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Blumenzwiebeln: Viel mehr als Tulpe und NarzisseIm September beginnt die Pflanzzeit für Blumenzwiebeln: Wer das Farbspektakel im Frühjahr im eigenen Garten erleben möchte, muss jetzt zum Pflanzholz greifen. Was viele Gartenbesitzer nicht wissen: gerade die vielen Kleinblumenzwiebeln und Knollenpflanzen, die durch Aussaat im Laufe der Jahre zur Blütezeit ausgedehnte Farbflächen im Garten bilden, sind oft pflegeleichter und effektvoller als die großen Geschwister Tulpe, Narzisse und Co. |
03/09/2007 [#] Der Gartennewsletter: Die Gartenwoche im Überblick. Die Gartenberaterin Bettina Hickel aus Kiel steht mit ihrer Kundin im Garten. Zwischen ihnen: eine große Tasche und zwei Pflanzhölzer. 1.ooo Zwiebeln und 3 Stunden später ist das Schauspiel für den kommenden März vorbereitet. Denn dann werden 5oo Thomas' Krokusse [Crocus tommasinianus] ihre blauvioletten Blüten öffnen. Sind diese abgeblüht, folgen 5oo Blausterne [Scilla siberica] - und während die einen ab- und die anderen aufblühen, verändert sich die Farbfläche von Blauviolett nach Enzianblau: ein einmaliges Farbenspiel. Drei Jahre später wird sich die Zahl der Blüten in dem norddeutschen Garten wahrscheinlich bereits verfünffacht haben: Dann haben sich aus den Samen der ersten Exemplare blühfähige Pflanzen entwickelt. "Kleinblumenzwiebeln sind ein wichtiger Teil meines Konzepts", erzählt die Kielerin, die genau um die Effekte des Überraschungsmoments weiß: "Meistens werden die kleinen Zwiebeln bei der Gartenanlage vergessen, weil ihre Pflanzzeit erst beginnt, wenn Gehölze und Stauden bereits im Boden sind", fährt sie fort. Nämlich dann, wenn der Landschaftsgärtner längst den Garten übergeben und die Rechnung gestellt hat. Weil die vielen Lilien- und Schwertliliengewächse sowie die Hahnenfussverwandten aber schon kurz nach der Schneeschmelze ihre farbenfrohen Blüten öffnen, sind sie ein besonders wichtiger Bestandteil der Gartenanlage. Auch für Gartenberaterin Maria Mandt aus Bornheim gehören die kleinen Frühlingsblüher zum festen Bestandteil jeder Gartenplanung. Sie findet einen anderen Aspekt besonders bemerkenswert: "Wenn das Wetter draußen noch kalt und ungemütlich ist, lassen sich vom Wohnzimmer aus schon die ersten Frühlingsblumen genießen. Das verlängert das Gartenjahr und macht Lust auf die kommenden Monate", begründet die Landschaftsarchitektin die Tatsache, weshalb sie im Herbst Knollen und Zwiebeln im Boden versteckt. Und in der Tat: während das Gros der Tulpen und Narzissen erst ab April ihre Farbwirkung entfaltet, lässt sich das Gartenjahr mit Kleinblumenzwiebeln bereits von Februar an bunt gestalten. Frühe Krokusse, Blausternchen, Schneeglöckchen und Märzenbecher gehören deshalb auch für Maria Mandt zum Standardrepertoire. Der Buchautor Tjards Wendebourg aus Essenbach bei Landshut rät denn auch, mit den Zwiebeln nicht zu geizen: Im Gegensatz zu den Kleinpackungen aus dem Baumarkt lassen sich die Zwerge unter den Frühlingsblühern preiswert in großen Gebinden über den Versandhandel beziehen. "Da kosten dann 1oo Stück leicht soviel wie vier Kleinpackungen im Gartencenter", erzählt der gebürtige Rheinländer. Auch sei auf die Sortenechtheit und Qualität mehr Verlass: "Bei den kleinen Packungen rechnet der Handel eher mit Laien als Kunden, da haben die bunten Farbbilder manchmal herzlich wenig mit dem Inhalt zu tun", beschreibt der Fachredakteur für den Garten- und Landschaftsbau das Problem. Besonders bei Schneeglöckchen seien notorisch falsche Tütenaufschriften zu beobachten. Bei der Profiqualität aus dem Versandhandel rät der Fachmann aber zum Großeinkauf: Der Kauf von 5oo echten Schneeglöckchen [Galanthus nivalis] für einen Reihenhausgarten lohne auf jeden Fall. "Schließlich gehören gerade die weißen Frühlingsblüher zu den ersten Blütenpflanzen im Garten". "Das schöne ist, Blumenzwiebeln lassen sich genau dort einsetzen, wo andere Pflanzen noch Winterpause haben", sagt Margit Lutz, Landschaftsarchitektin Bsla und Gartenberaterin aus dem schweizerischen Losdorf: Die Kleinblumenzwiebeln werden gezielt zwischen jene Stauden und Gräser gesetzt, die sich in der kalten Jahreszeit in ihr dicht an oder unter der Oberfläche liegendes Herz zurückziehen. "Während der Blüte entfalten sie ihre volle Wirkung und danach werden sie von den Blättern der austreibenden Pflanzen verdeckt", erklärt sie weiter: Gerade bei spät austreibenden Gräsern wie dem Lampenputzergras [Pennisetum] oder bei Stauden wie Eisenhut [Aconitum], Funkien [Hosta] und