Tränendes Herz: schön und giftig

Tränendes Herz: die etwa 60 bis 90 Zentimeter hohe Staude ist leicht an ihren typischen Blüten zu erkennen. Nach der Blüte im Mai und Juni zieht das Kraut schnell in den Wurzelstock ein und ist im Garten nicht mehr zu sehen. Die Pflanzengattung gehört zur Pflanzenfamilie der Mohngewächse [Papaveraceae].

Tränendes Herz: schön und giftig

Das Tränende Herz wurde vom Botanischen Sondergarten Wandsbek zur Giftpflanze des Jahres 2017 gewählt. Alle Pflanzenteile sind giftig, besonders die Wurzeln; Hauptwirkstoffe sind:

• Isochinolin-Alkaloide,
• insbesondere Protopin,
• Sanguinarin,
• Chelerythrin und
• Cularin

Vergiftungserscheinungen sind Brennen und Schmerzen im Mund, Übelkeit, Erbrechen, Magenkrämpfe, Koliken, Atemnot und Kollaps. Die Wurzeln sind hautreizend.

Bei dem geringsten Verdacht einer Vergiftung sollte man sich unverzüglich in ärztliche Behandlung begeben.

Tränendes Herz im Garten

Die Blüten sind am Grund herzförmig: Je 8 bis 11, selten 3 bis 15 Blüten sind in einer einseitswendig überhängenden Traube angeordnet. Die äußeren Kronblätter sind meist rosa, seltener weiß gefärbt und ihre Spitzen sind abstehend bis zurückgebogen.

Im Garten gedeiht das Trändende Herz am besten an gleichmäßig feuchten und nicht zu sonnigen Standorten. Der Pflanzabstand sollte bei 70 Zentimeter liegen, am besten kommen die Stauden in Gruppen von 3 bis 5 Stück zur Geltung.

Tränendes Herz: die Legende

Laut einer japanischen Legende hat die Blüte diese markante Form, weil ein junger Mann vergeblich versuchte, die Liebe eines Mädchens zu erobern.

Er schenkte ihr zwei Kaninchen [das sind die ersten zwei Blütenblätter], ein paar Schuhe [die nächsten zwei] und ein paar Ohrringe [das letzte Paar]. Aber das Mädchen verweigerte die Gaben und somit seine Liebe.

Aus Verzweiflung stach er sich mit einem Dolch ins Herz, wodurch es dann tatsächlich zu einem blutenden Herz wurde. ^{[BSW; Foto Manuel]}

 

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