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Staudenbeet: Spätzünder im Herbst

Sie werden leicht unterschätzt und zeichnen sich doch durch eine besondere Stärke aus: Jene, die erst dann richtig durchstarten, wenn die meisten anderen schon auf dem Rückzug sind oder ihre beste Zeit hinter sich haben. Im Garten sind solche Spätzünder eine große Bereicherung, denn einige Stauden tragen dazu bei, dass es auch im Herbst draußen noch viel zu sehen und zu entdecken gibt.

 
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18/10/2006 [#] Der Gartennewsletter: Die Gartenwoche im Überblick.

Während die Erinnerung an den Sommer langsam verblasst und sich manch einer nur schwer mit dem bevorstehenden Ende des Gartenjahres abfinden kann, lebt der Garten mit spät blühenden Stauden noch einmal auf: stiller zwar und weniger spektakulär als im Frühling, doch voller Zauber. Die Natur ist in dieser Jahreszeit besonders einladend, auch wenn die Kraft der Sonne nachlässt und die Tage merklich kürzer werden: Die Welt scheint sich in einen feinen Schleier zu hüllen, die Konturen werden weicher, wenn morgens zarter Nebel über Feldern und Wiesen liegt und silbrige Tautropfen an den über Nacht entstandenen Spinnweben glitzern.

Goldgelbes, leuchtend orangefarbenes oder feurig rotes Laub und die trockenen Samenstände vieler Stauden zeigen, dass sich die Pflanzen auf die Winterruhe vorbereiten. Doch es gibt Ausnahmen: Manche Stauden blühen erst im Herbst, andere öffnen dann zum zweiten Mal ihre Blüten wie einige Salbei-Sorten, etwa Salvia nemorosa 'Blauhügel' und 'Ostfriesland'. Sie blühen bis in den Herbst hinein, wenn sie nach der Hauptblüte im Sommer leicht zurück geschnitten wurden. Auch viele Gräser zeigen sich jetzt von ihrer schönsten Seite und tragen mit ihren filigranen Strukturen zur besonderen Atmosphäre im Herbstgarten bei.

Ein genauerer Blick auf Ausnahmepersönlichkeiten aus dem Staudenreich lohnt sich, denn mit Herbstblühern lässt sich die Gartensaison ganz leicht ausdehnen und viel länger genießen: Einige Eisenhüte [Aconitum] und die Herbstanemonen beispielsweise laufen jetzt zu Höchstform auf. Der Eisenhut gehört zu den eindrucksvollsten Stauden im Garten, denn er kann stattliche 1oo bis 13o cm hoch werden. Es ist jedoch nicht nur seine Größe, die ihn unübersehbar macht, auffallend sind auch die außergewöhnlichen Blüten. Jede einzelne ist ein kleines Kunstwerk, denn ihre eigenwillige Form erinnert an fein gearbeitete Ritterhelme.

Die typische Blütenfarbe des imposanten Eisenhutes ist Blau und das Spektrum reicht von zartem Hellblau bis hin zu dunklem Violett: Es gibt aber auch Arten und Sorten mit reinweißen oder blauweißen Blüten. Die Pflanze enthält das giftige Aconitin. Deshalb ist Vorsicht geboten, wenn Kinder im Hause bzw. im Garten sind. Der heimische Blaue Eisenhut, Aconitum napellus, wächst schon seit Jahrhunderten in Bauerngärten und öffnet seine Blüten bereits im Sommer. Erst im Oktober blüht dagegen der Herbst-Eisenhut [Aconitum carmichaelii 'Arendsii'] mit wunderschönen violettblauen Blüten.

Anemonen sind eine äußerst vielgestaltige Staudengattung mit ganz unterschiedlichen Blütezeiten: Zu ihnen gehören auch die zierlichen, bodendeckenden Buschwindröschen, die schon kurz nach Ende des Winters blühen, und die ebenfalls nur etwa 1o bis 15 cm hohen Vorfrühlingsanemonen, deren Knollen jetzt im Herbst in die Erde müssen. Die im Herbst blühenden Anemonen sind Garanten für einen eindrucksvollen Auftritt und bringen natürlichen Charme in kleine und große Gärten. Die Größe variiert je nach Sorte, manche Herbstanemonen werden 4o bis 6o cm hoch, andere können 8o bis 1oo cm hoch werden.

Auch wenn diese Stauden wegen ihrer dünnen Blütenblätter und der zierlichen Stiele sehr zart und zerbrechlich wirken, kann ihnen der Wind nichts anhaben: Die langen und schlanken Stiele benötigen keine Stütze, sondern wiegen sich spielerisch schon im leichtesten Lufthauch. Die großen Blüten scheinen dabei über den Blättern zu schweben. Die bis Oktober blühenden Herbstanemonen erinnern mit ihren oft ganz einfachen weißen, rosafarbenen oder roten Blüten und der leuchtend gelben Blütenmitte an Wildblumen. Sie sind jedoch schon lange in Gärten zuhause. Züchterischer Fleiß hat eine beeindruckende Sortenfülle hervorgebracht.

Wer jetzt eine Staudengärtnerei oder ein Gartencenter besucht, kann darüber hinaus noch so manche andere schöne, spät blühende Staude entdecken: Ebenfalls von ihrer besten Seite zeigen sich jetzt die Silberkerze [Cimicifuga simplex] und die spät blühende Fetthenne Sedum 'Herbstfreude'. Zu den Stars dieser Jahreszeit gehören auch Herbstastern wie die zierliche, bis in den November hinein blühende Myrtenaster [Aster ericoides]. Herbstastern gibt es in zahlreichen Wuchsformen von niedrig bleibend bis hoch. Sie bereichern den Garten, so dass er selbst am Ende der Gartensaison noch neue Impressionen bietet. Einige späte Schönheiten wie der Herbst-Enzian [Gentiana sino-ornata] oder das Herbst-Alpenveilchen [Cyclamen hederifolium] bleiben relativ klein und bringen auch Farbe in den Topfgarten. [PdM]


Siehe auch:
- Gartenkalender Oktober
- Staudenbeet: fünfte Jahreszeit
- Herbstzeit ist Staudenzeit
- Pflanzzeit: Gehölze, Stauden, Rosen
- Winterharte Stauden im Herbst pflanzen
- Gräser als Schmuckstücke im Garten
- Texturen und Strukturen: Den Garten neu entdecken
- Pflanzenstrukturen und Laubschönheiten
- Der Herbst: Ein Gartenfest mit vielen Stars
- Giftpflanze des Jahres 2005: Der Eisenhut
- Anemonen und Begleiter: Liebe für viele Sommer
- Anemonen und Begleiter: Liebe für viele Sommer
- Die Anemone: Staude des Jahres 2005

 
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