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Staudenmischungen

Stauden werden sowohl im öffentlichen Grün als auch in Privatgärten immer beliebter, weil die Pflanzungen optisch sehr ansprechend sind: Gleichzeitig ist immer noch das Vorurteil verbreitet, Staudenpflanzungen wären pflegeaufwändig. Dem ist aber nicht so! Neue Ideen und Ansätze der Staudengärtner bei der Gestaltung von Pflanzungen haben das Gegenteil bewiesen. So genannte Staudenmischpflanzungen sind von Experten entwickelt und hauptsächlich auf öffentlichen Grünflächen - die besonders beansprucht sind und schon aus Zeitmangel nur extensiv gepflegt werden -getestet worden. Bei diesen Mischungen ist geplanter Zufall das Konzept. Geplant wird nur die Zusammenstellung der Pflanzenarten, die sich gegenseitig ergänzen und stützen. Das Bild einer derart bepflanzten Fläche unterscheidet sich von einer herkömmlichen Staudenrabatte dadurch, dass die Pflanzen nicht in Gruppen, sondern gemischt - mit Wiesencharakter - stehen.

 
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16/07/2007 [#] Der Gartennewsletter: Die Gartenwoche im Überblick.

In den Mischungen ergänzen sich verschiedene Staudenarten und -sorten mit unterschiedlichen Blütenfarben sowie verschiedenen Wuchshöhen und -formen zu einer natürlich und harmonisch aussehenden Gemeinschaft: Die Mischung besteht aus langlebigen Leitstauden [circa 1o Prozent], die das Grundgerüst bilden. Schon während der Anwachsphase setzen schnellwüchsige Füll- und Begleitstauden [circa 3o bis 35 Prozent] Akzente und schließen Lücken. Weitere 5o Prozent sind Bodendeckerstauden. Die meisten Mischungen bestehen aus 1o bis 35 Arten, die zu unterschiedlichen Zeiten blühen. Kurzlebige Arten für schnelle Effekte wechseln sich mit langlebigen Arten für die Grundstruktur ab.

Der Clou für den Gartenbesitzer: Beim Staudengärtner braucht man nur die Quadratmeterzahl der zu bepflanzenden Fläche anzugeben und er stellt die Mischung zusammen. Eine detaillierte Beschreibung hilft bei der Pflanzung. Spezielle Pflanzen- und Gestaltungskenntnisse sind nicht notwendig. Besonders schön sieht es aus, wenn Zwiebelblumen und Einjährige die Pflanzung ergänzen. Größere Flächen können zusätzlich durch Gehölze gegliedert werden. Ziel der Mischpflanzungen ist ein sich weitgehend selbst regulierendes System, in dem es nicht auf die einzelne Pflanze, sondern auf das Zusammenspiel aller ankommt. Auch in Privatgärten lassen sich mit diesen und anderen Mischungen bei geringem Planungs- und Pflegeaufwand lebendige und naturnahe Beete schaffen.

Seit 1993 wird unter anderem an der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau Veitshöchheim mit Staudenmischpflanzungen experimentiert: Die Versuche stellten damals eine völlig neue Herangehensweise an Staudenpflanzungen dar. An die Stelle einer aufwändigen Pflanzplanung, die jeder Pflanze einen festen Platz zuweist, trat eine Mischung aus verschiedenen Staudenarten, die in zufälliger Anordnung, aber mit vorher festgelegter Pflanzenanzahl auf der Fläche ausgelegt und gepflanzt wurden. Dies bietet sowohl im öffentlichen Grün, aber auch im Privatgarten eine wesentliche Erleichterung. Inzwischen haben auch andere Institute Staudenmischpflanzungen getestet und auf den Markt gebracht.

Seit einigen Jahren beschäftigt sich der Arbeitskreis Pflanzenverwendung des Bundes deutscher Staudengärtner [BdS] zum Beispiel mit der Entwicklung der Staudenpflanzung 'Silbersommer', die an verschiedenen Standorten in Deutschland und in der Schweiz erfolgreich und über Jahre getestet wurde. Diese Mischung, die aus rund 3o Arten für trockene Flächen besteht, bezaubert durch ihre Mischung aus blauen, weißen und gelben Blüten mit silbrigem Laub, die zu verschiedenen Jahreszeiten wechselnde Blütenpracht bieten. Sie wurde fünf Jahre an verschiedenen Standorten in Deutschland und der Schweiz getestet und für die Anwendung im öffentlichen und im privaten Grün optimiert.

2006 erhielt der Arbeitskreis vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz den Innovationspreis Gartenbau für dieses Pflanzkonzept: Unter dem Begriff 'Perennemix' sind Stauden-Mischungen der Hochschule Bernburg zusammengefasst. Für Freunde ausgeprägter Herbstfarben eignet sich 'Indian Summer' aus der 'Weinheimer Präriemischung'. Hierbei handelt es sich um Stauden in prächtigen Herbstfarben und hohe Gräser für großzügige, sonnige Flächen. Die Mischung "Sommernachtstraum" aus der 'Wädenswiler Mischung' wiederum lebt vom Leuchten ihrer vorwiegend rotlaubigen und violettblau blühenden Stauden.

Pflanztipps und Pflegetipps: Der Boden muss vor der Pflanzung frei von Dauerunkräutern sein. Schwere Böden lassen sich mit Splitt, Sand oder Lava auflockern [Splitt 8 bis 16 mm, Sand 2 bis 8 mm, Lava 2 bis 8 mm]. Eine Düngung ist in aller Regel nicht erforderlich. Nur bei sehr nährstoffarmen Böden sollte zusätzlich gedüngt werden. Da bei der Mischpflanzung nicht nach einem vorher gezeichneten Plan gepflanzt wird, werden die Stauden gleichmäßig über die Fläche verteilt. Je nach individueller Anordnung der Pflanzen können mit gleicher Mischung unterschiedliche Effekte geschaffen werden. Nach der Pflanzung durchdringend wässern! Die Blumenzwiebeln im Herbst einzeln oder in kleinen Gruppen zu 3 bis 5 zwischen die Stauden pflanzen, in jedes Pflanzloch bitte nur eine Sorte. Während der Anwachsphase der Mischpflanzen sollte die Pflanzung ab und zu gut gewässert werden. In den nächsten Jahren muss nur bei starker Trockenheit gewässert werden. Im zeitigen Frühjahr, noch vor dem Austrieb der Zwiebelpflanzen, sollte ein bodennaher Rückschnitt erfolgen, zum Beispiel mit einer Motorheckenschere oder dem Rasenmäher [höchste Schnitthöhe einstellen]. Ein weiterer Rückschnitt einzelner Arten im Verlauf des Gartenjahrs ist nicht erforderlich.


Siehe auch:
- Silbersommer: pflegeleicht, Wasser sparend, ökologisch
- Der Staudengarten: Schnitt, Düngung, Aussaat
- Düngung von Stauden und Ziergehölzen
- Schattenstauden: Stauden unterm Blätterdach
- Stauden: perfekte Begleiter für Gehölze
- Gehölze und Stauden als Kübelpflanzen
- Stauden im Sommer: Farbtopf gegen Alltagsgrau

 
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