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Alter Rasen: regelmäßige Pflege erforderlich

Bei alten Rasenflächen haben wir es oft mit immer den gleichen Problemen zu tun: Nässe, Unkräuter oder Kahlstellen. Hier gilt es, der Ursache auf den Grund zu gehen und diese zu beseitigen. Ein nasser Rasen wird zum Beispiel nicht durch Moosvernichter besser. Das wird nur kurzzeitig der Fall sein, dauerhaft muss der Grund für die Staunässe beseitigt werden. Meistens liegt hier eine Verdichtung im Untergrund vor, die das überschüssige Wasser nicht abfließen lässt und die Ursache für die Vermoosung darstellt.

 
Mehr zum Thema: Gartenarbeit, Motorsensen, Rasenmäher, Rasenpflege, Vertikutierer

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28/02/2006 [#] Der Gartennewsletter: Die Gartenwoche im Überblick.

Überschüssiges Wasser kann etwa durch offene Drainagen abgeführt werden: Das sind schmale Gräben in Spatenbreite, in denen ein Drainagerohr mit Gefälle zu einer Abflussmöglichkeit, beispielsweise eine Dachrinne, verlegt wird. Die Gräben werden mit Drainagekies aufgefüllt. Bündig mit der Rasenfläche werden dann Kanthölzer 1o x 1o cm auf dem Kies verlegt. Dann wird Oberboden bis zur Oberkante der Hölzer aufgefüllt, anschließend wird eingesät. Nachdem der Rasen aufgelaufen ist, werden die Kanthölzer vorsichtig entfernt, der verbleibende Spalt mit Drainagekies aufgefüllt. Die Kiesspalten werden nach einiger Zeit vom Rasen überwachsen und sind damit unsichtbar. Damit die Dachrinnenabflüsse nicht verstopfen, sollte ein kleiner Drainageschacht angelegt werden, in dem sich das Wasser aus den Drainagesträngen beruhigen und sich der transportierte Schlamm absetzen kann. So gelangt nur sauberes Wasser in die Kanalisation.

Eine andere Möglichkeit ist das einfache Durchstoßen der wasserundurchlässigen Schicht: Diese Lösung ist aber nur dort anzuwenden, wo das Wasser im Untergrund selbständig weiter abgeführt wird. Dazu werden in regelmäßigen Abständen Löcher gegraben, die eindeutig durch die verdichtete Schicht gehen. Die Löcher werden dann wieder mit Drainagekies bis zur Grasnarbe aufgefüllt.

Unkrautpflanzen können dabei gute Indikatoren für die Ursache sein: Moos ist immer ein Zeichen für Staunässe. Das Moos speichert dabei selbst viel Wasser, deckt den Boden so stark ab, dass kein Wasser verdunsten kann und verdrängt so die Rasenpflanzen. Kamille ist ein Zeiger für Nährstoffmangel, ebenso Klee.


Schneiden
Beim Rasenschneiden lassen sich durch einige wenige Überlegungen deutliche Zeiteinsparungen erzielen: So sollten Kanten vorher mit Rasentrimmer oder Motorsense geschnitten werden. Der anschließend eingesetzte Rasenmäher oder Rasentraktor kann dann das Schnittgut gleich beim Darüberfahren aufnehmen. Rasenflächen sollten im Uhrzeigersinn gemäht werden. So werden durch Grasschnitt verschmutzte Wegeflächen vermieden und die sonst übliche Zeit zur Säuberung eingespart. Für den Zeitaufwand des Rasenschnittes sind die Schnittbreite des Rasenmähers und die Motorwahl entscheidend.

Oft werden zu kleine Schnittbreiten oder Grasfangkörbe verwendet: Jede Unterbrechung des Mähens und eine Entleerung des Grasfangkorbes kosten jedoch Zeit, die sich auf die Gesamtmähzeit auswirkt. Deshalb ist hier eine umfassende Beratung zur Mähergröße und Antriebsart wichtig, die nur der gut ausgebildete Fachhändler leisten kann. Als Faustzahl lässt sich sagen, dass bei Rasenflächen bis 1oo qm Größe Schnittbreiten unter 45 cm möglich sind, darüber aber unbedingt diese oder höhere Schnittbreiten mit einem hohen Fangvolumen des Grasfangsackes zum Einsatz kommen sollten. Der Rasenschnitt sollte immer mit einem scharfen Messer erfolgen. Aber darauf sind wir im Beitrag über Rasenmäher bereits detailliert eingegangen.

