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Der Obstgarten im Januar

Hartung, Eismonat, Schneemonat oder Wintermonat, so wurde der Januar [lat. ianua = Tür, Zugang] früher in Deutschland genannt. In manchen Jahren hat man jedoch den Eindruck, dass der erste Monat im Jahr seinem Ruf als kalter Schneemonat nicht mehr gerecht wird, anders in 2006. Das er für den Gartenfreund nicht ganz ungefährlich ist, sagen die alten Bauernregeln: 'An Fabian und Sebastian [20. Januar] fängt der rechte Winter an', wobei es auch schon die ersten Frühlingszeichen geben kann: 'um Fabian und Sebastian fängt schon der Saft zu gehen an'. Sei's drum: in der Regel bietet der Januar, spätestens aber der Februar, etliche frostfreie Tage, die man sehr gut für den Winterschnitt nutzen kann, meint die Gartenakademie Rheinland-Pfalz.

 
Mehr zum Thema: Bäume und Sträucher, Gartenarbeit, Natur und Umwelt, Nutzgartenpflanzen, Obstbäume, Obstgarten

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25/01/2006 [#] Der Gartennewsletter: Die Gartenwoche im Überblick.

In vielen Gärten und auch im Streuobstbau konnte nur eine kleine Ernte eingefahren werden: Bei Apfelsorten ist das ein typisches Beispiel für die Alternanz [periodisches Tragen, etwa in einem Jahr sehr viel, im folgenden Jahr sehr wenig oder sogar nichts]. Deshalb ist nach diesem 'Ruhejahr' 2005 davon auszugehen, dass die Bäume in diesem Jahr sehr reich blühen und eine deutlich größere Ernte zu erwarten ist. Deshalb sollte man beim Schnitt ein kritisches Auge auf die Anzahl Blütenknospen werfen. Blütenknospen kann man recht gut erkennen: im Gegensatz zu den länglich-schmalen Blattknospen sind sie dick und bauchig. Sind zu viele Blütenknospen angelegt, so kann man diese beim Winterschnitt gleich entfernen, zum Beispiel an ungünstigen Positionen.

Gehölze werden häufig gar nicht geschnitten: anzutreffen bei großkronigen Bäumen auf starkwachsenden Unterlagen, etwa Walnuss, Süßkirsche. Solche Bäume erreichen oft eine Höhe, die große Teile des Gartens beschatten und unter Umständen Probleme an Gebäuden oder Grundstücksgrenzen verursachen. Abhilfe: auch stark wachsende Gehölze können deutlich in ihrem Umfang begrenzt werden [die genannten aber nur im belaubten Zustand im Spätsommer] und machen dann wieder mehr Freude.

Ältere Strauchbeeren werden oft nicht oder unfachmännisch geschnitten [etwa nur im oberen Bereich]: Als Folge findet man dann sehr hohe, dichte Sträucher bei Johannisbeeren oder Stachelbeeren mit schlechter Fruchtqualität. Abhilfe: nur Mut beim Rück- bzw. Verjüngungsschnitt, in dem man altes, abgetragenes Holz konsequent bis zum Boden entfernt. Die Steinobstarten Pfirsiche und Sauerkirsche benötigen einen regelmäßigen, kräftigen Rückschnitt, denn nur an den jungen, kräftigen Trieben sind auch gute Fruchtqualitäten zu erwarten. Nicht selten sieht man in den Gärten genau das Gegenteil: Man lässt die Bäume wachsen, sie werden immer höher, machen nur noch viele Kurztriebe oder so genannte 'Peitschentriebe', an denen nur kleine Früchte wachsen.

Gerade bei älteren, ungeschnittenen Johannisbeerbüschen muss das abgetragene Holz direkt am Boden abgeschnitten werden: Dadurch bildet sich wieder neues Holz, und eine Verjüngung ist möglich. Für einen sauberen Schnitt auf Astring benötigt man eine gute Schere.

Bei den Sommerhimbeeren wurden die alten Tagruten direkt nach der Ernte entfernt: Soweit noch nicht geschehen, sollte man die Ruten bei Herbsthimbeeren jetzt etwa 3 cm über dem Boden abschneiden. Bei Johannis-, Josta- und Stachelbeeren sind die einjährigen Triebe die Besten, denn hier wachsen die besten Qualitäten. Das gilt für alle 3 Erziehungsarten [Busch, Spindel oder Hochstamm]. Deshalb achtet man beim Schnitt immer auf eine überwiegende Anzahl und gute Verteilung der einjährigen Triebe. Nach 3-5 Jahren sind die einzelnen Achsen abgetragen und werden bei Busch und Spindel über dem Boden entfernt. Bei Hochstämmen müssen die herabhängenden, abgetragenen Triebe regelmäßig entfernt und ausgelichtet werden, man schneidet zur Erzielung guter Fruchtqualitäten auf nach oben stehendes Holz. Die genannten Arten verfügen über eine sehr gute Regeneration, so dass immer genügend junges Holz nachwächst.

Bei den Obstarten findet man eine Vielzahl von Baum- und Kronenformen: Meist werden schwach- oder mittelstarke Unterlagen verwendet als Nieder- oder Halbstamm. Dabei dominieren Kronenformen mit Mitteltrieb [etwa Schnurbaum, Spindel, Pyramidenkrone], nicht selten sind aber auch Hohlkronen oder Palmetten zu finden. Unabhängig davon sind die allgemeinen Anforderungen an den Schnitt aber vergleichbar: Ziel des Schnittes ist der sogenannte 'ruhige Baum'. Darunter versteht man ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Triebwachstum und Ertrag. Solche Bäume kommen selten in die Alternanz.

Viele und starke Wasserschosser zeigen, dass der Baum zu stark wächst und nicht ruhig ist: Oft tragen solche Bäume auch deutlich weniger. Ursachen: Boden, stark wachsende Unterlage, zu starker Schnitt. Lösung: kein Winterschnitt, stattdessen Sommerschnitt im belaubten Zustand, keine Stickstoff-Düngung.

Der jährliche Neutrieb ist zu schwach, der Baum kümmert oder bringt nur kleine Früchte. Ursachen: schlechter Boden, Unterlage zu schwach, kein Schnitt etc. Lösung: Ein kräftiger Winterschnitt fördert einen stärkeren Austrieb im Folgejahr, Maßnahmen zur Bodenverbesserung wie Kompostauflage, Düngung.

Denken Sie beim schneiden immer an die Auswirkungen des Schnittes: So fördert der Winterschnitt das Triebwachstum im Folgejahr, ein Sommerschnitt hemmt das Wachstum im nächsten Jahr und fördert dabei die Fruchtbarkeit. Bei Apfel, Birne und Süßkirsche liegt die optimale Trieblänge bei 1 bis 25 cm, Sauerkirsche und Zwetsche bis 5o cm und bei Pfirsich von 2o bis 8 cm.


Siehe auch:
- Obstbaumschnitt: für den guten Ertrag
- Sommerschnitt an Obstgehölzen
- Blütensträucher: Schnittmaßnahmen im Sommer
- Heckenschnitt: Hecken in Form
- Frühjahrschnitt rüstet Rosen für den Sommer
- Obstbäume auch in kleinen Gärten
- Bäume fällen, Entasten, Brennholz machen

 
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