Garten, Pflanzen, Wirtschaft | Gartentechnik.de
Garten, Pflanzen, Wirtschaft - Zur Startseite von: Gartentechnik.de ... Die grünen Seiten im Web.
 

 Gartentechnik.de | Garten, Pflanzen, Technik, Termine 

 Gartentechnik.de/News 

Garten, Pflanzen, Wirtschaft | Gartentechnik.de
Gartentechnik.de/News | Garten, Pflanzen, Wirtschaft: Grüne News, Newsletter, Webfeed
Garten, Pflanzen, Wirtschaft | Gartentechnik.de

 NEWS » Westfalenpark: 50 Jahre, 3mal Bundesgartenschau

 Newsletter, Gartenfeeds | Twitter, Facebook, Google+ 

Garten, Pflanzen, Wirtschaft | Gartentechnik.de

Westfalenpark: 50 Jahre, 3mal Bundesgartenschau

Jubiläen und Jahrestage geben immer gern Anlass zu Chroniken, Bestandsaufnahmen und Erinnerungen: Am 3o. April 2009 feiert der Dortmunder Westfalenpark sein 50jähriges Bestehen, und die Chronik dieser grünen Lunge der Ruhrmetropole ist ein perfektes Beispiel für die nachhaltige Entwicklung eines städtischen Naherholungsbereichs. Als Gelände für die Bundesgartenschau [BuGa] 1959 angelegt oder wiederhergestellt, wurde der Westfalenpark durch zwei weitere BuGas erweitert und zählt mit seinem vielfältigen Unterhaltungs-, Freizeit- und Informationsangebot noch heute zu den beliebtesten Ausflugszielen für Kinder, Eltern und Großeltern im Ruhrgebiet.

 
Mehr zum Thema: Garten, Gärten und Parks, Landschaftsgestaltung, Natur und Umwelt, Pflanzen

Garten, Pflanzen, Wirtschaft | Gartentechnik.de

 NEWS...

 Redaktion@Gartentechnik.de 

Garten, Pflanzen, Wirtschaft | Gartentechnik.de
Gartentechnik.de

20/03/2009 [#] Der Gartennewsletter: Die Gartenwoche im Überblick.

Viele Großeltern können sich heute noch gut daran erinnern, wie sie selbst als Kind die BuGa 1959 mit ihren Eltern besuchten: Damals gab es gelbe Dauer-Eintrittskarten zum Preis von 5,-- DM für Kinder. Ehefrauen konnten eine rosafarbene Dauerkarte für 10,-- DM lösen und ihre Ehemänner mussten als 'Haushaltungsvorstand' eine grüne Eintrittskarte für 15,-- DM kaufen. So war das eben damals vor 50 Jahren im Wirtschaftswunder-Deutschland.

Das einsetzende Wirtschaftwunder war zugleich der Auslöser für einen steigenden Bedarf an Erholungsflächen für die Bevölkerung: Nach den harten Kriegs- und Nachkriegsjahren ging es den Leuten wirtschaftlich besser und jetzt wollten die hart arbeitenden Menschen wieder Spaß, Freude und Unterhaltung haben. Gerade im Ruhrgebiet, dem damaligen industriellen Herzen des Landes, war der Wunsch nach Erholungsflächen und Grünanlagen sehr groß. Die Dortmunder Stadtväter beschlossen daher, sich um die Ausrichtung der fünften Bundesgartenschau zu bewerben. Der noch immer vom Krieg gezeichnete 11 Hektar große Kaiser-Wilhelm-Hain aus dem Jahre 1894 sollte dazu für die BuGa 1959 nicht nur wiederhergestellt werden, sondern als Stadtpark zum 'Erholen, Erleben und Erfahren' noch schöner und prächtiger werden als jemals zuvor.

