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Abgründe der Tulpen

Der amerikanische Künstler Robert Mapplethorpe dominierte die Fotoszene des ausgehenden 20. Jahrhunderts: Als er 1989 im Alter von nur 42 Jahren starb, war er der berühmteste Fotograf seiner Generation. Insbesondere in den USA wird sein Werk aber bis heute kontrovers diskutiert. Umstritten sind vor allem seine radikalen Darstellungen von Nacktheit und sexuellen Handlungen. Sexualität ist aber nicht nur Thema in Mapplethorpes Aktfotografien, sie spielt - so wird es in der Kunstwelt vielfach gedeutet - auch in den meisten seiner beunruhigenden Blumen-Stillleben eine bedeutende Rolle.

 
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25/03/2010 [#] Der Gartennewsletter: Die Gartenwoche im Überblick.

Das NRW-Forum Düsseldorf zeigt bis zum 15. August 2010 eine umfassende Mapplethorpe-Retrospektive mit über 15o Schwarz-Weiß-Aufnahmen des Künstlers: Ein Gespräch mit dem Ausstellungsmanager des NRW-Forums Werner Lippert über die Schau und die - wie eine große Tageszeitung anlässlich der Ausstellungseröffnung titelte: 'Abgründe der Tulpen'

Herr Lippert, Sie haben die Mapplethorpe Ausstellung in vier Bereiche gegliedert. Einer davon trägt den Namen 'Cocks and Flowers'. Wie kam es zu dieser ungewöhnlichen Kombination und was haben die Ablichtungen der männlichen Genitalien mit den Blumen zu tun?
Lippert
: Wir haben diese Motive in der Ausstellung gegenübergestellt, weil in seiner Arbeit "Schwänze und Blumen" für Robert Mapplethorpe im Grunde das Gleiche waren. Es machte für ihn keinen Unterschied, ob er nun einen nackten Körper oder eine Tulpe fotografierte. Ihm ging es in erster Linie um die Beleuchtung und den idealen Bildaufbau. Er hat selbst einmal gesagt: "Ich habe versucht, eine Blume einem Bild eines Penis gegenüberzustellen, dann einem Portrait. Und man konnte sehen, es ist alles dasselbe." Will sagen - Mapplethorpe suchte in allem die "perfekte Form", die Schönheit, die bildhauerische Qualität.

Warum meinen Sie, hat Mapplethorpe selbst Blumen, die ja eigentlich primär durch ihre Farbigkeit wirken, schwarz-weiß abgelichtet?
Lippert
: Es gibt in Mapplethorpes Werk auch einige wenige farbige Abzüge von Blumen. Die hat er aber stets hintangestellt, weil er der Meinung war, dass er durch das Schwarz-Weiß und die Licht- und Schatteneffekte am besten die skulpturale Qualität seiner Motive wiedergeben konnte. Und man sieht es ja auch in den Blumenfotografien: Die Blüten und Stiele wirken ganz klassisch, geradezu überirdisch - wie kleine Skulpturen, die aus Alabaster gemeißelt wurden.

Man sagt, dass Mapplethorpes Bilder die Ambivalenz der menschlichen Natur erfassen. Selbst in den Blumen-Stillleben würden diese dunklen Aspekte nicht unterschlagen. Sehen Sie das auch so?
Lippert
: Seine Fotos werden gerne als einige der schockierendsten und gefährlichsten Bilder der modernen Fotografie oder sogar der Kunstgeschichte bezeichnet. Und das erlebt der Besucher in der Ausstellung ... plötzlich erscheinen die zunächst unschuldig wirkenden Blumenfotografien als Sinnbilder für männliche oder weibliche Geschlechtsorgane - man sieht die dunklen Seiten des Lebens aufblitzen.

Mapplethorpe hat sich bei der Auswahl für seine Blumen-Fotografien in erster Linie auf Lilien, Calla und Tulpen beschränkt. Was meinen Sie warum?
Lippert
: Robert Mapplethorpe hatte einen Stylisten, der ihm immer die Blumen für die Fotoaufnahmen besorgte. Dieser wusste natürlich genau, dass Mapplethorpe für seine Fotos die Tulpe allen anderen Blumen vorzog. In seinen Fotografien setzte Mapplethorpe die Blumen und Blüten nach seiner bildnerischen Vision ein: die Iris als Stern, die Calla als weibliches Geschlechtsorgan, die Tulpe eher als Sinnbild für das Männliche. War eine Arbeit abgeschlossen und alle Aufnahmen gemacht, hat er die Blumen übrigens immer gleich weggeworfen. Er wollt sie nicht um sich haben.

Und wie stehen Sie zu Blumen? Mögen Sie beispielsweise echte Tulpen? Oder können Sie sich auch nur mit den künstlerischen Abbildungen anfreunden?
Lippert
: Diese Frage lässt sich leicht beantworten: Ich liebe Tulpen über alles. Sie sind nicht nur schön, sondern auch interessant, weil sie sich ständig verändern und selbst in der Vase noch weiter wachsen. Besonders gefallen mir Papageientulpen. - Außerdem warte ich schon jetzt wieder sehnsüchtig auf die ersten warmen Frühlingstage, denn dann blühen in unserem Vorgarten wieder die Seerosen-Tulpen. [IZB]


Siehe auch:
- Tulpen: die Frühjahrsblüher
- Tulpen? Das Frühjahr!
- Professor Tulpe
- Jacqueline van der Kloet über Tulpen
- Tulpenmuseum
- Tulpen: Schätze aus Persien
- Die Tulpe: Königin der Frühlingsblumen

 
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