Gerechnet werden muss in einer Vegetationszeit mit bis zu 2o Schnitten auf einer intensiv und gut gepflegten Rasenfläche: Besonders in Zeiten starken Wachstums liegen dann nur wenige Tage zwischen zwei Schnitten. Das zu tiefe Schneiden ist dabei eine deutsche Unsitte: Das soll Zeit sparen, bewirkt aber genau das Gegenteil. Der tiefe Schnitt beschädigt die Rasenpflanze viel mehr und unterbricht ihr Wachstum. Besser ist es, nur in mittlerer Rasenmäherstellung zu arbeiten, und nur die Spitzen sauber abzuschneiden. Zudem wird so der Boden beschattet, und das Austrocknen verhindert.


Vertikutieren
Der Jahresplan für die Rasenpflege beginnt im Frühjahr mit dem Vertikutieren: Das geschieht dann, wenn der Rasen bereits deutlich erkennbar begonnen hat zu wachsen und eine grüne Farbe zu sehen ist. Das Vertikutieren befreit die Grasnarbe von abgestorbenen Rasengräsern, Moos und Unkräutern. Das Anritzen der Oberfläche öffnet die Bodenoberfläche für den Wasser- und Gasaustausch und regt die Rasenpflanze zu verstärktem Wachstum an.

Dazu wird der Rasen zunächst einmal mit der tiefsten Stellung des Rasenmähers geschnitten. Dann wird jeweils einmal kreuz und einmal quer vertikutiert: Hat der Vertikutierer keinen Fangsack, wird der herumliegende Filz anschließend mit dem Rasenmäher aufgenommen. Das erspart das zeit- und kräftezehrende Zusammenharken. Reste, die ein Vertikutierer mit Fangsack auf der Rasenfläche hinterlässt, lassen sich ebenfalls am Besten mit dem Rasenmäher aufnehmen. Mengen von deutlich über 15o bis 3oo l Filz pro 1oo qm Rasenfläche kommen da schon zusammen. Das Material muss unbedingt entfernt werden!

In die flachen Schlitze kann nun noch etwas Grassamen eingesät werden: Die Menge liegt hier bei 1o bis 15 g/qm Rasenfläche. Sie wird mit einem gut dosierbaren Streuwagen ausgebracht.


Aerifizieren
Beim Aerifizieren werden ganze Löcher in den Boden gestoßen: Je nach Bodenart und Größe der Maschine können diese runden Löcher 1o bis 15 cm tief sein. Der Boden aus den Löchern wird auf der Rasenfläche abgelegt und aufgenommen. In die so entstandenen Löcher wird nun grobkörniger Sand eingebracht. Auch das Aerifizieren bringt Luft an die Pflanzen, öffnet verdichtete Bodenoberflächen und regt die Rasenpflanzen zu verstärktem Wachstum an. Diese Technik wird aber meist großflächig angewandt, und zwar eher auf Sport- oder Golfplätzen. Erst in jüngerer Zeit stehen kleinere Maschinen zur Verfügung, die auch das Aerifizieren im kleineren Hausgarten ermöglichen.


Düngen
Nach dem Vertikutieren oder Aerifizieren folgt gleich eine erste Düngergabe: Das gleichmäßige Ausbringen des Düngers über die gesamte Rasenfläche entscheidet dabei über die spätere Optik. Denn wo Dünger fehlt, werden wir später eine deutlich weniger sattgrüne Farbe feststellen. Auch hier sollten wieder zwei Arbeitsgänge erfolgen, und zwar der zweite diagonal zum ersten. Ein guter Streuwagen hilft auch hier zu besseren Ergebnissen als das ungleichmäßigere Streuen von Hand. Die Summe beider Düngungsgänge darf dabei die empfohlene Gesamtmenge des Düngers nicht überschreiten. Eine Faustzahl für die Düngermenge liegt bei 25 g/qm. Sie kann aber je nach Empfehlung des Düngerherstellers variieren.

Verwendet werden sollten Langzeitdünger, die ihre Düngewirkstoffe nur langsam und gleichmäßig an den Rasen abgeben: In der zweiten Hälfte des Vegetationsjahres sollte die Düngung dann noch einmal in gleichem Umfang und Menge wiederholt werden. Der Zeitpunkt liegt im September, also deutlich vor Ende der Vegetationszeit. Wird die zweite Düngung zu spät ausgebracht, wird die Pflanze noch einmal zu starkem Wachstum angeregt und ist dann bei Einbruch der ersten Fröste anfällig für Frostschäden. Dann ist es besser, ganz auf die zweite Düngung zu verzichten.

In der Regel beginnt das Rasenwachstum Mitte bis Ende März und endet im Oktober: Jeder Gärtner weiß aber auch, dass dies nur Richtwerte sind und je nach klimatischem Umfeld durchaus einige Wochen verschoben stattfinden kann.


