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Herbstlaub: Fluch oder Segen?

Sie stören sich am Herbstlaub in Ihrem Garten? Das ist nicht unverständlich: Mit einem kleinen Perspektivenwechsel gewinnt das Falllaub jedoch neuen Wert. Weshalb es sich lohnt, den bunten Blättern mit Gleichmut zu begegnen.

 
Mehr zum Thema: Bäume und Sträucher, Garten, Gartenarbeit, Kehrmaschinen, Laubbläser, Natur und Umwelt, Pflanzen

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27/08/2008 [#] Der Gartennewsletter: Die Gartenwoche im Überblick.

Jetzt fallen sie wieder: Langsam aber stetig gleiten Blätter von Bäumen und Sträuchern, legen sich auf Staudenbeete und Rasen, Bürgersteige, Zufahrten. Die Natur bereitet sich auf den Winter vor. Manchem Gartenbesitzer ist das schon zuviel geworden. Zornig hat er sich von Laubgehölzen getrennt und sie - wenn überhaupt - durch Koniferen ersetzt. Aber ist das wirklich die einzige Antwort auf fallende Blätter? Schließlich bereiten sich die Laubgehölze nicht nur auf den Winter vor, wenn sie sich von ihrem Laub trennen, sondern planen schon die nächste Vegetationsperiode. Das Herbstlaub spielt dabei eine große Rolle.

Während des ablaufenden Jahres haben Bäume und Sträucher dem Boden Nährstoffe entzogen und in ihren Blättern gespeichert: Mit dem Abbau des Chlorophylls - und der damit einhergehenden Herbstfärbung - wird ein Teil dieser Nährstoffe wieder zurück in Stamm und Wurzel transportiert, um dort für den Neuaustrieb im Frühjahr gelagert zu werden. Viele Stoffe verbleiben jedoch im Blatt und gehen den Gehölzen mit dem Laubfall verloren. Vornehmlich Kalzium [Ca] und Eisen [Fe] rieseln mit den herbstlichen Blättern zu Boden. Da Kalziumentzug jedoch zu Bodenversauerung führt, schätzen schlaue Gärtner das Herbstlaub als kostenlose und wichtige Kalk-Düngung für den Garten.

Doch es sind nicht nur die Nährstoffe, die das Herbstlaub für den Garten so wertvoll machen: Die sich zersetzenden Blätter bringen Humusstoffe ins Erdreich ein und tragen so zur Aufwertung des Bodens bei. Ohne diese Stoffe sind Mikroorganismen und Regenwürmer in ihrer Aktivität vermindert, der biologische Kreislauf wird verlangsamt oder gestört. Eine Mulchdecke aus Herbstlaub bietet außerdem einen erhöhten Schutz gegen Verdunstung und aufkommendes Unkraut. Außerdem schützt die Blätterschicht vor Frost, Erosion und Nährstoffauswaschung.

Praktische Herbstlaubverwendung sieht daher so aus: Von Wegen, Plätzen und Rasen sollte das Laub - etwa mit Laubbläser oder Kehrmaschine - entfernt und anschließend [um]gelagert werden. Dies kann im Kompost oder auf einem separaten Laubhumushaufen geschehen. Auf dem Kompost ist eine Mischung mit anderen Bioabfällen, am besten Grasschnitt und Zweigen, ratsam. Auf Staudenbeeten hingegen sollten die Blätter den Winter über als Schutz liegen bleiben.

Gegebenenfalls ist ein niedriger Zaun empfehlenswert, um das Laub auf den Beeten zu halten: Hier kann es bis zum zeitigen Frühjahr verbleiben. Wenn die Aufräumarbeiten für das neue Gartenjahr beginnen, können bei Bedarf die noch vorhandenen Laubreste entfernt und möglichst kompostiert werden. Aber auch wer dazu keine Lust hat, wird vom Herbstlaub in den ersten Wochen des neuen Jahres nicht mehr viel sehen. Die meisten Blätter sind dann ohnehin schon verschwunden: zersetzt oder von den Regenwürmern in den Boden gezogen. Das übrige Laub wird von den austreibenden Stauden verdeckt und verrottet während der nächsten Monate ungesehen im Schutze der Vegetation.

Nicht alle Blätter verschwinden gleich schnell und sind gleich gut für die Gartenpflanzen: Große Mengen von Kastanien- und Pappel-, oder hartem Walnuss- und Eichenlaub können ungünstig für die Stauden am Fuße der Bäume werden. Ein solcher Laubkompost braucht nicht ein sondern zwei Jahre für die Humusbildung. Gegebenenfalls muss ein Teil davon entsorgt werden. Dies gilt auf jeden Fall für das Laub von Gehölzen, das von ansteckenden Pilzkrankheiten gezeichnet war.

Grundsätzlich tut Laub aber dem Garten gut: Der Nährstoffkreislauf wird erhalten und die Pflanzen können frisch gestärkt neu austreiben. Und das alles, ohne dass ein Pfennig Geld ausgegeben werden muss.


Siehe auch:
- Wohin mit dem Herbstlaub?
- Laub: kompostieren statt in die Biotonne
- Warum werden die Blätter im Herbst eigentlich bunt?
- Indian Summer im Garten
- Gartenfinale im Herbst
- Staudenbeet: Spätzünder im Herbst
- Rasenpflege: Rasen mähen, düngen, beregnen
- Mulchen im Gemüsegarten
- Laubbläser und Laubsauger
- Kehrmaschinen
- Kompost: Humus Marke Eigenproduktion
- Kompostieren richtig gemacht

 
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