Kräuter aus und am Gartenteich

Schön angelegt ist der Gartenteich eine Oase der Ruhe und somit Balsam für die Seele. Kräuter aus und am Gartenteich: Was die Besitzer oft nicht wissen, viele Heilkräuter und Küchenkräuter gedeihen hier besonders gut. Zeit also, die Speisekammer und die Hausapotheke mit selbst geernteten Wasserpflanzen aufzufüllen.

Der Gartenteich ist ein wahrer Gesundbrunnen: Teichbesitzer schwören auf die meditative Wirkung von Wasser. Wenn es gluckert und plätschert und die Wasserpflanzen sich sanft im Wind wiegen, lässt sich ein anstrengender Tag schnell vergessen.

Doch der Teich kann noch mehr: Leckere oder heilende Kräuter, die viel Wasser benötigen, finden hier den idealen Nährboden. Sie können am oder im Teich ohne großen Aufwand angepflanzt und geerntet werden.

Gartenteich im Frühling [GTD Foto]
Gartenteich im Frühling [GTD Foto]

Kräuter aus und am Gartenteich

Bekanntes Beispiel ist der Beinwell [Symphytum officinale], dessen zerkleinerte Wurzel – wie der Name schon vermuten lässt – bei Prellungen und Knochenbrüchen seine heilende Wirkung entfaltet.

Frauenmantel [Alchemilla vulgaris] ist eine Pflanze, die ausgleichend auf den weiblichen Zyklus wirkt. Tee, aufgegossen aus den oberen Pflanzenteilen, oder ein aus den jungen Blättern zubereiteter Salat, lindern schnell Beschwerden. Obendrein ist die üppige gelb-grüne Blüte auch für das Auge ein Genuss.

Ein beliebtes Gewürz für asiatische Gerichte ist der Wasserpfeffer [Polygonum hydropiper]. Aber Achtung: Er ist sehr scharf!

Die Vitamin C-Bombe Brunnenkresse [Nasturtium officinale] liebt fließendes Gewässer, kann also gut am Zulauf gepflanzt werden.

Der Genuss der heimischen weißen Seerose kann eine sehr spezielle Wirkung haben: Mönche sollen die Wurzel gegessen haben, um ihre sexuellen Gelüste zu bremsen.

Gartenteich im Herbst reinigen [GTD Foto]
Gartenteich im Herbst reinigen [GTD Foto]

Schwimminseln

Wo gepflanzt wird, soll auch geerntet werden. Aber Obacht: Wer zum Beispiel Koi im Teich hat, tut gut daran, seine Wasserpflanzen zu schützen.

Hier bieten sich Schwimminseln an, auf denen sich Pflanzen schön inszenieren lassen und nicht Gefahr laufen, Opfer der hungrigen und gemeinhin etwas ruppigen Karpfen-Meute zu werden.

Von kleinen Wellen sanft übers Wasser getragen, sind sie nicht nur etwas für das Auge: Fische fühlen sich in ihrem Schatten besonders wohl und laichen gern an den herabhängenden Wurzeln ab.

Die im Wasser hängenden Wurzeln entziehen dem Teich obendrein überschüssige Nährstoffe und beugen somit der Algenbildung vor.

Kräuter wie Wasserminze [Mentha aquatica] sprießen auf so einer Insel wie Unkraut, schmecken aber weitaus besser.

Als Tee ist die Wasserminze köstlich und regt die Verdauung an. Sie beinhaltet aber deutlich mehr Menthol als herkömmliche Minze und sollte deshalb sorgsam dosiert werden.

So gesund und lecker sie auch sind, viele Kräuter sind nur in Maßen zu verwenden – egal ob im Teich oder herkömmlich geerntet. Zu Risiken und Nebenwirkungen befragen Sie also immer Ihren Arzt oder Apotheker.

Rezeptvorschlag Brunnenkresse-Pesto

  • 150 g Brunnenkresse-Blätter
  • 1 Knoblauchzehe
  • 3 Esslöffel fettfrei angeröstete Pinienkerne
  • 3 Esslöffel geriebener Parmesan oder gebröselter Schafskäse

Alle Zutaten mit dem Pürierstab oder anderem Zerkleinerer zu einer Paste verarbeiten, dabei bis zur gewünschten Konsistenz langsam gutes Olivenöl hinzugießen. Anschließend mit etwas Pfeffer und Salz würzen. Schmeckt gut zu gegrilltem Fleisch oder Gemüse und zu Pasta. [RN, GTD Foto]

 

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