22/06/2010 [#] Der Gartennewsletter: Die Gartenwoche im Überblick.
Frau Mayen, würden Sie sich als Pflanzenliebhaberin bezeichnen?
Mayen: Ja, auf jeden Fall. Ich bin diejenige in unserer Familie, die gern durchs Gartencenter bummelt und von dort immer neue Pflanzen anschleppt.
Sie sind gerade umgezogen. Haben Sie die Pflanzen aus der alten Wohnung mitgenommen oder kaufen Sie sich jetzt neue?
Mayen: In der alten Wohnung hatten wir nicht ganz so viele Pflanzen. Das hatte unterschiedliche Gründe. Zwar gab es dort große Fensterbänke, aber die direkt darunter befindlichen Heizkörper waren für viele Gewächse scheinbar nicht optimal. In unserem neuen Haus gibt es Fußbodenheizung, das scheint meinen grünen Mitbewohnern besser zu gefallen. Außerdem ist meine jüngste Tochter jetzt drei Jahre alt geworden. Nun kann ich wieder ohne Bedenken überall Pflanzen hinstellen. Als sie noch kleiner war, wühlte sie doch schon mal die Erde aus dem Topf oder steckte Blätter in den Mund. Einige Pflanzen aus der alten Wohnung habe ich aber tatsächlich mitgenommen: Beispielsweise ein Kaktus, der mich und meinen Mann schon über zehn Jahre begleitet. Wir haben den Ableger aus einem Urlaub von der Insel La Palma mitgebracht.
Wie wählen sie Zimmerpflanzen aus?
Mayen: Nur nach dem Aussehen. Sie müssen mir auf den ersten Blick gefallen und ich muss schon im Geschäft wissen, wo ich sie hinstellen möchte.
Mögen Sie eher Blattpflanzen oder sind es die blühenden Gewächse, die Sie ansprechen?
Mayen: Ich liebe vor allem blühende Pflanzen. Blüten in Weiß, Lila oder Pink finde ich herrlich. Zurzeit mag ich besonders gern Hortensien. Ich finde, dass diese Blütenkugeln so einen nostalgischen Charme haben und deshalb wunderbar zu unserem alten Fachwerkhaus passen.
Was machen Sie, wenn eine Pflanze beispielsweise ihre Blätter verliert? Entsorgen Sie sie oder versuchen Sie sie wieder aufzupäppeln?
Mayen: Pflanzen, die kränkeln oder nicht mehr so schön aussehen, gebe ich zu meinen Eltern in Pflege. Die bekommen sie in ihrem Wintergarten in der Regel wieder hin. Die beiden sind richtige 'Pflanzenflüsterer'.
Sie sind also in einem recht grünen Elternhaus groß geworden?
Mayen: Nein, nicht wirklich. In meiner Kindheit gab es bei uns zuhause einige wenige, klassische Zimmerpflanzen: Usambaraveilchen, Geldbaum und Grünlilien. Erst als ich etwa 14 Jahre alt war, haben sich meine Eltern ihren ersten Wintergarten gebaut. Da kamen dann plötzlich so exotische Gewächse wie Feigen, Bananen, Palmen und Oleander ins Haus. Meine Eltern haben die Beschäftigung mit den Pflanzen dann als ein Hobby entdeckt und sind mit der Zeit richtige Profis geworden. All ihr Wissen haben sie sich über die Jahre selbst angeeignet.
Sie leben und arbeiten unter demselben Dach. Stehen bei Ihnen die Zimmerpflanzen nur im Wohnbereich oder haben Sie auch welche in den Büroräumen?
Mayen: Ich habe ein paar kleine Pflanzen am Schreibtisch. Neben den Fotos und Zeichnungen der Kinder sind das meine persönlichen Elemente in einem doch sehr technischen Umfeld. Mehr Grün soll hier jetzt aber auch nicht mehr dazu kommen. Während ich in den Wohnräumen auch große Pflanzen mag, könnte ich am Arbeitsplatz nichts Raumgreifendes ertragen. Mein Traum wäre es, einen Wintergarten hier am Haus zu haben - der ist ideal für Pflanzen und wenn man mal etwas Abstand vom Computer und Schreibtisch braucht, lässt sich herrlich darin entspannen.
Interessieren sich Ihre Kinder auch schon für Pflanzen?
Mayen: Durchaus. Sie haben einen natürlichen Hang zur Natur. Draußen beobachten sie gern Insekten oder sammeln Wiesenblumen für mich. Welche Wirkung natürliches Grün auch auf Kinder hat, habe ich jetzt in der neuen Schule meiner älteren Tochter festgestellt. Hier sind Pflanzen ein wichtiges Element in den Innenräumen. Dadurch herrscht irgendwie eine ganz andere Stimmung als in der alten Schule. Das ist mir sofort aufgefallen, als ich das Gebäude betreten habe. Ich glaube, dass dieses lebendige Grün eine Wohlfühl-Atmosphäre schafft, die dazu beiträgt, dass die Kinder motivierter sind und sich einfach glücklicher fühlen. [BBH]
Siehe auch:
- Büropflanzen: für reine Luft
- Büropflanzen: Wohlbefinden und Gesundheit
- Grüne Büros bevorzugt
- Pachira, die Glückskastanie
- Alokasien
- Dieffenbachia
- Calathea
- Guzmania
- Kentia-Palmen
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Mehr zum Thema: Innenraumbegrünung, Natur und Umwelt, Pflanzen, Zimmerpflanzen
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