Unkräuter
Wer viele Unkräuter im Rasen hat, kann diese in der Frühjahrskur mit Unkrautvernichter bekämpfen: Auch hier sollte man sich genau nach den Mengen-Empfehlungen des Herstellers richten. Die Mittel enthalten nämlich chemische Substanzen, die nicht ganz ungefährlich sind. Im Normalfall kann sogar bei guter Düngung auf die Verwendung von Unkrautvernichtern verzichtet werden, weil eine starke Rasenpflanze selbst in der Lage ist, die Unkräuter zu verdrängen.

Es ist natürlich auch eine Frage des eigenen Empfindens, ob man nun eine völlig unkrautfreie Rasenfläche haben möchte, oder mit einer leben kann, auf der auch blühende und interessante andere Pflanzen Platz und Auskommen haben. Denn auch eine Wiese kann interessant, abwechslungsreich und schön fürs Auge daherkommen. Aber wir widmen uns hier ja der Erzielung von englischem Rasen, und der lässt nun einmal keinen Wiesencharakter zu.


Wässern
Wer die ganze Wachstumszeit über einen sattgrünen Rasen haben möchte, kommt um das Wässern nicht herum: Wenn im Abstand einer Woche kein Regen fällt, sollte mit der Wässerung begonnen werden. Dabei ist länger und intensiver besser als kurz und öfters. Der Rasensprenger sollte auf einem Segment mindestens 45 Minuten lang laufen. Der Boden wird so durchdringend getränkt und die Kapillarwirkung in die unteren Bodenschichten wieder hergestellt. Die besten Zeiten für das Sprengen sind der frühe Morgen, besser noch am Abend, wenn die Sonne bereits deutlich von ihrer Wirkung eingebüßt hat.

In unseren Breiten sind August und September die trockensten Monate für den Rasen: Aber auch die anderen Monate können Trockenzeiten bringen, die ein Wässern notwendig machen. Bei intensiver Rasenpflege kommen in der Wachstumsperiode schon einmal 15 bis 2o Wässerungsgänge in Frage.

Und dann kann auch schon die Anschaffung eines Bewässerungssystems in Frage kommen: Das reicht vom Bewässerungscomputer, der den Rasensprenger selbsttätig in Bewegung setzt, wenn der Feuchtefühler ihm trockenen Boden meldet, bis zu einer Segmentberegnungsanlage, die komplett im Boden verlegt ist und vollautomatisch gesteuert wird.


Verwertung von Rasenschnitt
Rasenschnitt kann vielfältig verwendet werden: Da ist einmal das Abdecken von Pflanzflächen zu nennen, auch Mulchen genannt. Die Schicht sollte aber nicht zu dick sein, damit es nicht zu Fäulnis kommt. Unter der Mulchdecke finden Käfer, Regenwürmer und viele Kleinstlebewesen beste Lebensbedingungen vor, der Wasserhaushalt des Bodens wird positiv beeinflusst und die Bodengare gefördert. Auch auf den Komposthaufen kann der Rasenschnitt. Aber auch hier darf die Schicht nicht zu dick sein, um Fäulnis vorzubeugen. Hier haben sich Zwischenschichten von Zweigen und Ästen bewährt, die für Sauerstoff und Durchlüftung sorgen.

Ganz ohne Aufnahme des Rasenschnittgutes kommen Mulchmäher aus: Sie verarbeiten das Schnittgut in ihrem geschlossenen Gehäuse so, dass es sofort wieder in die Rasenoberfläche eingebracht wird. Die vorhandenen Nährstoffe in den Halmen und das darin enthaltene Wasser kommen damit sofort dem Rasen wieder zugute. Beim Mulchmäher muss öfter gemäht werden, auch die maximale Schnitthöhe ist begrenzt, aber dafür entfällt das Entleeren der Fangbox. Letztlich bringt der Mulchmäher trotzdem eine Zeitersparnis. Immer besser werden die Mehrzweckgeräte, die durch einen Stopfen schnell vom Rasenmäher mit Grasaufnahme in den Fangsack zum reinen Mulchmäher werden.


Siehe auch:
- Rasenpflege, Rasenneuanlage
- Rasenmäher, Aufsitzmäher, Rasentraktoren
- Es grünt so grün: Jetzt Rasen säen!
- Rasenpflege: Rasen mähen, düngen, beregnen
- Bewässerungssysteme für den Garten
- Rasenpflege im Frühjahr: vertikutieren, düngen, mähen
- Rasenpflege im Sommer: Vorbereitung für den Urlaub
- Gezielte Rasenpflege im Herbst

 
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