleinen Töpfen oder Containern, um den geringen Standraumbedarf zu dokumentieren. Das macht sicherlich Sinn bei den klassischen Säulenformen beim Kernobst wie den 'Ballerinas' oder den Geisenheimer 'Cats'.

Mitunter findet man aber unter der Überschrift Säulenobst auch weniger treffende Beispiele wie 'Säulenkirsche Sylvia' oder 'Säulenbirne Conference': Zugegeben, beide Sorten haben zwar von Natur aus einen schlanken Wuchs, aber mit dem begriff 'Säulenobst' hat das wenig zu tun. Hier sind Enttäuschungen beim Kunden vorprogrammiert, spätestens dann, wenn sich viele Seitentriebe bilden!

Neuerdings werden zunehmend so genannte 'Zwergbäume' angeboten: Es gibt zwar einige sehr schwach wachesende Selektionen, etwa bei Pfirsichen, Aprikosen oder Nektarinen. Unseriös wird es aber spätestens dann, wenn 'Williams Christ' oder 'Red Delicious' als 'Zwergbäume' im Topf abgebildet sind, reichlichst behangen mit großen Früchten! Auch wenn diese Bäume auf sehr schwach wachsenden Unterlagen wie Quitte C oder M27 veredelt sind, ist eine Kultur ohne spezielle wachstumsbremsende Maßnahmen wie Pinzieren, Sommerschnitt oder im Topf nicht möglich. Wer die Bäume so klein halten will, sollte sich also mal bei den Bonsai-Liebhabern schlau machen! Vom Pflanzenschutz einmal ganz abgesehen, denn die beiden gehören als anfällige Sorten überhaupt nicht in den Garten!

Als Bereicherung anzusehen besonders für kleine Gärten sind die so genannten 'Duo-Bäume', also 2 Sorten auf einer Unterlage, vorausgesetzt, die beiden Partner passen in Bezug auf Wuchsstärke und Blütezeit zueinender. Für experimentierfreudige Gartenfreunde werden immer wieder exotische Obstarten angeboten wie zum Beispiel die Pau-Pau-Frucht [Asimina triloba], Cranberry [Oxycoccus palustris], die Maibeere [Lonicera kamtschatica] oder die Khaki-Pflaume [Diospyros kaki], um nur einige zu nennen. Achten Sie bei diesen neuen Arten auf die Anforderungen an Boden und Klima.


Arbeiten im Dezember
Im Dezember gibt es oft günstige Bedingungen für die Pflanzung: Meist wird wurzelnackte Ware gepflanzt, nicht selten aber auch getopfte Ware. Am Topf rundge- wachsene Wurzeln unbedingt vor dem Pflanzen mit der Schere aufschneiden, sonst ist die Gefahr des 'Sitzenbleibens' groß und der Baum wächst nicht in den Boden!

Eingelagertes Obst regelmäßig kontrollieren [Temperatur, Luftfeuchte]: Um eine Ethylenanreicherung [süßliches Reifegas] zu verhindern, regelmäßig gut lüften.

Bei jungen Bäumen Stämme auf Wildverbiss kontrollieren und gegebenenfalls durch Drahthosen oder Kunststoffmanschette schützen. Bei Bedarf Feld- und Wühlmäuse mit entsprechenden Fallen bekämpfen.

Bei frostfreiem Wetter kann weiter geschnitten werden: Beginnen Sie mit dem Schnitt bei den Kernobstarten oder den Strauchbeeren. Mit dem Schnitt der empfindlicheren Obstarten wie Pfirsich und Aprikosen wartet man bis nach der Blüte.

Achten Sie auf eine saubere und unkrautfreie Baumscheibe, dadurch wird einem Wühlmausbefall sowie Rindenkrankheiten wie Kragenfäule vorgebeugt. Besonders jungen bäumen im Rasen sollte man eine angemessene Baumscheibe gönnen.

Bei Bedarf können jetzt Bodenproben auf die Nährstoffe Phosphor, Kalium und Magnesium sowie den Ph-Wert sowie die Bodenart durchgeführt werden: Lassen Sie unbedingt den Humusgehalt mit erfassen, das kostet zwar extra, dadurch erhält man aber einen guten Überblick auf das Nährstoff Nachlieferungsvermögen aus dem Boden. Bei Humuswerten um 5 Prozent erübrigt sich eine zusätzliche Düngung mit Ausnahme bei den stark zehrenden Gemüsearten. [Gartenakademie Rheinland-Pfalz]


Siehe auch:
- Gartenkalender Dezember
- Bodenuntersuchungen für die optimale Düngung
- 4. Dezember: Barbarazweige schneiden!
- Langer Winter hindert Bienen an dringenden Geschäften
- Harter Winter: Weniger Schädlinge im Garten?
- Säulenbäume und andere Trends im Obstgarten
- Winterschnitt bei Apfelbäumen

 
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