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Neues Spezialnetz gegen Problemschädlinge

Ohne den Einsatz von Insektenschutznetzen ist ein erfolgreicher Gemüseanbau ohne Chemie bei einigen Kulturen heute kaum mehr vorstellbar: Seit zwei Jahrzehnten haben sich Netze mit einer Maschenweite von 1,35 x 1,35 mm zur Abwehr wichtiger Gemüseschädlinge [etwa Schmetterlinge, Falter, Lauchmotte und alle Gemüsefliegenarten] bestens bewährt. In den vergangenen Jahren treten aber sowohl im professionellen Anbau, wie auch im Garten bei Lauch und anderen Zwiebelgewächsen, sowie bei Kohlgemüse sehr kleine Schädlinge auf, die durch die Maschen dieser Netze hindurch schlüpfen können. Deshalb experimentiert man seit geraumer Zeit im Profianbau mit engmaschigeren Netzen.

 
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12/04/2006 [#] Der Gartennewsletter: Die Gartenwoche im Überblick.

Das Problem, das es hierbei in erster Linie zu lösen gilt: Trotz engerer Maschenweite darf sich die Temperatur unter dem Netz nicht, oder nur unwesentlich erhöhen. Gleichzeitig sollte die Haltbarkeit der neuen Netze ähnlich gut wie die der bisherigen Netze sein. Diese hat man fast durchweg 6 bis 8 Jahre im Einsatz. Durch ein neues Herstellungsverfahren scheinen diese Probleme gelöst worden zu sein. Im Hinblick auf die Haltbarkeit muss man aber noch vorsichtig sein, denn die neuen Netze mit einer Maschenweite von o,8 x o,8 mm sind erst seit 3 Jahren im Test und werden nun erstmals auch in einer Größe für den Hobbygarten angeboten.

Bei den Zwiebelgewächsen trat erstmals 1997 im Raum Heidelberg die Zwiebelminierfliege [Napomyza gymnostoma] auf: Betroffen sein können Schnittlauch, Knoblauch und vor allen Dingen Zwiebeln und Lauch. Der Schädling tritt in zwei Generationen pro Jahr auf. Die Frühjahrsgeneration legt im April und Mai Eier in die Blätter der Pflanzen. Charakteristisch sind die wie an einer Perlenkette aneinandergereihten Einstiche von der Blattspitze abwärts zum Zweck der Eiablage. Lauch ist um diese Zeit in den Gärten kaum betroffen, dafür aber umso mehr durch die Herbstgeneration, die ab Mitte oder Ende August bis weit in den Oktober hinein ihre Wirtspflanzen aufsucht.

Der eigentliche Schaden äußert sich durch die kleinen braunen Tönnchenpuppen des Schädlings, die bis in tiefe Blattschichten am Schaft des Lauches sitzen: Bei starkem Befall ist der Lauch kaum oder nur durch sehr hohen Putzaufwand verwertbar. Während die Lauchmotte, der bisherige Hauptschädling bei Lauch, absolut sicher mit den herkömmlichen Netzen abgehalten werden kann, sind diese für die Zwiebelminierfliege keine echte Barriere. Insbesondere auf diesem Gebiet gibt es bisher die umfangreichsten Erfahrungen mit den neuen, engmaschigen Netzen. Peter Detzel vom Betreuungsdienst Nützlingseinsatz Baden e.V. beschäftigt sich seit Jahren intensiv mit diesem Problem und resümierte auf einer Tagung an der Forschungsanstalt für biologischen Gemüseanbau im Bamberg, dass Netze mit einer Maschenweite von o,8 x o,8 mm ideal seien. Der Schädling kann damit sehr sicher vom Zuflug und der Eiablage ferngehalten werden und die Temperaturerhöhung unter dem Netz beträgt lediglich 1 bis 2 Grad.

Im vergangen Sommer unternahm die Bamberger Forschungsanstalt einen breit angelegten Versuch in Bezug auf Erdflohbefall bei Kohl: Die meist schwarzen Erdflöhe, die durch ein immenses Sprungvermögen auffallen, fressen an allen kreuzblütigen Pflanzen, also bei allen Kohlarten, Rettich, Radieschen, Rukola und andere runde Löcher in die Blätter und richtigen vor allen Dingen bei Direktsaaten ins Gartenbeet, aber auch bei frischen Setzlingen, zum Teil erheblichen Schaden an den jungen Pflänzchen an. Von allen eingesetzten Versuchsvarianten schnitt die Abdeckung mit den neuen engmaschigen Netzen am besten ab. Ergänzend muss hier aber der Hinweis angebracht werden, dass die Methode nur dann funktioniert, wenn die Netze sofort nach der Pflanzung/Aussaat aufgelegt und am Rand gut abgedichtet werden. Auch die Einhaltung des Fruchtwechsels ist wichtig, denn die Käfer überwintern im Boden. [GRP]


Siehe auch:
- Kulturschutznetze: chemiefreier Schädlingsschutz
- Frühling im Kleingewächshaus
- Filacid und Finalsan: sanfte Chemie gegen Unkräuter
- Ungewöhnliche Gartentipps oder Hokuspokus?

 
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