Fetthenne [Sedum] sind die attraktiven Kleinblumenzwiebeln wertvolle Lückenbüßer. "Ob sie im Schatten oder in der Sonne stehen, ist eigentlich egal", sagt Margit Lutz: "Erstens sind die Frühlingsblumen wegen der kurzen Zeit ihrer oberirdischen Existenz weniger anspruchsvoll und zweitens gibt es sowohl für sonnige wie auch für schattige Bereiche entsprechende Arten." Letztlich ist die Auswahl für den Schatten aber fast noch größer, weil sich viele Arten des Waldes an das jahreszeitlich unterschiedliche Lichtangebot angepasst haben: Und im Laubwald kommt das meiste Licht nun mal im Frühjahr durch die kahlen Kronen am Boden an. Weshalb auch die heimischen Zwiebel- und Knollenpflanzen wie Buschwindröschen [Anemone], Lerchensporn [Corydalis], Märzenbecher [Leucojum] und Scharbockskraut [Ranunculus] ihren Lebenszyklus bis Mai abgeschlossen haben. Diese Tatsache macht sich auch Olga Lackner aus Linz zunutze: Schließlich bieten auch Sträucher ähnliche Bedingungen wie sie im Laubwald herrschen. "Im Schutz des Wurzelbereichs fühlen sich viele Zwiebel- und Knollenpflanzen wohl", erzählt die oberösterreichische Gartenberaterin, denn dort sind sie vor Staunässe und hungrigen Nagetieren einigermaßen sicher und finden einen guten Ausgangspunkt für die Eroberung des Gartens. Olga Lackners besonderer Tipp: Alpenveilchen. Sowohl das im Februar und März blühende Vorfrühlings-Alpenveilchen [Cyclamen coum] als auch das Herbst-Alpenveilchen [Cyclamen hederifolium] sind echte Garten-Highlights. Sie sind zwar etwas schwierig anzusiedeln. "Wenn es ihnen aber gefällt, bilden sie schnell große Bestände - und die Ameisen helfen mit", sagt die Österreicherin lachend. Die kleinen Krabbler tragen die Samen mit den ölhaltigen Anhängseln besonders gerne in ihre Bauten und sorgen so für die Verbreitung der Pflanze. Übrigens: die besonders gerne auf Märkten angebotenen riesigen Cyclamenknollen sollten da bleiben, wo sie sind. Statt der oft illegal ausgegrabenen Knollen aus Vorderasien [Türkei und Georgien] greift man besser zu den kleinen Knollen in der Größe einer 2-Euro-oder 5-Franken-Münze. Die kommen aus gärtnerischem Anbau und wachsen viel besser an. Was sich übrigens aus ein paar Kleinblumenzwiebeln entwickeln kann, wenn sie sich wohlfühlen, lässt sich an etlichen Orten besichtigen: Zahlreiche Parks werben mittlerweile in jedem Frühjahr damit, ein Festival der Zwiebelblumen zu bieten. Ganz gleich, ob der Schlosspark im norddeutschen Lütjesburg, die erzgebirgischen Krokuswiesen oder die Winterlingteppiche von Jena: immer waren es nur wenige Gartenflüchtlinge, aus denen mit den Jahren riesige Pflanzenbestände entstanden sind. Damit es nicht Jahrhunderte dauert, bis das Spektakel auch im eigenen Garten zu bewundern ist, lohnt es sich, jetzt loszulegen und mit Zwiebeln nicht zu sparen: Neben den schon genannten Arten sind Schneeglanz [Chionodoxa], Puschkinie [Puschkinia], Hasenglöckchen [Hyacinthoides], Träubelhyazinthen [Muscari] und Zwergiris [Iris] besonders geeignet. Und wer ganz früh im Jahr schon auf Tulpen und Narzissen besteht, kann auch auf seine Lieblinge zurückgreifen: die Seerosen-Tulpe [Tulipa kaufmanniana] und die Zwerg-Narzisse [Narcissus 'February Gold'] beispielsweise blühen manchmal schon im letzten Schnee.
Trennschleifer sind heute fast in jedem gut sortierten Heimwerkerkeller zu finden: Auf jeden Fall die kleinen Einhandwinkelschleifer zum Trennen und Schrubben. Wir legen den Schwerpunkt bei der Betrachtung unseres Beitrages über Trennschleifer aber auf den Bereich Zweihandwinkelschleifer, also die größeren Geräte, die mit zwei Händen und großen Scheiben zu bedienen sind. Der Grund liegt in der Nutzung im Außenbereich. Hier sind die kleinen Einhandwinkelschleifer nur bedingt zu gebrauchen. ...mehr Vom 25. April bis zum 12. Oktober 2008 wird Rietberg blühen! Zur Vorbereitung des größten Ereignisses in der Geschichte der Emsstadt sind eine Vielzahl von Maßnahmen bereits seit 2006 in die Realisierungsphase gegangen. In einigen Bereichen hat die Stadt sogar schon die Zielgerade erreicht. Fest steht: Eröffnet wird die Landesgartenschau Rietberg 2008 am 25. April durch Ministerpräsident Jürgen Rüttgers und Landwirtschaftsminister Eckhard Uhlenberg. - Die LaGa Rietberg umfasst ein Areal von rund 3,5 Kilometern Länge und zieht sich vom Süden der Stadt von der Johanneskapelle zum Historischen Stadtkern und entlang des Naturschutzgebietes 'Rietberger Emsniederung' bis zum Stadtteil Neuenkirchen. ...mehr |
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