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Pflanzen bieten natürlichen Schallschutz

Moderne Büros sind nüchtern, kühl, sachlich. Design und Funktionalität sind die bestimmenden Elemente bei der Planung und Einrichtung: Glas, Metall und Kunststoff sind die bevorzugten Materialien. Was dem designverliebten Auge durchaus schmeicheln mag, ist aber für die Ohren das reinste Grauen. Der Lärmschutz wird bei der Bürogestaltung häufig vernachlässigt, obwohl gesetzliche Vorgaben den Geräuschpegel am Arbeitsplatz eindeutig regeln. So werden von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin Höchstwerte von 3o bis 55 dB[A] für Arbeitsplätze gefordert, an denen anspruchsvolle Sachbearbeitung oder vorwiegend geistige Tätigkeiten ausgeübt werden.

 
Mehr zum Thema: Innenraumbegrünung, Natur und Umwelt, Pflanzen, Zimmerpflanzen

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01/11/2006 [#] Der Gartennewsletter: Die Gartenwoche im Überblick.

Wie schnell diese Werte erreicht sind, wird deutlich, wenn man sich die Geräuschquellen in einem durchschnittlichen Büro einmal näher betrachtet: Das leise Sprechen zweier Menschen hat schon 3o dB[A]. Im optimalen Büro dürften demnach keine weiteren Geräusche verursacht werden. Die Realität ist jedoch anders. Da arbeitet ein Laserdrucker mit 5o dB[A], die flinken Finger der Kollegin auf der Computertastatur verursachen bis zu 6o dB[A] und obendrein klingelt hier das Telefon, dort erklingt die Anrufmelodie eines Handys, unter dem Schreibtisch ist das Surren des Lüfters im Computer zu vernehmen und durch das geöffnete Fenster dringt der Straßenlärm mit zusätzlichen 8o bis 9o dB[A]. Jede einzelne Geräuschquelle wäre einzeln durchaus zu ertragen, aber zusammen als Orchester kann ihr Konzert zu schwerwiegenden psychischen und physischen Belastungen führen.

Eine Umfrage des Forums Besser Hören ergab, dass Lärm als eines der häufigsten Probleme an Büroarbeitsplätzen angesehen wird: Mittlerweile fühlen sich fast 5o Prozent der in einem Büro arbeitenden Erwerbstätigen durch das Lärmumfeld am Arbeitsplatz beeinträchtigt. Erste Anzeichen für einen zu hohen Geräuschpegel im Büro sind schwindende Aufmerksamkeit, längere Reaktionszeiten und langsamere Denkvorgänge.

Sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über einen längeren Zeitraum Bürolärm ausgesetzt, kann das zu Migräne sowie zu Schädigungen des vegetativen Nervensystems und Herz-Kreislaufproblemen führen: Die Folge sind zunehmende Fehl- und Ausfallzeiten der Beschäftigten. Interessanterweise wird von den Befragten der Lärm der Büromaschinen gar nicht als besonders Stress verursachend betrachtet. Viel mehr stört sie das bewusste 'Weghören wollen', wenn Kolleginnen und Kollegen Unterhaltungen führen oder telefonieren. Dabei müssen diese Gespräche noch nicht einmal besonders laut geführt werden. Allein die aufzuwendende Konzentration, dem Gespräch nicht zuzuhören, sondern der eigenen Arbeit und den eigenen Gedanken nachzugehen, kann erhebliche Stressreaktionen auslösen.

In den minimalistischen modernen Büros mit großen Glasflächen und glatten Wänden ist konzentriertes geistiges Arbeiten kaum möglich: Als Lösung dieses Problems sehen einige Arbeitgeber die Einrichtung sogenannter Think Tanks, oder zu deutsch Denkzellen, an. In diesen 'Ruheräumen', in die sich die Mitarbeiter zum Denken und zur kreativen Arbeit zurückziehen sollen, stören keine Geräusche den Gedankenfluss und die Konzentration. Es geht aber auch viel einfacher. Jedem, der auf bundesdeutschen Autobahnen unterwegs ist, werden die begrünten Lärmschutzwände und -wälle schon aufgefallen sein. Richtig, Pflanzen absorbieren Lärm! Die begrünten Wände entlang der Autobahn halten den Fahrzeuglärm von den Menschen, die in Hörweite der Schnellstraße wohnen, fern.

Nach dem gleichen natürlichen Prinzip funktioniert auch der Lärmschutz in Büros: Andreas Schmidt, geschäftsführender Gesellschafter der Agentur indoorlandscaping in Trier, hat mit seinen Partnern deshalb die Grüne Wand für Innenräume entwickelt: "Durch die großen Oberflächen der lebendigen Bepflanzung sowie das von uns entwickelte und patentierte Substrat wird der Widerhall gemindert. Dies geschieht zum einen durch Adsorption, zum anderen brechen sich die Schallwellen im Substrat und werden so zerstreut. Damit haben unsere vertikalen Begrünungen sowohl in der mobilen als auch in der bauseitig integrierten Variante einen spürbaren Effekt auf die Raumakustik."

Kleinblättrige tropische oder subtropische Bodendecker sind für diese flächendeckende Wandbegrünung am besten geeignet: Die Grüne Wand wird als fest montierte Wand oder auch als mobiler Raumteiler angeboten. Den messbaren Effekt einer solchen grünen Wand gibt der Diplom-Biologe Manfred Radtke vom Ingenieurbüro für Biotechnik Häring, Radtke + Partner in Veitshöchheim mit einer Schallreduktion bis zu 5 dB[A] an.

Es müssen aber nicht gleich begrünte Wände sein, um mehr Ruhe ins Büro zu bringen: Die Schall absorbierende Wirkung von Pflanzen kann auch mit einzelnen Grünpflanzen genutzt werden. Dafür sollten dann allerdings große Pflanzen mit üppigem Blattwerk gewählt werden. Eine Grünlilie auf dem Fensterbrett kann nun einmal nicht so viel Schall schlucken wie ein großer Ficus benjamina oder eine Monstera in Raummitte. Grundsätzlich gilt bei der Begrünung von Büros: Je mehr Pflanzen, desto größer der gewünschte Erfolg.

Das gilt neben den Lärm absorbierenden Fähigkeiten auch für alle anderen positiven Effekte, die Pflanzen als Begrünungselemente haben: Pflanzen bringen Ruhe in sogar doppelter Bedeutung ins Büro. Einerseits schlucken Blätter und Zweige einen Großteil des üblichen Bürolärms und andererseits hat der Anblick der grünen Pflanzen eine beruhigende Wirkung auf die menschliche Psyche. Unternehmen, die bereits ihren eigenen kleinen 'Büro-Dschungel' angelegt haben, wie zum Beispiel die Firma Gautzsch in Münster, bestätigen, dass ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konzentrierter und ruhiger als in der pflanzenlosen Zeit sind. Für sie hat sich das deutsche Sprichwort eindrucksvoll bewahrheitet: In der Ruhe liegt die Kraft.

Der gestalterischen Freiheit sind bei der Innenraumbegrünung fast keine Grenzen gesetzt, allerdings sollte zur Vermeidung falscher Entscheidungen immer ein Pflanzenfachmann zu Rate gezogen werden. [PfP]


Siehe auch:
- Neandertaler am Schreibtisch?
- Grüne Arbeitsplätze: Investitionen in die Zukunft
- Pflanzen verbessern das Raumklima
- Raumklimatisierung: Wenn Pflanzen Klimaanlagen ersetzen
- Innenraumbegrünung: weniger Stress am Arbeitsplatz

 
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