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VerschulenDer Anblick der in Reih und Glied stehenden Bäume in einer Baumschule hat etwas Friedliches: Geschützt, gehegt und gepflegt wachsen die Bäume in aller Ruhe bis sie groß genug sind, um einen öffentlichen Park, eine Allee oder einen privaten Garten zu verschönern. So scheint es zumindest, doch das Leben der Gehölze in einer Baumschule ist tatsächlich recht bewegt - und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. |
05/04/2012 [#] Der Gartennewsletter: Die Gartenwoche im Überblick. In regelmäßigen Abständen steht für die Gehölze ein Umzug an: Bäume und Sträucher müssen dann ihren Standort wechseln - sie werden verschult. Die zeitlichen Abstände, in denen das Verschulen vorgenommen wird, sind unterschiedlich und richten sich nach der Art des Gehölzes und seinem Alter. Für manche Sträucher steht schon nach einem Jahr der nächste Umzug an, die meisten Bäume hingegen haben 3 bis 4 Jahre Zeit bis zum nächsten Standortwechsel. Das Verschulen der Gehölze ist in mehrfacher Hinsicht gut für die Qualität des Baums oder Strauchs: Die Wurzeln sind im besten Sinne die Basis für das Leben der Pflanze. Sie geben dem Gehölz den nötigen Halt im Boden und nehmen Wasser und Nährstoffe für die Pflanze auf. Da die Gehölze dafür kultiviert werden, später einmal die Baumschule zu verlassen, um an einem neuen Ort gepflanzt zu werden, dürfen die Wurzeln nicht zu tief und nicht zu weit nach außen in den Boden reichen und ebenfalls nicht zu dick werden. Beim Verschulen beschneidet der Baumschuler das Wurzelwerk, um dadurch den Ballen kompakt zu halten: Baum und Strauch wurzeln dadurch stärker in den oberen Bodenschichten und deshalb kann das Gehölz, ohne eine starke Beeinflussung des Wachstums, immer wieder umgepflanzt oder verschult werden. Außerdem bildet die Pflanze durch den Schnitt immer wieder Feinwurzeln, die für die Wasser- und Nährstoffaufnahme wichtig sind. Der Wurzelschnitt ist aber nicht der einzige Grund fürs regelmäßige Verschulen: Gehölze brauchen Platz für ihre Entwicklung. Darum werden Bäume und Sträucher bei jedem Verschulen in immer größeren Abständen gepflanzt. So beinhaltet die Qualitätsbeschreibung in den 'Allgemeinen Gütebestimmungen für Baumschulpflanzen' unter anderem die Angabe darüber, ob die Pflanzen aus halbweitem, weitem oder extra weitem Stand stammen. Je mehr Platz die jungen Pflanzen beim Wachsen haben, desto kräftiger werden sie. Diese Angabe ist daher eine wichtige Qualitätsinformation für einen Baumschuler, der die Pflanzen zum Beispiel von einem Aufzuchtbetrieb zur Weiterkultur kauft. Weitere Angaben der Allgemeinen Gütebestimmungen informieren den Fachmann darüber, wie oft das Gehölz verschult wurde und in welchem Zustand Wurzeln und Ballen sind: Darüber hinaus hat der weiter gewählte Abstand bei jedem Verschulen auch rein praktische Gründe: Je größer die Pflanzen werden, desto größere Maschinen muss der Baumschuler beim Umpflanzen einsetzen. Ab einem bestimmten Alter können die Gehölze nur noch mit Spezialmaschinen verschult werden, und die brauchen entsprechend viel Platz. Die häufigen Umzüge der Bäume und Sträucher sind ein wichtiges Qualitätskriterium: Der Käufer erhält dadurch die Gewissheit, dass er kräftige, gesunde und wüchsige Gehölze kauft, die sich bei fachgerechter Versorgung ohne jede Anwachsschwierigkeiten an ihrem neuen Standort weiterentwickeln. Der hohe Arbeitsaufwand beim Verschulen größerer Gehölze bleibt dabei aber nicht ohne Auswirkung auf den Preis dieser Pflanzen. Beim Gehölzkauf in der Baumschule geben die Mitarbeiter gern Auskunft darüber, wie oft das Wunschgehölz verschult wurde. [BdB]
Die Floriade Venlo wird vom o5. April bis zum o7. Oktober 2012 Gartenfreunde aus aller Welt begeistern: Zur größten Gartenausstellung der Niederländer zieht es alle 1o Jahre ein Millionenpublikum. Allein 800.ooo deutsche Besucher - nicht nur aus dem grenznahen Rhein- und Ruhrgebiet - werden erwartet. Die Präsentation eines deutschen Beitrags auf der Floriade ist für die Niederländer wiederum besonders interessant, da sie eine der aktivsten und größten Urlaubsgruppen aus dem Ausland für unsere Parks und Gärten darstellen. ...mehr Bewährtes Gartenwissen aus vergangener Zeit nutzen: das bedeutet, aus dem eigenen Garten einen naturnahen Lebensraum zu gestalten. Eine wahre Fundgrube von Tipps und Tricks, die dafür bis heute aktuell sind, hat Inga-Maria Richberg in ihrem Buch Altes Gärtnerwissen wieder entdeckt zusammengestellt. ...mehr |
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