Die Parkplaner wollten der Bevölkerung aber nicht nur grüne innerstädtische Landschaften und blühende Blumenbeete bieten: Sie wollten das Wirtschaftswunder auch durch moderne Architektur und Technik symbolisieren. So entstanden für die BuGa der Fernsehturm, die Klein- und Sesselbahn, vielfältige Wasserspiele sowie das Parkcafé im typischen Architekturstil der 50er Jahre. Vieles davon wurde über ein halbes Jahrhundert erhalten und schenkt den Besuchern des heutigen Westfalenparks eine kleine Zeitreise in die 50er Jahre, als es eben noch besondere Eintrittskarten für den Haushaltungsvorstand und seine Ehefrau gab.

Schon zehn Jahre nach der ersten Dortmunder BuGa war der Westfalenpark 1969 erneut Schauplatz einer Bundesgartenschau: Der Namenszusatz 'Euroflor' signalisierte ein internationales Ereignis, in dessen Mittelpunkt zeitgemäße Gartenthemen wie Hausgartengestaltung, Balkonbegrünung und Kübelbepflanzung standen.

Doch auch in architektonischer Hinsicht sollte diese BuGa wieder neue Akzente setzen: Das vom Architekten Günter Behnisch errichtete Sonnensegel gilt nach wie vor als Experimentalbau einer freitragenden Dachkonstruktion. Nachdem Behnisch auf der BuGa 1969 die Machbarkeit einer solchen Deckenkonstruktion bewiesen hatte, wurde das Münchner Olympiastadion nach diesem Vorbild gebaut. Anlässlich dieser zweiten BuGa in Dortmund wurde der Westfalenpark auf der westlichen Seite um zehn Hektar erweitert. Ein Teil dieses neuen Geländes wurde für die Einrichtung des Deutschen Rosariums genutzt, das gemeinsam von der Stadt Dortmund und dem Verein Deutscher Rosenfreunde [VDR] auf der BuGa gegründet wurde. Aufgrund widriger Standortbedingungen musste das Rosarium 1987 innerhalb des Westfalenparks umziehen und wurde im Kaiserhain neu angelegt.

"Aller guten Dinge sind Drei" mag man sich auch in Dortmund gedacht haben, als sich die Stadt gegen Ende der achtziger Jahre um die Ausrichtung der BuGa 1991 bewarb: Die Zeit zwischen der zweiten und dritten Dortmunder Bundesgartenschau wurde aufgrund knapper Finanzmittel überwiegend zur Substanzerhaltung der Anlagen des Westfalenparks genutzt. Zu dieser Zeit war der Park eher wegen seiner vielen attraktiven Veranstaltungen bekannt und beliebt.

Mit der dritten BuGa wurde den Gartenanlagen und den Gebäuden der ersten beiden Gartenschauen wieder mehr Aufmerksamkeit geschenkt: Zu den wichtigsten Veränderungen zählte dabei der Rückbau der breiten Promenaden zu schmalen Wegen, auf denen die Besucher nun auch in ruhigere und romantische Parkbereiche gelangen. Für die BuGa 1991 und auch in den folgenden Jahren wurde das Rosarium weiter ausgebaut. Heute können sich die Besucher an einer Rosensammlung aus über 3.ooo verschiedenen Sorten in 38 Stationen, so zum Beispiel einer Kletterrosenwand, einer Roseninsel und einem Jugendstilrosengarten, erfreuen.

Im Laufe der Jahre ist der Westfalenpark auf stattliche 70 Hektar gewachsen und zählt damit aktuell zu den größten innerstädtischen Parkanlagen in Europa: Darüber hinaus ist das Gelände von drei Bundesgartenschauen ein exzellentes Beispiel für den Nachhaltigkeitsfaktor, der ein wichtiges Ziel jeder BuGa ausmacht. Durch die fortwährende Weiterentwicklung des Parks, auch nach der eigentlichen Laufzeit der BuGas, können sich Besucher jeden Alters heute über sehr vielfältige Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten freuen.

