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Der Garten im WinterEs ist kalt draußen, ungemütlich und viel zu dunkel. Und dennoch: Auch diese Jahreszeit hat ihren Reiz und es gibt im Wintergarten erstaunlich viel zu entdecken. Manche Pflanzen zeigen jetzt im Winter zusätzliche interessante Eigenschaften - außergewöhnliche Formen, duftende Blüten oder eine schön gefärbte Rinde, die bei den Laub abwerfenden Gehölzen besonders gut zu sehen ist. |
16/01/2008 [#] Der Gartennewsletter: Die Gartenwoche im Überblick. Außergewöhnlich ist die Weißrindige Himalaja-Birke [Betula utilis 'Doorenbos']: Sie beeindruckt an den älteren Trieben und am Stamm mit strahlend weißer, dünn abrollender Rinde. Eine andere Winterschönheit ist der Fächer-Ahorn 'Sangokaku' [Acer palmatum 'Sangokaku'] mit leuchtend feuerroten Trieben. Wegen seiner interessanten Rindenfarbe wird er auch als Korallenrinden-Ahorn bezeichnet. Dieser Fächer-Ahorn ist ein Verwandlungskünstler, der in jeder Jahreszeit ein anderes Gesicht zeigt: Im Frühjahr der frische Austrieb, im Sommer der Kontrast zwischen der roten Rinde und den schönen, fünf- bis siebenlappigen, tief eingeschnittenen Blättern, im Herbst färbt sich das Laub goldgelb bis rötlich und im Winter beeindruckt die auffallende Rinde. Dann leuchten vor allem die jungen Triebe besonders intensiv in kräftigem Korallenrot. Wie verwandelt zeigt sich der Garten nach frostigen Nächten im Raureif oder wenn Schnee gefallen ist, der wie feiner Zuckerguss auf immergrünen Pflanzen liegt: Nadelgehölze haben in dieser Jahreszeit mit ihrem Grün wenig Konkurrenz und können jetzt eine ihrer Stärken ausspielen. Sie bringen auch im Winter Farbe in den Garten. Neben zahlreichen Grüntönen bieten sie dank der großen Sortenvielfalt auch die verschiedensten gelben und blaugrünen Nuancen. Bläuliche Nadeln hat zum Beispiel die kleine Fichte 'Sander's Blue', botanisch Picea glauca 'Sander's Blue': Sie ist eine besondere Form der bekannteren grünnadeligen Zuckerhutfichte Picea glauca 'Conica'. Genau wie diese bildet sie einen markanten, zuckerhutähnlichen Kegel ohne jeglichen Formschnitt. Die kleinen Nadeln von 'Sander's Blue' sind im Austrieb hell-silbrigblau. Später werden sie dunkler. Diese Miniaturfichte wächst sehr langsam und eignet sich deshalb auch gut für kleine Gärten. Die Blaue Mädchen-Kiefer, botanisch Pinus parviflora 'Glauca', ist ebenfalls sehr interessant: Sie hat schöne, außerordentlich feine, bläuliche Nadeln, die jeweils zu fünft zusammen stehen und stark gedreht sind. Besonders viele Nadeln wachsen an den Enden der Triebe. Dadurch entsteht dort ein pinselartiger Eindruck. Die Blaue Mädchen-Kiefer bildet schon als junge Pflanze viele dekorative Zapfen. Sie sollte als Solitär gepflanzt werden, damit ihre außergewöhnliche Wuchsform gut zur Geltung kommt. Auch immer- und wintergrüne Laubgehölze bringen im Winter Farbe und Abwechslung in den Garten: Die Wintergrüne Ölweide [Elaeagnus ebbingei] beispielsweise hat schöne, lederartige Blätter, die in milden Wintern nicht abgeworfen werden. Die jungen Blätter sind mit einem feinen silbrigen Flaum überzogen. Später wird die Blattoberseite dunkelgrün, während die Unterseite weiterhin silbriggrau bleibt. Mit Blüten wird der Winter kaum in Verbindung gebracht, und wenn, dann denken viele bei dem Wort 'Winterblüher' vor allem an Christrosen: Doch es gibt noch zahlreiche andere Pflanzen, die sich von der Kälte nicht abschrecken lassen und nun ihre Blüten öffnen. Der Winter-Jasmin [Jasminum nudiflorum] ist eine davon. Er hat intensivgrüne, lange schlanke Triebe und überrascht mit leuchtend gelben Blüten, die in Farbe, Form und Größe an Forsythienblüten erinnern. Doch die Blüten des Winter-Jasmins erscheinen bereits erheblich früher als die der Forsythien und öffnen sich bei milder Witterung schon im Dezember. Die Blütezeit reicht bis in den März hinein. Der Winter-Jasmin entwickelt sich am besten an geschützten, sonnigen bis halbschattigen Standorten: Man kann die langen grasgrünen Triebe an einem Rankgitter festbinden, so dass er an Hauswänden und Mauern emporwächst oder einen blühenden Rahmen für Fenster bildet. Lässt man den Winter-Jasmin ohne Kletterhilfe wachsen, bildet er breite, niedrig bleibende Büsche, die mit ihren gelben Blüten Farbe in die kalte Jahreszeit bringen. Wer seinen Garten mit Bedacht planen möchte, sollte auch jetzt im Winter die Augen offen halten - vielleicht entdeckt er interessante Gehölze, die im nächsten Winter den eigenen Garten mit ihren außergewöhnlichen Eigenschaften bereichern. [PdM]
Einjährige Kletterpflanzen vollbringen in ihrer kurzen Vegetationszeit eine erstaunliche Wuchsleistung. Doch damit nicht genug, die meisten bringen zusätzlich wunderschöne Blüten oder bizarre Früchte hervor. - Die zierliche Duftwicke ist eine der bekanntesten Kletterpflanzen und eine geschätzte Sommerschnittblume: bei vielen Sorten reichen wenige Blütenstiele aus, um eine ganze Wohnung mit Duft zu erfüllen. ...mehr Einjährige Kletterpflanzen vollbringen in ihrer kurzen Vegetationszeit eine erstaunliche Wuchsleistung. Doch damit nicht genug, die meisten bringen zusätzlich wunderschöne Blüten oder bizarre Früchte hervor. - Die Feuerbohne schmückt sich von Juni bis September mit feuerroten, etwa 1 cm großen Schmetterlingsblüten, die zu mehreren an langen, aus dem Blattwerk ragenden Stielen sitzen. Es gibt aber auch weiß blühende Sorten [zum Beispiel 'Weiße Riesen', 'Desiree']. ...mehr |
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