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Gärten und Pflanzen des antiken Rom

Während die Germanen vor 2.ooo Jahren, zur Zeit der Varusschlacht, noch sehr einfach lebten, gab es rund ums Mittelmeer bereits eine hochentwickelte Gartenkultur: Perser, Griechen und Römer legten schon früh eindrucksvolle Gärten an, mit vielen Kräutern, Blumen, Sträuchern und Bäumen, die den Germanen noch für Jahrhunderte unbekannt blieben. Manche dieser Zier- und Nutzpflanzen gelangten mit den Römern in die Regionen nördlich der Alpen und wurden dann auch allmählich in Germanien kultiviert. Die Liebe der Römer zu den Pflanzen ging sogar so weit, dass sie spezielle Gartenzimmer gestalteten: Weil es im Sommer draußen zu heiß war, holten sie sich Impressionen aus der Natur in ihre Häuser - durch kunstvolle Garten-, Pflanzen- und Tiermalereien auf den Wänden.

 
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11/09/2009 [#] Der Gartennewsletter: Die Gartenwoche im Überblick.

Zu einem römischen Haus gehörte oft auch ein Wohnraum im Freien, das sogenannte Peristyl: ein Garten mit kunstvoll gestalteten Brunnen und Statuen, um die ein schattenspendender Säulengang herumführte. Die Pflanzen, die hier wuchsen, wurden häufig durch technisch ausgefeilte Bewässerungssysteme mit Wasser versorgt. Der Ascheregen, der im Jahr 79 nach Christus über Pompeji niederging und die Stadt unter einer dicken Schicht Vulkanasche begrub, konservierte viele Gebäude und mit ihnen Fresken und Mosaiken. Sie sind heute wieder sichtbar und bieten einen Eindruck vom Lebensstil und auch von der Gartengestaltung und Pflanzenverwendung der damaligen Zeit.

Der Landbau und damit die Kultur von Nutzpflanzen wie Obst, Gemüse und Wein genoss in der römischen Gesellschaft eine hohe Wertschätzung: Und auch Zierpflanzen spielten eine große Rolle. In Rom empfahl der Architekt und Ingenieur Vitruv sogar schon um das Jahr 3o vor Christus, öffentlich zugängliche Gärten an zentralen Plätzen anzulegen, um so die Gesundheit der Stadtbewohner zu fördern.

Mit Statuen gesäumte Wege und mit Wein bepflanzte Pergolen, die Schatten spendeten, Beete mit blühenden Pflanzen, Ziersträucher wie Oleander und Myrte: So abwechslungsreich gestaltete Parkanlagen luden die Bewohner und Besucher Roms zum Flanieren ein. Die Bandbreite der bereits im antiken Rom kultivierten Pflanzen war groß. Platanen waren schon damals sehr beliebte Bäume, denn ihr glatter Stamm erinnerte an Säulen. Andere Pflanzen, die sehr geschätzt wurden, waren Heil- und Küchenkräuter wie Liebstöckel und Schnittlauch, Maulbeerbäume, in Form geschnittene Buchsbäume, Rosen und eine Vielzahl an Obstgehölzen wie Olivenbäume, Quitten, Feigen, Mispel, Walnuss- und Apfelbäume.

Manche dieser Pflanzen wie Walnussbaum [Juglans regia], Esskastanie [Castanea sativa] und Mispel [Mespilus germanica] wachsen schon seit langem in Deutschland und wirken heute so, als ob sie schon immer in Mitteleuropa zuhause waren: Andere wie Weinreben [Vitis] oder Feigenbäume [Ficus-carica-Sorten] lassen unweigerlich an den Süden denken. Schlanke, säulenartig wachsende Wacholder [Juniperus-Sorten] oder Lebensbäume [Thuja occidentalis 'Columna'] erinnern mit ihrer markanten Form an die landschaftsprägenden Säulenzypressen aus dem mediterranen Raum.

Weil Wacholder und Lebensbäume in hiesigen Breiten völlig winterhart sind, sind die schlanken Sorten ein guter Ersatz für die frostempfindlicheren Zypressen Italiens: In Regionen, in denen Weinreben aufgrund des Klimas nicht gut gedeihen, ist der sehr robuste und winterharte Scharlachwein [Vitis coignetiae], auch Rostrote Rebe genannt, eine wuchsfreudige Alternative, um Laubengänge und Pergolen zu begrünen. Die Früchte sind nicht essbar, doch diese Kletterpflanze hat auffallend große, herzförmige Blätter und beeindruckt zusätzlich mit einer prachtvollen rötlichen Herbstfärbung.

Silberlaubige Stauden, Sträucher und Bäume sind ebenfalls ideal, um ein Gefühl südlicher Leichtigkeit und mediterranen Lebensgefühls auch hierzulande zu wecken: Die feine, silbrige Behaarung auf Blättern ist ein Verdunstungsschutz für Pflanzen, die mit wenig Wasser auskommen müssen - die feinen Härchen halten die Feuchtigkeit fest und die silbrige Färbung reflektiert das Licht.

Die Weidenblättrige Birne [Pyrus salicifolia] ist ein robuster, kleiner Baum, der sowohl Trockenheit und Wärme als auch Frost verträgt: Er hat weit überhängende Zweige und sehr schmale, längliche Blätter. Sie sind silbriggrau bis silbriggrün und erinnern an die Blätter von Olivenbäumen. Andere schöne Gartenpflanzen mit silbrigen Blättern sind Bartblume [Caryopteris], Lavendel und Blauraute [Perovskia] und Stauden wie verschiedene Wermut-Arten [Artemisia], Wollziest [Stachys byzantina], Edeldistel [Eryngium], Salbei und Katzenminze.

Die meisten silbriglaubigen Pflanzen benötigen zur optimalen Entwicklung einen sonnigen Standort mit gut wasserdurchlässigem und nährstoffarmem Boden: Ideal ist die Südseite einer Mauer oder des Hauses - dort, wo man sowieso am liebsten mit mediterranem Gefühl den Feierabend genießt. [PdM]


Siehe auch:
- Oleander
- Myrte: Die wahrscheinlich älteste Zimmerpflanze der Welt
- Außergewöhnliche Pflanzen: Hartriegel, Maulbeerbaum, Johanniskraut
- Quitte [Cydonia oblonga]
- Echte Feige
- Feigenbäume im Garten
- Mispel [Mespilus germanica]
- Wildobstgehölze: Mispel und Sanddorn
- Walnuss: Eine gallische Nuss vom Balkan
- Lavendel, Bauernhortensien, Säckelblumen: Urlaubsfeeling

 
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