In dem breiten Angebot des Westfalenparks stellt der 'Florians Garten' eine Besonderheit dar: Als 'Modellanlage eines nachhaltigen Stadtparks' ist diese Gartenanlage im wahrsten Sinne des Wortes ein Muster für die ideale Gestaltung von öffentlichem Grün und demonstriert damit auf dem intensiv genutzten ehemaligen BuGa-Gelände vorbildliche Nachhaltigkeit. Im Rahmen des Forschungsprojektes 'Nachhaltige Stadtparks', das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung [BMBF] im vergangenen Jahr durchgeführt wurde, ist der 12.ooo qm große 'Florians Garten' konzipiert und angelegt worden. Neben dem botanischen Obstgarten in Heilbronn zählt der Dortmunder 'Florians Garten' zu den beiden einzigen Modellanlagen des BMBF-Forschungsprojekts. In diesem Jahr wird die Anlage mit über 45.ooo Stauden, Gräsern und Farnen sowie mehr als 90.ooo Blumenzwiebeln neue Akzente setzen. [DBGG]


Siehe auch:
- BuGa: Nachhaltige Nutzung
- Bundesgartenschauen: Zeitgeist Garten und Landschaft
- BuGa beflügelt Sammelleidenschaft und Kreativität
- Gartenschauen: von Seefahrern und Entdeckern, Kriegen und Wiederaufbau
- 5o Jahre Rheinpark Köln
- BuGa Schwerin 2009
- Landesgartenschau Oranienburg 2009
- Landesgartenschau Reichenbach 2009
- Gartenschau Rain am Lech 2009
- Gartenschau Rechberghausen 2009
- demopark 2009

 
» Wussten Sie eigentlich, dass Sie die Gartentechnik.de/News auch als kostenlosen wöchentlichen Gartennewsletter in Ihre Mailbox oder als kostenlosen fortlaufenden Gartenfeed für Ihren Webfeedreader abonnieren können? Darüber hinaus finden Sie uns auf Facebook und Twitter. Probieren Sie es doch einfach einmal aus, denn abbestellen können Sie das kostenlose Abonnement jederzeit! Wir informieren Sie regelmäßig über Gartenevents und geben saisonal passende Tipps und Infos rund um Garten und Pflanzen.

 
Mehr zum Thema: Garten, Gärten und Parks, Landschaftsgestaltung, Natur und Umwelt, Pflanzen

 
« Vorherige News: Britzer Garten: Frühlingsstraße 2009 [19/03/2009]

Der Britzer Garten steht in den Startlöchern: Trotz des strengen Winters hält der Frühling Einzug. Die Vögel zwitschern frühlingshaft und überall im Park zeigen sich die Frühlingsboten. Bis zum großen Frühlingsfest am o5. April sind die Gärtner dabei, tausende bunte Frühlingsblüher in die Erde zu pflanzen: in allen Eingangsbereichen, im Sommerblumengarten und in vielen großen Körben entlang der Wege. Das blühende Bild im Frühling bestimmen vor allem Stiefmütterchen, aber auch Tausendschönchen, Primeln und Vergissmeinnicht. ...mehr

 
» Nächste News: Gartengestaltung [23/03/2009]

Wie wir einen Garten wahrnehmen, hängt nicht nur von seiner Größe und Form ab, sondern vor allem von seiner Gestaltung: Statt hinter dem Haus eine schnöde Rasenfläche einzusäen und bestenfalls einen einsamen Baum in der Mitte zu platzieren, kann man mit ein paar cleveren Gestaltungsideen einen wirklich attraktiven und interessanten Garten anlegen. ...mehr

Garten, Pflanzen, Wirtschaft | Gartentechnik.de
Garten, Pflanzen, Wirtschaft | Gartentechnik.de

 GARTENTECHNIK.DE » News » Westfalenpark: 50 Jahre, 3mal Bundesgartenschau

 NACH OBEN 

Garten, Pflanzen, Wirtschaft | Gartentechnik.de
Garten, Pflanzen, Wirtschaft | Gartentechnik.de