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DuftpflanzenAm Anfang war der Duft: Während eine Pflanze beim Betreten eines Gartens vielleicht noch gar nicht zu sehen ist, kann man doch manchmal schon ihren Duft wahrnehmen. Duftende Blüten sind eine kluge Strategie von Mutter Natur, denn so können Pflanzen auch unter schwierigen Bedingungen, zum Beispiel in der Dunkelheit, Bestäuber anlocken. Bestäubende Insekten sind für die Erhaltung vieler Pflanzenarten überlebenswichtig. Für den Menschen ist der Blütenduft ein Aspekt, der ein schönes Gehölz oder eine Staude zusätzlich interessant machen kann. |
25/04/2012 [#] Der Gartennewsletter: Die Gartenwoche im Überblick. Viele Duftpflanzen, von denen einige schon früher in Bauerngärten wuchsen, verzaubern mit einem Duft, den mancher am liebsten in einem Parfüm einfangen möchte: Noch schöner ist es aber, den Pflanzenduft im eigenen Garten zu erleben und direkt an den Blüten zu schnuppern. Eine der bekanntesten Duftpflanzen ist der Flieder [Syringa vulgaris und Sorten], der beinahe schon zum deutschen Kulturgut gehört und besonders in ländlichen Gärten häufig zu sehen ist: Er ist eine der typischsten und beliebtesten Frühlingspflanzen. Im 19. Jahrhundert wurde er sehr populär und vor allem in Frankreich, in der Gärtnerei Lemoine in Nancy, entstanden viele neue Sorten. Der Pflanzenzüchter Victor Lemoine war in seinem Heimatland so berühmt, dass ihm dort sogar ein Denkmal errichtet wurde. Die großen Blütenrispen des Flieders, der manchmal auch als Edel-Flieder bezeichnet wird, verströmen einen sehr intensiven Duft: Von reinem Weiß über Rosa bis hin zu dunklem Purpurrot reicht die Palette der Blütenfarben. Der anspruchslose Flieder eignet sich nicht nur für den Einzelstand, er wird auch gerne für Blütenhecken verwendet. Als Alternative zum mehrere Meter hoch werdenden Edel-Flieder können in kleinen Gärten auch Arten gepflanzt werden, die nur etwa einen Meter Höhe erreichen, zum Beispiel der Zwerg-Duftflieder [Syringa meyeri 'Palibin']. Neben dem Flieder gehört der Lavendel [Lavandula angustifolia und Sorten] wohl zu den bekanntesten Duftpflanzen: In der Provence wird er großflächig zur Parfümherstellung gepflanzt. Neben den zahlreichen Lavendelsorten mit Blüten in schönen Blau-und Violetttönen gibt es auch weiß- oder rosablühende Sorten. Die Höhe dieser Pflanzen variiert ebenfalls und so können zum Beispiel interessante Kombinationen mit Sorten in unterschiedlichen Höhen oder mit verschiedenen Blütenfarben entstehen. Lavendel lässt sich vielseitig verwenden, unter anderem als kontrastreicher Begleiter von Rosen, als niedrige Hecke oder zusammen mit Stauden: Weil Lavendel relativ niedrig bleibt, ist er die ideale Duftpflanze auch für sonnige kleine Gärten. In ein Gefäß gepflanzt, verschönert er den Balkon, die Terrasse oder den Hauseingang. Rhododendren und Azaleen sind den meisten Menschen nicht als Duftpflanzen bekannt: Dabei gibt es eine Azaleenart, die nicht nur mit auffallenden Blüten beeindruckt, sondern auch mit ihrem Duft - Rhododendron luteum, auch als Pontische Azalee bezeichnet. Dieser Zierstrauch hat schöne, leuchtend gelbe Blüten, die einen starken, angenehmen Duft verströmen. Gegen Ende der Gartensaison überrascht diese Azalee nochmal, dann mit einer prachtvollen Herbstfärbung. Nicht alle Pflanzengerüche sind derweil angenehm für die menschliche Nase: Die eindrucksvolle Titanenwurz im botanischen Garten in Bonn ist wegen des imposanten, rekordverdächtigen Blütenstandes berühmt geworden, doch diese Pflanze wirbt - sehr erfolgreich - mit einem sehr unangenehmen Geruch um die Aufmerksamkeit möglicher Bestäuber. Duft kann Pflanzen schützen, denn duftende Blätter können Fressfeinde abschrecken: Die Blätter mancher Pflanzen werden wegen der ätherischen Öle, die für den Duft verantwortlich sind, von Tieren verschmäht. Manche Früchte wiederum verströmen einen angenehmen Duft: Zitrusfrüchte zum Beispiel oder Weintrauben. Damit sollen Tiere angelockt werden, die mit dem Fressen der Früchte dazu beitragen, dass die darin enthaltenen Samen verbreitet werden und die Pflanzen somit neues Terrain erobern können. [PdM]
Wer Lust auf eigenes Obst und Gemüse hat, braucht nicht unbedingt einen großen Garten: Wie viele kreative Möglichkeiten es für den Stadtgärtner gibt, der nur einen kleinen Balkon oder eine Dachterrasse zur Verfügung hat, zeigt Alex Mitchell in Mein Küchenbalkon. Das Buch ist eine schillernde Schatztruhe mit tollen low-budget Tipps, großartigen Fotos und interessanten Geschichten. ...mehr Mit Beginn der Vegetation treibt auch die Herkulesstaude wieder schnell und kräftig aus: Ihre große Blattmasse bildet die Pflanze Ende April bis Ende Mai; im Juni schiebt sie den gewaltigen Blütenstängel drei bis vier Meter in die Höhe. Wie der Pflanzenschutzdienst der LWK Nordrhein-Westfalen mitteilt, ist dann die Herkulesstaude zwar besonders gut zu erkennen, für eine sinnvolle Bekämpfung ist es aber schon recht spät. ...mehr |
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