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Vertikaler Garten am Palmengarten
Dr. Matthias Jenny, Direktor Palmengarten Frankfurt, und Dr. Gunter Mann, Präsident der Fachvereinigung Bauwerksbegrünung e.V. [FBB], gaben Ende Mai 2013 den offiziellen Startschuss zur Machbarkeitsstudie Vertikaler Garten am Palmengarten in Frankfurt am Main.
Ein Jahr lang sollen verschiedene wandgebundene Fassadenbegrünungssysteme beobachtet werden: Es gilt zu ermitteln, welches System sich am besten für die klimatischen Bedingungen am Standort Palmengarten Frankfurt eignet.
Neben der Winterhärte und Sommerhärte der Systeme spielen auch die Kosten für Herstellung, Pflege und Wartung eine wichtige Rolle.
Vertikaler Garten am Palmengarten
Die Initialzündung gaben schon vor Jahren die Initiative Stadtgrün und ein Vortrag des weltweit bekannten Fassadenbegrüners Patrick Blanc im September 2009.
Damals wurde die Idee geboren, die teilweise schon bestehende und noch geplante, insgesamt etwa 500 Meter lange und fast drei Meter hohe Lärmschutzwand am Palmengarten zu begrünen.
Als Vorteile erwarten die Initiatoren von der begrünten Lärmschutzwand neben der Lärmminderung für den Palmengarten die CO2- und Feinstaubbindung aus Autoabgasen und eine Verbesserung des realen und gefühlten Stadtklimas.
Machbarkeitsstudie für mehr Grün
Die Projektleitung der Machbarkeitsstudie obliegt dem Palmengarten, der die Fachvereinigung Bauwerksbegrünung e.V. [FBB] um Unterstützung bat, um sowohl das Konzept zu erarbeiten als auch die Auswahl der teilnehmenden Firmen zu treffen.
Vier FBB-Mitglieds-Unternehmen stellen sich nun dem vergleichenden Wettbewerb an der schon bestehenden Lärmschutzwand an der Miquelallee. Dabei sind die Firmen Optigrün international AG, Vertiko GmbH, Schadenberg combi groen und Humko.
Jede Firma hat nun 12 Quadratmeter Lärmschutzwand begrünt und im Mai 2013 dem fachkundigen Personal des Palmengartens übergeben.
Diese pflegen und warten nun die Versuchsflächen nach Anleitung der vier Firmen genau ein Jahr – dann wird die Machbarkeitsstudie ausgewertet.
Wissenschaftliche Beobachtung
Regelmäßig werden während des Beobachtungsjahres Daten erhoben über die Vitalität der Pflanzen, deren Deckungsgrad und weitere Details zur Vegetation.
Darüber hinaus wird durch Mitarbeiter des Palmengartens der Pflegeaufwand der verschiedenen Varianten dokumentiert. Wissenschaftlich begleitet wird die Studie durch Prof. Dr. Stephan Roth-Kleyer von der Geisenheim University.
Den Abschlussbericht soll es im Juni 2014 geben: Dann wird entschieden, welches der vier getesteten Fassadenbegrünungssysteme in die startende Ausschreibung zur längsten Fassadenbegrünung der Welt kommt. [DGS, Foto]
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