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Obst mit physiologischen Erkrankungen

In den letzten Jahren erhält die Gartenakademie Rheinland-Pfalz zunehmend mehr Beratungsanfragen zum Thema unbefriedigende Haltbarkeit, Fleischbräune und Stippe: Hierbei handelt es sich nicht um Krankheiten, sondern um physiologische Störungen, die schon am Baum sichtbar auftreten können oder erst bei der Lagerung. Man bezeichnet diese Stoffwechselstörungen der Früchte auch als nicht parasitäre Krankheiten. Auftreten und Stärke der Symptome schwanken in Abhängigkeit von Jahr, Sorte, Witterung und Standort.

 
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05/07/2006 [#] Der Gartennewsletter: Die Gartenwoche im Überblick.

Ursachen für physiologische Erkrankungen können sein: Ungünstige Wachstums- und Wetterbedingungen. Hierbei kommt es zu Störungen der Kalziumaufnahme. Reifezeit und Erntetermin: so ist die Wahrscheinlichkeit von Stippe, Schalen- und Kernhausbräune bei einer zu frühen Ernte deutlich höher, bei zu später Ernte ist vermehrt mit Glasigkeit, Fleisch- und Altersschalenbräune zu rechnen. Außerdem: Ungünstige Lagerbedingungen. - Beim Kernobst unterscheidet man folgende physiologische Erkrankungen:

Schalenbräune: Hierbei weist die äußere Schicht der Schale flächig Verbräunungen auf, das Fruchtfleisch bleibt unbeschädigt. Die Symptome treten meist erst im Verlauf der Lagerung auf, sie haben aber keinen negativen Einfluss auf den Geschmack.

Fleischbräune: Das Fruchtgewebe wird stellenweise hell- bis dunkelbraun.

Stippigkeit: Unter der Schale erscheinen eingesunkene, dunkelbraune Flecken. Hierbei handelt es sich um abgestorbene und eingetrocknete Gewebepartien des Fruchtfleisches, verursacht durch Kalziummangel. Eine besondere Form der Stippigkeit sind die Lentizellenflecken [Lentizellenstippe]. Anfällig sind 'Gravensteiner', 'Cox Orange', 'Boskoop', 'Jonagold', 'Topaz' etc.

Glasigkeit: Hierbei erscheinen oft schon lange vor der ernte glasige Stellen im Fruchtfleisch. Dabei sind die Zellzwischenräume nicht wie bei normalen Früchten mit Luft, sondern mit süßem Zellsaft gefüllt. Manchmal bilden sich diese Symptome während der Lagerung zurück, in ungünstigen Fällen kann sich daraus aber auch eine Fleischbräune entwickeln. Glasigkeit gilt in Deutschland als Mangel, und Partien mit glasigen Früchten werden reklamiert. Ganz anders ist das aber beispielsweise in Japan: dort gelten glasige 'Fuji' als eine Delikatesse und erzielen die höchsten Preise! Anfällig sind 'Cox Orange', 'Gloster' und besonders 'Fuji'.


Zur Befallsminderung tragen bei: Verzicht auf Stippeanfällige Sorten Angepasster Fruchtbehang: das bedeutet in erster Linie eine gute Handausdünnung! Gleichmäßige Wasser- und Nährstoffversorgung während der Saison, außderm: Rechtzeitige Ernte, also nicht zu früh und nicht zu spät.

Sehr wirksam ist auch eine gute Kalziumversorgung: Die braunen Flecken sind Orte von starkem Kalziummangel, deshalb muss dieser Nährstoff in Form von Blattspritzungen direkt auf die Früchte aufgebracht werden. Bei empfindlichen Sorten oder wo im letzten Jahr Stippe aufgetreten ist, können ab jetzt bis zur Ernte mehrere Spritzungen im Abstand von 1o bis 14 Tagen mit Calciumpräparaten durchgeführt werden etwa mit Kalksalpeter [spritzfähig], Wuxal Calcium oder Calciumchlorid-haltigen Blattdüngern wie Calciumchlorid 8o Prozent, Düngal Calcium [Aufwandsmenge: 1oo g Blattdünger auf 1o l Wasser. Der Nachteil ist, dass man diese hochdosierten Calciumpräparate nur in größeren Gebinden bekommt. Der Handel bietet aber auch calciumbetonte Blattdünger in Kleinpackungen [5oo g] an, wie etwa Düngal Calcium [2o bis 4o g auf 1o l Wasser] und andere.


Siehe auch:
- Lagerung von Obst im Haushalt
- Säulenbäume und andere Trends im Obstgarten
- Artenvielfalt im Obstgarten
- Obstbaumschnitt: für den guten Ertrag
- Obstbäume auch in kleinen Gärten
- Kerngesund: Obstsorten im eigenen Hausgarten

 
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