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Tomaten: Fruchtformen

Die Vielfalt an Tomatensorten und -arten ist kaum zu überblicken: Um das ganze Spektrum überschaubarer zu machen, ist das beliebteste Gemüse der Deutschen in Fruchtformen eingeteilt. Die Experten der Bayerischen Gartenakademie stellen die unterschiedlichen Tomatentypen vor.

 
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14/02/2008 [#] Der Gartennewsletter: Die Gartenwoche im Überblick.

Die kleinsten Tomaten sind die Kirschtomaten: Mit einem Fruchtgewicht von 15 bis 2o Gramm eignen sie sich als ideales Naschgemüse. Die etwas größeren Cocktailtomaten wiegen zwischen 3o und 6o Gramm pro Frucht. Davon gibt es nicht nur runde, sondern auch schmackhafte pflaumen- und birnenförmige Früchte.

Als Schwergewichte unter den Tomaten erweisen sich die Fleischtomaten: Die Früchte sind 1oo bis 25o Gramm schwer. Es gibt sogar Sorten mit einem Fruchtgewicht von bis zu einem Kilogramm. Ein spezieller Typ der Fleischtomaten ist das 'Ochsenherz'. Dies ist eine Landsorte aus dem Süden Italiens. Die herzförmige Fruchtform hat ihr diesen Namen eingebracht. Sie schmeckt am besten, wenn sie noch nicht ganz reif ist. Bei der Nachreife verliert sich nämlich die Säure, die sie so schmackhaft macht. Attraktive Fleischtomaten sind die Marmande-Typen. Die gerippte 'Bunkerfrucht', wie sie genannt wird, ist flachrund und eingebuchtet. Ihre Fruchtform erinnert an besonders dekorative kissenartige Kürbissorten.

San-Marzano-Typen sind nach einem Ort zwischen Nocera und Sarno in Italien benannt: Dort gab es eine sehr schmackhafte Regionalsorte, die durch eine Virosenerkrankung fast komplett vernichtet wurde. Heute existieren viele Sorten, die als so genannte San-Marzano-Typen im Handel sind. Die Fruchtform - länglich mit einer Taille - führt zur Bezeichnung Flaschentomaten. San-Marzano-Typen sind ausgesprochene Kochtomaten. Aufgrund ihres geringen Wassergehaltes sind sie zum Frischverzehr zu trocken und zu mehlig. Sie lassen sich aber hervorragend im Ganzen einkochen und bleiben dabei noch fest. Aus ihnen lässt sich zudem sämiges Tomatenmark herstellen. Sie eignen sich vortrefflich zum Grillen und Überbacken.

Die Romatomaten werden ebenso als Kochtomaten verwendet: Sie besitzen eierförmige Früchte, die saftiger sind als die San-Marzano-Typen und sich somit auch zum Frischverzehr eignen. Beide Typen sind meist lange haltbar und folglich lagerfähig. - Besonders lecker sind kleinfruchtige Romatomaten. Sie werden auch als Datteltomaten bezeichnet und sind meist unter der Rubrik der Cocktailtomaten zu finden. Sie sind wahre Geschmacksbomben.

Normale Tomaten besitzen ein Fruchtgewicht unter 1oo Gramm: Diese idealen Salattomaten werden auch als Stabtomaten oder Hellfrucht bezeichnet. Im Supermarkt und beim Gemüsehändler werden so genannte Rispentomaten angeboten. Hierbei handelt es sich lediglich um eine Handelsbezeichnung. Rispentomaten sind eigentlich normale Tomaten. Die Früchte sitzen an einer grünen Rispe, die den typischen Tomatengeruch verströmt und uns somit Frische und Geschmack suggeriert. Oft sind dies spezielle Sorten, die gleichmäßig abreifen. Diese gleichmäßige Reife wird aber auch durch Schnittmaßnahmen bei normalen Sorten erreicht. Nach der Blüte, sobald der Fruchtansatz zu sehen ist, werden dazu die Rispen bis auf sechs Früchte zurück geschnitten.

Die Tomatentypen lassen sich im Geschmack schlecht vergleichen: Am aromatischsten sind aber sicher die kleinfruchtigen Kirsch- und Cocktailtomaten. Um Tomatensalat zuzubereiten, wird man aber zu den normalen Tomaten greifen. Allerdings erreichen sie das intensive süßliche Tomatenaroma der kleinfruchtigen Sorten nicht. Fleischtomaten zeigen ihre Vorzüge beim Kochen. Das festere, gehaltvolle Fruchtfleisch eignet sich für viele Zubereitungsarten. Wählen Sie einfach für ihre Essgewohnheiten die passenden Fruchttypen aus!

Noch ein Gärtnertipp: Tomaten säen Sie besser erst ab Mitte März. Frühere Saaten werden dünn, lang und anfällig für Krankheiten. Nur in einem beheizten Gewächshaus können frühe Saaten problemlos heranwachsen.


Siehe auch:
- Gartenkalender März
- Tomaten im Hausgarten
- Tomaten und Gurken: Auswahl und Anzucht
- Tomaten richtig pflegen
- Tomaten mit Makel: Temperatur, Wasser, Ernährung
- Tomatenpflanzen: richtige Pflege
- Unreife Tomaten nachreifen lassen
- Krautfäule und Braunfäule: die Tomatenkrankheit

 
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