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Das Gessental der BuGa Gera und RonneburgLang, lang ist es her: Die BuGa 2007 in Gera und Ronneburg scheint Geschichte zu sein. Ist sie auch, denn die 'Austragungsorte', also der Hofwiesenpark in Gera und die Neue Landschaft Ronneburg wurden zurückgebaut und erfüllen in Zukunft einen anderen Zweck. Was also bleibt dem Bundesland Thüringen, dem Landkreis Greiz oder den Städten Gera und Ronneburg? Neben dem Ausbau der Infrastruktur werden bei jeder BuGa auch Freizeit- und Erholungsräume für die Bewohner und natürlich auch für die Gäste dieser Region geschaffen, denn die Nachhaltigkeit der getroffenen Maßnahmen stehen bei jeder BuGa im Vordergrund. |
14/02/2008 [#] Der Gartennewsletter: Die Gartenwoche im Überblick. Was also bleibt? Ganz oben auf dieser Liste steht das Gessental: Es ist fast ein bisschen untergegangen während der BuGa 2007. Das Gessental beginnt in Gera-Pforten und endet am Ronneburger Schlossberg. Es verbindet sozusagen die BuGa-Standorte Gera und Ronneburg. Während der BuGa konnten Fahrräder ausgeliehen werden um so vom Hofwiesenpark Gera zur Neuen Landschaft Ronneburg durch das wunderschöne Gessental auf gut ausgebauten Wegen zu radeln. Über sieben Kilometer erstreckt sich dieses Kleinod, das schon im 18. Jahrhundert ein beliebtes Ausflugsziel gewesen ist: Jahrhundertelang hat der Gessenbach, der durch das Gessental fließt, das Landschaftsbild im Tal geformt. Noch zu Beginn des 2o. Jahrhunderts flanierte man von der fürstlichen Residenzstadt Gera zur Kurstadt Bad Ronneburg entlang einer Vielzahl von Wassermühlen durch das Gessental. Der Uranerzbergbau ab Mitte der 50er Jahre zog auch das Gessental in Mitleidenschaft, und ein Bahndamm, der nach einem Erdrutsch 1966 aufgeschüttet wurde, versperrte das Gessental Richtung Ronneburger Schlossberg. Im Zuge der Sanierung und der Gestaltung der BuGa 2007 in der Neuen Landschaft Ronneburg wurden hier 70.ooo Kubikmeter Erdreich abgebaut und statt dem Bahndamm eine 78 Meter lange Brücke gebaut. Seitdem ist das Gessental wieder offen und die Ronneburger Bevölkerung hat endlich wieder frischem Wind in ihrem Ort. Das Gessental ist eine kleinräumig abwechslungsreiche Offenlandschaft mit Kopfweiden, Trocken- und Halbtrockenrasen und Laubwäldern an den Talhängen: Durch eine jahrhundertlange kleinräumige bäuerliche Bewirtschaftung entstanden ökologisch wertvolle Lebensräume. Hier forschten seit über 15o Jahren Botaniker. Bei einer Biotopkartierung im Jahr 2000 fand man im östlichen Gessental 34 verschiedene Biotoptypen. Man entdeckte über 7oo seltene Tier-, Pflanzen- und Pilzarten. Also ein Eldorado für Naturliebhaber. Die Biotopvielfalt ergibt sich durch die unterschiedliche Befeuchtung des Bodens: Viele gefährdete Leitarten wie zum Beispiel das Turmkraut, das Bergsandglöckchen und die Kümmelsilge kommen hier vor. Vielen Besuchern werden diese Namen und Pflanzen nichts sagen. Doch ein intaktes Biotop empfindet jeder als schön, das passiert ganz unbewusst. Für interessierte Besucher wurden entlang des Weges Informationstafeln aufgestellt auf denen ökologische Zusammenhänge erklärt werden. Doch im Mittelpunkt steht das Erlebnis der Kulturlandschaft Gessental. Das Gessental ist also ein Erlebniswanderweg, ein Naturlehrpfad und außerdem kann man hier eine Zeitreise durch die Entwicklung unserer Erde unternehmen: Zwischen Gera-Pforten und Grobsdorf kann man drei geotektonische Stockwerke Mitteleuropas sehen. Die geologischen Schichten vom Perm vor 444 Millionen Jahren bis zum Silur vor 251 Millionen Jahren sind in Aufschlüssen sichtbar. Auf so einem kleinen Raum ist das wahrscheinlich einzigartig in Deutschland. All diese wunderbaren Eindrücke werden viele Besucher während der BuGa 2007 vom 27. April 2007 bis zum 14. Oktober 2007 gar nicht wahrgenommen haben, obwohl an manchen Tagen während der Bundesgartenschau bis zu 124 Fährräder täglich ausgeliehen wurden: Doch durch die Vielzahl der Blumen und Ausstellungen in den eigentlichen BuGa-Standorten im Hofwiesenpark Gera und der Neuen Landschaft Ronneburg ist das Gessental wahrscheinlich 'untergegangen'. Ein Grund mehr, mal wieder in die Region zu reisen und neben den berühmten Thementouren 'Schwarzbier' und 'Höhler' eben auch das Gessental zu besuchen. Die BuGa 2007 war ein voller Erfolg für Gera, Ronneburg und die Region und viele Besucher wollen laut einer Umfrage wiederkommen: Bisher gab es immer positive Ergebnisse für eine ökologisch und ökonomisch sinnvolle Nachnutzung der BuGa-Standorte, und das Beispiel Gessental ist sicher eines davon. [DBG]
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