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Ginkgos

Wegen der fächerförmigen, lang gestielten Blätter sehen Ginkgos wie Laubbäume aus: Aus botanischer Sicht gehören Ginkgos aber nicht zu dieser Pflanzengruppe, denn er entstand schon viele Millionen Jahre bevor sich die ersten Laubbäume überhaupt entwickelten. Wer in einem Pflanzenkatalog blättert, wird den Ginkgo deshalb auch nicht immer bei den Laubgehölzen finden, sondern bei den Nadelgehölzen, denen er botanisch näher steht.

 
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22/09/2011 [#] Der Gartennewsletter: Die Gartenwoche im Überblick.

Ginkgos gelten als 'lebende Fossilien', ein Begriff, der von dem Evolutionsforscher Charles Darwin geprägt wurde: Damit bezeichnete er Pflanzen, die schon seit vielen Millionen Jahren existierten und deren Gestalt sich in all der Zeit kaum verändert hat. Den Ginkgo gab es schon zu Zeiten der Dinosaurier und er ist gar nicht so exotisch, wie man auf dem ersten Blick meinen könnte: Ursprünglich war der Baum in Europa heimisch. Die Eiszeiten haben dazu geführt, dass der Ginkgo hier ausgestorben ist. Er überlebte die Kälteperioden jedoch in Ostasien.

Ginkgos sind sehr langlebige Bäume: Es gibt in China Exemplare, die über 1.ooo Jahre alt sind. Dieser Baum ist auch außerordentlich robust und sehr widerstandsfähig gegenüber Schädlingen und mit Schadstoffen belasteter Großstadtluft. Seine Widerstandskraft machte ihn zu einem Symbol für Lebenskraft und Energie. Der Ginkgo gilt auch als ein Zeichen der Hoffnung, denn einzelne Bäume haben sogar eine der schlimmsten Katastrophen in der Geschichte der Menschheit überstanden: Nach dem Atombombenabwurf auf Hiroshima im August 1945 war ein Ginkgo der erste Baum, der inmitten des am stärksten zerstörten Teils der Stadt im Frühling 1946 wieder austrieb.

Nachdem Ginkgos wegen der Eiszeiten in Europa ausgestorben waren, gelangten sie um 1730 aus dem Fernen Osten wieder in die hiesige Region zurück: Ihr eigenwilliges Erscheinungsbild und das damals große Interesse an neuen, exotischen Pflanzen führten dazu, dass diese Bäume schnell Furore machten und gerne in herrschaftlichen Gärten gepflanzt wurden. Auch in Künstlerkreisen fand der Ginkgo wegen seiner einzigartigen, wie Fächer geformten und markant geaderten Blätter viel Beachtung. Das Ginkgo-Blatt wurde deshalb im Jugendstil oft als Ornament verwendet; es fand sich auf Hausfassaden und diente als Vorlage für Schmuckstücke.

Goethe, der große deutsche Dichter und Gelehrte, hat dem Ginkgo im Jahr 1815 ein Gedicht gewidmet, das den Bekanntheitsgrad dieses Baumes erheblich steigerte: Daher ist es auch naheliegend, dass ein Museum, das sich mit all den spannenden Facetten des Ginkgos befasst, in der Goethestadt Weimar gegründet wurde.

Der Ginkgo ist ein Baum mit vielen Namen: Sogar die Schreibweise ist variabel, denn seit der Rechtschreibreform ist auch die Variante 'Ginko' zulässig. Botanisch heißt dieser Baum mit vollem Namen Ginkgo biloba. Der Gattungsname Ginkgo geht zurück auf eine fehlerhafte Übersetzung von Ginkyo aus dem Japanischen für Gin = Silber und für kyo = Aprikose, denn die Früchte der weiblichen Ginkgos ähneln Mini-Aprikosen.

Die Bezeichnung biloba bezieht sich auf die Zweilappigkeit der Blätter: Darüber hinaus hat der Ginkgo noch viele andere Namen wie Mädchenhaarbaum, Goethebaum, Goldfruchtbaum, Weltenbaum, Chinesischer Tempelbaum, Silberaprikose und - wegen der besonderen Blattform - auch Elefantenohr- und Entenfußbaum. Der Ginkgo ist auch unter dem Namen Jahrtausendbaum bekannt, denn zum Jahrtausendwechsel wurde ihm eine besondere Ehre zuteil: Er erhielt den Ehrentitel 'Baum des Jahrtausends', unter anderem wegen seiner beeindruckenden Vergangenheit und seines großen Potentials für die Zukunft. [PdM]


Siehe auch:
- Bäume
- Bäume und Wasser
- Lebenslänglich für Mensch und Baum
- Ginkgo
- Ginkgo ist der Baum der Zukunft
- Eiszeit vs. Ginkgo, Magnolie und Co...

 
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