NEWS » Stauden in grau: edel und bescheiden |
Stauden in grau: edel und bescheidenÜppige Beetstauden mit kräftigen Farben sind die Könige des Gartens. Doch was wären sie ohne das bescheidene Fußvolk der Begleitpflanzen, das sie zur Geltung bringt und Lücken schließt? Die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie haben hier die Farbe Grau als effektvolles Gestaltungselement für blühende Staudenbeete entdeckt. |
10/10/2005 [#] Der Gartennewsletter: Die Gartenwoche im Überblick. Grau verhält sich gegenüber anderen Farben neutral, schafft Übergänge und füllt Lücken ohne aufdringlich zu werden: Diese Farbe ist nicht fade, sondern offenbart bei näherer Betrachtung viele Nuancen. Eine Pflanzkombination nur aus Silber-, Blau-, Grün- und Lavendelgrautönen ist sehr spannungsreich, wirkt edel und kühl. In Staudenbeeten wird die 'Grauzone' zum harmonischen Übergang und zur tragenden Textur. Bei den meisten graulaubigen Pflanzen sind die Blätter mit einem Pelz aus feinen grauen Haaren bedeckt. Dieser Mantel dient nicht zum Schutz vor winterlicher Kälte, sondern reflektiert die Sonnenstrahlen. Am Naturstandort sind diese Pflanzen starker Hitze, hoher Einstrahlung und Wind ausgesetzt. Sie haben sich durch die Behaarung an diese Lebensräume angepasst und schützen sich mit wachsartigen, wolligen Überzügen vor übermäßiger Verdunstung und Sonnenbrand. Das graue Laub verrät die Bedürfnisse der Pflanzen: alle bevorzugen einen sonnigen Standort mit durchlässigem, nährstoffarmem Boden. Unter den Kräutern gibt es viele 'Graue Eminenzen': Die Edelrauten [Artemisia-Arten] bieten eine große Vielfalt. Vom kleinen Polsterbeifuß, der nur etwa zehn Zentimeter hoch wird, bis zur großen Eberraute oder dem Wermut [mit einer Höhe von einem Meter] können sie in allen Zwischenräumen eingesetzt werden. Heiligenkraut und Lavendel haben kleine Blätter, lassen sich gut durch Schnitt in Form halten und sind beliebte Begleitpflanzen. Den höher wachsenden Salbei gibt es in verschiedenen Blattfarben, aber die graue Form [Sorte 'Berggarten'] hat große Blätter und gefällt zu allen Rosensorten, da sie auch mit höheren Nährstoffgehalten gut zurecht kommt. Der niedrige Orangenthymian bildet an Wegrändern und in Trockenmauern edle Duftpunkte. In den meisten Regionen sind der Rosmarin und das Currykraut nicht winterhart. Sie werden in schönen Töpfen einfach in die Beete gestellt und wandern im Winter an einen geschützten frostfreien Platz. Niedrige Begleiter sind der Wollziest mit mäßigem Ausbreitungsdrang und die Walzenwolfsmilch, die sich als Gartenvagabund an allen sonnigen trockenen Standorten selbst aussät. Der Blauschwingel setzt als niedriges Gras blaugraue Akzente. Die blaublühende, blaugraue Katzenminze ist ein schöner Kontrast zu feurig leuchtenden Rosen oder Phlox. Majestätische Pflanzen in blaugrau sind die Edeldisteln: Ihre Blüten werden gerne von vielen Wildbienen, Schmetterlingen und Käfern besucht. In Trockensträußen sind sie noch lange haltbar und schön.
Zurück zu den Wurzeln: Bibelpflanzen in der Geschichte und Kulturpraxis. Das Buch Bibelpflanzen von den Autoren Henning Falk und Wolfgang Kawollek aus dem Verlag Eugen Ulmer behandelt nicht nur eine Auswahl der Pflanzen der Bibel in Form von Gleichnissen, Anspielungen und Zitaten, sondern gibt Anleitungen, wie man in der Bibel erwähnte Pflanzen in seinem Garten, auf Balkon und Terrasse oder im Haus und Wintergarten halten kann. ...mehr Das Sehen hat Priorität im Garten. Oft kommen auch Geruchs- und Geschmackssinn zu ihrem Recht, wenn Blüten beschnuppert und Blätter oder Früchte gekostet werden. Der Tastsinn ist gefragt, wenn die Finger Unkraut zupfen, durchputzen, Samen ernten und Zweige aufbinden. Nur das Gehör wird häufig vergessen, denn gerade die Ruhe wird als das große Plus des Gartens empfunden. ...mehr |
GARTENTECHNIK.DE » News » Stauden in grau: edel und bescheiden |