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Garten der Erinnerung

Sie liegen oft mitten in der Stadt, manchmal direkt neben stark befahrenen Straßen, auf denen lauter, hektischer Alltag herrscht: Friedhöfe. Ihr weitläufiger, grüner Parkcharakter macht sie dennoch zum würdevollen Ort der Toten - und zum leisen, besinnlichen Ort der Lebenden. Wie Inseln ruhen Friedhöfe inmitten des Trubels und bilden einen geschützten Platz, an dem Menschen sich erinnern, innehalten und neue Kraft schöpfen lässt. Diese beruhigende und besinnliche Atmosphäre schafft erst die Kraft der Natur: Ohne Bäume, Sträucher und Blumenschmuck, ohne Rasen und das Grün am Wegesrand würden hier Kälte und Sterilität herrschen.

 
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28/10/2009 [#] Der Gartennewsletter: Die Gartenwoche im Überblick.

Stattdessen pflanzen Angehörige einen letzten Garten, von ihnen oder den Friedhofsgärtnern gepflegt: In diesen Gärten der Erinnerung werden stille Zwiegespräche gehalten und hier wird mit verschiedenen Pflanzen das Andenken an den verstorbenen Menschen bewahrt. Viele wählen für eine Grabstätte eine Grundbepflanzung aus pflegeleichten Bodendeckern. Zahlreiche bodendeckende Stauden sind ganzjährig grün und haben einen hohen Zierwert durch Blattfarbe, Blüten und manche auch durch herbstlichen Fruchtschmuck.

Das Stachelnüsschen [Acaena microphylla] zum Beispiel zeigt vom Juli bis in den Winter hinein braunrote, stachelige Fruchtstände: Die in Neuseeland heimische Pflanze trägt gefiedertes, je nach Sorte olivgrünes bis braunes Laub und eignet sich vor allem für größere, sonnige Flächen. Zwei weitere schöne immergrüne Bodendecker für einen sonnigen Standort sind Andenpolster [Azorella trifurcata] und Silberwurz [Dryas x suendermannii]. Beide Stauden blühen im Mai und Juni, das Andenpolster mit grünlichgelben Dolden und der Silberwurz mit cremefarbenen schalenförmigen Blüten, aus denen sich im Herbst hübsche, fedrige Samenbüschel entwickeln.

Sonnig mögen es auch grün- oder buntlaubige Fetthennen [Sedum] und Thymian [Thymus] wie der Zitronenthymian oder auch Goldblatt-Teppichthymian [Thymus x citriodorus 'Golden Dwarf']: Seine farbigen Blätter bilden goldgelbe Teppiche, die gelegentlich zurückgeschnitten werden sollten. An von Bäumen oder Mauern beschatteten Standorten wachsen hingegen gut Efeu [Hedera helix] oder Immergrün [Vinca minor] als bodendeckende Grundbepflanzung. Ein anderer schöner Bodendecker ist die Teppich-Golderdbeere [Waldsteinia ternata], eine sehr robuste, und pflegeleichte Staude für den Halbschatten. Sie ist in nicht zu kalten Wintern immergrün und blüht im April und Mai goldgelb. Diese Staude verträgt auch den Wurzeldruck von Bäumen und bildet einen dichten Teppich, der keinen Platz für Unkraut lässt.

Vor allem auf älteren Gräbern wachsen als persönliche Botschaft an den Verstorbenen oft Pflanzen mit hoher Symbolkraft: Das im Frühling blühende Tränende Herz [Dicentra spectabilis] etwa verbildlicht durch seine ungewöhnliche Blütenform trauerndes Gedenken: An langstieligen, mehrfach gezähnten Blättern hängen rosafarbene, herzförmige Blüten. Am besten gedeiht die Staude im Schatten.

Der immergrüne Hauswurz [Sempervivum] steht für das ewige Leben: 'semper vivum' kommt aus dem Lateinischen und bedeutet 'immer lebend'. Er ist sehr trockenheitsverträglich und bildet mit seinen wasserspeichernden Blättern in den verschiedensten Rot-, Braun-, Grün- oder graublauen Tönen ausdrucksstarke Rosetten. Weitere Symbolpflanzen sind Lebensbaum [Thuja] als Wahrzeichen von Treue, Ringelblume [Calendula] als Sinnbild für Erlösung nach dem Tod und Stechpalme [Ilex] - die jetzt im Herbst rote Beeren trägt - als Zeichen der Hoffnung. Manche Trauernde erweisen ihren Verstorbenen auch mit dessen Lieblingsblumen oder Blüten in der Lieblingsfarbe die Ehre: Ein Grab lässt sich sehr persönlich und in Form und Bepflanzung abwechslungsreich über das ganze Jahr gestalten.

Einige Pflanzen öffnen mitten im Herbst oder Winter ihre Blüten: Zum Beispiel Winterheide [Erica-carnea-Sorten] und Besenheide [Calluna-vulgaris-Sorten]. Sie leuchten in warmen Rot-, Rosa- und Violetttönen oder auch zurückhaltend weiß, die Knospenblüher blühen bis in den Winter hinein. Ein regelrechter Blickfang im Winter: die Christrose [Helleborus niger]. Sie zeigt in milden Lagen ihre schalenförmigen, porzellanfeinen, weiß- bis rosafarbenen Blüten schon im Dezember - also dann, wenn nur wenige andere Pflanzen blühen. Ihre zarten Blüten bilden bis zum April einen reizvollen Kontrast zu den dunkelgrünen, handförmigen Blättern.

Wie die meisten anderen Stauden und auch Gehölze lässt sich die Christrose jetzt besonders gut pflanzen: Viele Menschen widmen sich im Herbst, insbesondere zu den Totengedenktagen im November, der liebevollen Grabgestaltung und -umgestaltung, denn alles, was jetzt und solange es nicht friert in den Garten der Erinnerung gepflanzt wird, gedeiht besonders gut und sorgt zeitig für Harmonie in Form und Farbe. [PdM]


Siehe auch:
- Der Ahrensburger Garten der Kinder
- Bodendecker: immergrüne Teppiche
- Stauden: Herbstblüten ganz schnell
- Arzneipflanze des Jahres 2006: Der Echte Thymian
- Zitrus ohne Zitrone: Kräuter mit Zitrusgeschmack
- Efeu richtig einsetzen
- Thuja: der Lebensbaum
- Heilpflanze des Jahres 2009: die Ringelblume
- Ilex sorgt für Lichtblicke
- Pflanzen die im Winter Stärke zeigen
- Besenheide für den Heidegarten
- Christrose: Königin des winterlichen Gartens

 
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