NEWS » Pflanzenstrukturen und Laubschönheiten |
Pflanzenstrukturen und LaubschönheitenIn der Ruhe liegt die Kraft - diese Erkenntnis gilt nicht nur im täglichen Leben, sondern auch für den Garten: Üppige Blütenpracht und leuchtende Farben in Beeten und Rabatten faszinieren und können einem aufgrund ihrer Fülle den Atem rauben, keine Frage. Während die Blütezeit vieler Zierpflanzen jedoch nur kurz ist, kommen bei einer harmonischen Gartengestaltung auch noch andere Elemente zum Tragen. Häufig sind es gerade die Dinge, die nicht direkt ins Auge fallen, die bei genauerem Hinsehen ihre volle Schönheit entfalten und nachhaltigen Eindruck machen. Dies gilt zum Beispiel für die Blattschmuckpflanzen, die mit ihren unterschiedlichen Grüntönen und abwechslungsreichen Texturen und Strukturen ebenso eindrucksvolle wie dezente Optik bieten. Sie bilden das ganzjährig sichtbare Gerüst des Gartens, in dessen Rahmen die Blühpflanzen kurz- bis mittelfristige Akzente setzen. |
05/10/2006 [#] Der Gartennewsletter: Die Gartenwoche im Überblick. Als Struktur einer Pflanze wird ihr innerer Aufbau bezeichnet: Je nach Jahreszeit werden die Strukturen in unterschiedlicher Intensität in den Beeten und Rabatten sichtbar. Gerade im Herbst treten die Eigenschaften der Blattschmuckpflanzen noch stärker hervor, da sie nicht mehr mit der Blütenfülle anderer Pflanzen um die Aufmerksamkeit des Betrachters konkurrieren müssen. Eine gelungene Kombination auch ohne Blühpflanzen sind zum Beispiel filigrane Gräser wie die Japansegge [Carex morrowii] oder der Blauschwingel [Festuca cinerea] und feingliedrige Farne wie der Wurmfarn [Dryopteris filix-mas], der Hirschzungenfarn [Phyllitis scolopendrium] oder der Frauenfarn [Athyrium filix-femina] mit Bodendeckern. Dazu gehört zum Beispiel die Elfenblume [Epimedium], eine meist immergrüne Blattschmuckstaude, die herzförmiges, teil rötlich oder bronzefarben getöntes oder gezeichnetes Laub hat oder das Purpurglöckchen [Heucera] mit seinen dunkelroten, glänzenden, ahornähnlichen Blättern. Auch viele Sträucher faszinieren mit auffallenden Zweigen, wie zum Beispiel der zierliche gelbbunte Spindelstrauch [Euonymus] mit seinen Korkleisten, oder die an Naturlocken erinnernden, gedrehten Zweige der Korkenzieher-Weide [Salix 'Tortuosa'] und der Korkenzieher-Hasel [Coryllus avellana 'Contorta']. Für das Gelingen einer harmonischen Pflanzung sind neben unterschiedlichen Pflanzenstrukturen auch Abstufungen in der Textur wichtig: Unter Textur versteht man die Beschaffenheit der Pflanzenoberfläche, die Blattpanaschierung - das bedeutet [Mehr-]Farbigkeit - und die Blattdichte. Wie die Farbkomposition im Beet lebt auch die Zusammenstellung der Texturen von Kontrasten und Unterschieden. Allerdings kommt es auf die richtige Mischung an, denn sehr starke Kontraste oder sehr ähnliche Texturen gehen zu Lasten einer ausgewogenen und dennoch interessanten Spannung im Beet. Während die meisten Blühpflanzen sehr sonnenhungrig sind, bevorzugen Blattschmuckpflanzen eher schattige bis halbschattige Bereiche im Garten: In der Natur gedeihen sie meist im Wurzelbereich größerer Bäume und Sträucher oder am Waldrand. Doch von wegen Schattendasein: Gerade mit ihnen lassen sich die dunklen Ecken im Garten ansprechend gestalten. Besonders Funkien [Hosta] beeindrucken mit großen, dekorativen Blättern in den unterschiedlichsten Grün-Mischtönen. Gelblaubige Funkien zum Beispiel bringen den Schatten zum Leuchten. Als Kontrastprogramm eignen sich dazu die dunkellaubige Lenzrose [Helleborus] oder die Silberkerze [Cimicifuga]. Manche Funkien sind blaugrau bereift, andere haben eine cremefarbene Zeichnung in der Mitte oder einen weißen Blattrand. Auch die Gefleckte Taubnessel [Lamium] bringt mit ihren mattgrünen, in der Mitte mit silbriger Zeichnung versehenen Blättern Helligkeit in die Pflanzung. Einen gelungenen Kontrast bilden die silberfarbenen oder graugrünen, mit samtiger Behaarung versehenen Blätter des Frauenmantels [Alchemilla] mit den rötlichbraunen, glänzenden Blättern des wintergrünen Purpurgünsels [Ajuga]. Mit behaartem Laub wartet auch der Wollziest [Stachys byzantina] auf, der sich besonders für den sonnendurchfluteten Steingarten oder für die Wegeinfassung eignet. Eine interessante Mischung entsteht, wenn er mit der winterharten Fetthenne [Sedum] und ihren eiförmigen, ledrig-fleischigen Blüten in Blaugrün kombiniert wird. [CMA]
Der Herbst hält Einzug - und mit ihm Vergänglichkeit und Abschied? Von wegen! Für echte Gartenliebhaber ist der Herbst die Zeit des Neubeginns: Viele Gehölze, Blumenzwiebeln und Stauden kommen am besten jetzt in die Erde. Die Pflanzen können dann ohne Hitzestress tief einwurzeln und treiben im Frühjahr umso kräftiger aus. Also auf in den Garten, Bewegung tut gut. Im Herbst ist die Auswahl an Gehölzen und Stauden in Baumschulen und Staudengärtnereien besonders groß. Landschaftsgärtner helfen bei der Pflanzung und späteren Pflege. ...mehr In den Hausgärten siedeln viele Mäusearten. Aber keine Maus richtet soviel Schaden an wie die Wühlmaus oder auch: Schermaus. Wühlmäuse halten keinen Winterschlaf und tun sich in der kalten Jahreszeit an Wurzeln von Obstbäumen und Blumenzwiebeln gütlich: Erst im Frühjahr wird der Schaden deutlich, wenn die Pflanzen nicht so recht austreiben wollen oder schnell welken. Überall dort, wo dick gemulcht wird, fühlen sich die Wühlmäuse besonders wohl. Die guten Schwimmer bevorzugen bodenfeuchte Regionen, feuchte Wiesen und Wassernähe als Aufenthaltsorte und können dort schnell überhand nehmen. ...mehr |
GARTENTECHNIK.DE » News » Pflanzenstrukturen und Laubschönheiten |