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Tulpen? Das Frühjahr!

Sjaak Langeslag ist Präsident des Kavb, der Koninklijke Algemeene Vereeniging voor Bloembollencultuur, der Königlichen Allgemeinen Vereinigung für Blumenzwiebelkultur: Der Verband besteht seit 15o Jahren und ist somit die älteste berufsständische Organisation in der niederländischen Agrarwirtschaft. Der niederländische Blumenzwiebelsektor hat auf dem Weltmarkt eine starke Position. Ungefähr 6o Prozent der Weltproduktion und 75 Prozent des Handels mit Blumenzwiebeln werden in den Niederlanden realisiert. Die Vereinigung Kavb hat über 2.ooo Mitglieder, deren Beruf es ist, Blumenzwiebeln zu produzieren, zu züchten, zu veredeln und zu verkaufen. Ein Gespräch über Tulpen...

 
Mehr zum Thema: Blumen und Floristik, Gartenbau, Natur und Umwelt, Pflanzen, Tulpen, Zwiebelblumen

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08/02/2010 [#] Der Gartennewsletter: Die Gartenwoche im Überblick.

Herr Langeslag, was fällt Ihnen spontan zu Tulpen ein?
Langeslag: Das Frühjahr! Endlich Frühjahr! Das dauert ja noch ein wenig.

Was fällt Ihnen denn zu Schnitt-Tulpen ein?
Langeslag: In jedem besseren Sinne Bewegung. Die individuelle Tulpe ist eine sehr lebendige Blume, die sich ständig verändert; man sieht sie förmlich wachsen, wenn sie in der Vase steht. Aber auch das gesamte Sortiment zeichnet sich durch Bewegung aus. Keine andere Blume bietet so viele Variationen, so viele Formen, so viele Farben.

Lässt sich denn grundsätzlich jede Tulpe, die wir in den Garten pflanzen können, auch als Schnittblume treiben?
Langeslag: Oh, nein. Die Tulpentreiberei ist eine Kunst. Die Tulpe lässt sich zwar grundsätzlich programmieren, das heißt mit einem ausgekügelten Kälte-Wärme-System zur Blüte treiben, aber das lässt längst nicht jede Tulpenzwiebel mit sich machen. Eine dunkle 'Queen of Night' lässt sich beispielsweise höchst schwierig programmieren, aber nicht nur die dunklen, auch die weißen Tulpen sind nicht einfach zu treiben.

Wie weiß der Gärtner das?
Langeslag: Um die Gärtner zu unterstützen brauchen wir jede Menge Know-how, das wir unter anderem durch unsere ständigen, sogenannten Gebrauchswertuntersuchungen gewinnen. In diesen Untersuchungen erfährt der Gärtner, wie sich eine Tulpe unter welchen Bedingungen verhält, wie sie am besten zu kultivieren ist und für welchen Zweck sie am besten geeignet ist.

Gibt es Unterschiede zwischen deutschen, niederländischen und französischen Tulpen?
Langeslag: Es gibt durchaus französische Tulpen, die in den Niederlanden kultiviert werden. Es gibt aber auch niederländische Betriebe, die in Frankreich die langen französischen Tulpen treiben. Die meisten Schnitt-Tulpen in den europäischen Ländern wachsen aber aus niederländischen Zwiebeln.

Wie kommt es dann, dass sie so unterschiedlich sind?
Langeslag: Die langstieligen, französischen Tulpen sind eine eigene Gruppe. Deutsche Tulpen sind auch oft größer als niederländische Tulpen, weil man bei uns in den Niederlanden die Anbauflächen effizienter bepflanzt und mehr Zwiebeln pro Quadratmeter ernten will. Entsprechend pflanzen wir etwas kleinere Zwiebeln, und kleinere Zwiebeln bedeuten eben auch kleinere Blüten. In Deutschland leistet man es sich in manchen Anbaugebieten, die Tulpenzwiebeln weiter auseinander zu pflanzen, entsprechend kann die Zwiebel größer sein und der Blütenkopf wird dann eben auch größer, die Tulpe stattlicher.

Sind denn die Gärtner, die Blumenzwiebeln für das Pflanzen im Herbst im Garten anbauen, andere als diejenigen, die auch Tulpen als Schnittblumen kultivieren?
Langeslag: In unserem Verband gibt es ungefähr 900 Gärtner, die Tulpenzwiebeln anbauen. Rund 60 Prozent davon treiben die Zwiebeln auch zur Blüte. Manche davon kultivieren ihre eigenen Zwiebeln, andere kaufen die Zwiebeln von Kollegen. Die Zwiebeltreiberei ist ein Fach für sich und gar nicht so einfach. Wer Tulpen als Schnittblumen in einem Gewächshaus anbaut, ist darauf angewiesen, dass der Wachstumsprozess schnell geht. In unseren Gewächshäusern gibt es bis zu fünf Ernten pro Saison. Und da muss der Gärtner schon sehr gut wissen, welche Sorten er pflanzt, damit seine Arbeit auch rentabel ist. Schließlich will der Verbraucher Tulpen auch preiswert kaufen können.

Haben Sie selbst eine Lieblingstulpe?
Langeslag: Ich mag die Papageientulpe 'Rococo' und die Viridifloratulpen, das sind die, die grünliche Blütenblätter haben, am liebsten. Aber natürlich sind alle Tulpen schön. Wenn ich für Tulpen als Geschenk für andere kaufe, dann nehme ich am liebsten große, stattliche Tulpen wie 'Ad Rem' oder 'Strong Gold'. Beide haben eine lange Haltbarkeit und mit einem Arm voll kann man gut Eindruck machen.

Ist Ihre Frau denn mit Ihrer Tulpenwahl einverstanden?
Langeslag: Wir leisten uns den Luxus eines eigenen kleinen Gewächshauses und in diesem Gewächshaus pflanzen wir jedes Jahr ein paar Hundert Sorten von frühen bis späten Tulpen gemischt wild durcheinander. Für Zuhause sind uns das die liebsten Sträuße, nur Tulpen, in allen Farben und Formen, wild durcheinander und bloß kein Grün! Herr Langeslag, wir danken Ihnen für das Gespräch. [IZB]


Siehe auch:
- Tulpen!
- Jacqueline van der Kloet über Tulpen
- Tulpen: die Frühjahrsblüher
- Die Tulpe: Königin der Frühlingsblumen
- Tulpen: Schätze aus Persien

 
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