08/10/2004 [#] Der Gartennewsletter: Die Gartenwoche im Überblick.
Ein aufwändig gestalteter, bunter Vorgarten wirkt wie ein "Schaut-her-hier-bin-ich-Garten": Zwiebelpflanzen starten die Blütesaison, Stauden und kleine Gehölze schließen sich an. Das ganze Jahr über gibt es ein abwechslungsreiches Spiel der Farben. Neben den Pflanzen hat auch die Kunst im Vorgarten ihren Raum. Ausgesuchte Stücke aus Holz, Eisen oder Stein finden hier ihren Platz. Ist die Blüte vorbei und die kalte Jahreszeit bricht an, sind es die Kunstwerke, die zusammen mit einigen Gräsern dem Vorgarten die individuelle Note geben.
Der "Liebhabergarten": Dies ist der klassische Rosengarten mit Lavendel, Katzenminze, Salbei, Buchsbaumkugeln, Ziergräsern. Manchmal sind die Beete sogar von einer kurz geschnittenen Hecke umrahmt. Eine Rose klettert über einen Bogen am Eingang und entlang der Spaliere, die den Weg zum Hauseingang säumen, in den Beeten blüht es munter. Der echte Liebhaber sucht die Pflanzen nach Farben, Blütezeiten, Größe und Duft aus. Gerade alte Rosensorten sind in den letzten Jahren wegen ihres Duftes gefragt. Der Liebhabergarten ist bis ins kleinste Detail durchdacht und nimmt gerne Zeit für die Pflege in Anspruch.
Der "Kostbare Garten": Eine besondere Herausforderung auch für Kenner ist, den Baustil alter, historischer Häuser in der Vorgartengestaltung zu übernehmen. Zum Beispiel zeichnet sich der Vorgarten eines Hauses, das gegen Ende des 19. Jahrhunderts gebaut wurde, traditionell durch streng geometrische Formen aus. Charakteristisch für diese Zeit ist das gemusterte Teppichbeet aus buntlaubigen Blattpflanzen. Solche Gärten sind Schmuckstücke, die einer Straße und manchmal einem ganzen Stadtviertel ein besonderes Flair geben.
Die "Kleine Lüneburger Heide": Die pflegeleichte Alternative für einen Vorgarten auf nährstoffarmen Böden ist der Heidegarten. Gut geplant, blüht er das ganze Jahr. Säulenwacholder, Muschelzypresse, Heidelbeere und Ginster dienen als Kulisse. Mit Heide, immergrünen Gehölzen und Findlingen kann eine wunderschöne Minilandschaft gestaltet und sogar ein Moorbeet angelegt werden. Im Idealfall wird die kleine Heide hügelig und ist ein Abbild des Originals in Norddeutschland. Besonders Menschen, die wenig Arbeit im Garten haben wollen, lieben Heidegärten: gut angewachsen, muss nur noch gelegentlich gewässert und einmal im Jahr geschnitten werden.
Der "Familienvorgarten": In Neubaugebieten ist der Garten vor der Tür oft der einzige Bereich, wo ein dekoratives Beet angelegt werden kann, weil der Garten hinter dem Haus nur Platz für eine kleine Rasenfläche, die Wäschespinne und eine Terrasse bietet. Stauden, Zwiebeln und Gehölze kommen vorne zum Einsatz. Dort gibt es kleine, gepflasterte Flächen und Beete oder Schalen mit Saisonbepflanzung. Bei Familien mit Kindern ist der Vorgarten zusätzlich erweiterter Wohnraum vor der Tür. Hier werden neben Fahrrädern Spielzeuge, Gummistiefel und Inliner abgestellt. Eine Bank dient dem Plausch mit den Nachbarn.
Wie auch immer: Kleider machen Leute und Vorgärten kleiden Häuser. Ob auffallend oder praktisch, jeder Vorgarten kann seinen eigenen Charme entwickeln und dem Haus ein Gesicht geben. Mehr noch: Bei Reihenhausgärten empfiehlt sich das Gespräch mit dem Nachbarn besonders! Vielleicht wird aus zwei kleinen Vorgärten ein großer? [CMA]
» Wussten Sie eigentlich, dass Sie die Gartentechnik.de/News auch als kostenlosen wöchentlichen Gartennewsletter in Ihre Mailbox oder als kostenlosen fortlaufenden Gartenfeed für Ihren Webfeedreader abonnieren können? Darüber hinaus finden Sie uns auf Facebook und Twitter. Probieren Sie es doch einfach einmal aus, denn abbestellen können Sie das kostenlose Abonnement jederzeit! Wir informieren Sie regelmäßig über Gartenevents und geben saisonal passende Tipps und Infos rund um Garten und Pflanzen.
Mehr zum Thema: Bäume und Sträucher, Garten, Gartengestaltung, Pflanzen, Stauden
« Vorherige News: Der Garten im Herbst: eine Bühne mit Zauberkraft [07/10/2004]
Was gibt es Schöneres, als gemütlich im Warmen zu sitzen und dabei den Blick nach draußen schweifen zu lassen, wenn der Herbstwind ums Haus weht? Der Garten verwandelt sich in der kalten Jahreszeit in eine Freilichtbühne der besonderen Art: Jetzt kommt die große Stunde jener Pflanzen, die in der Gartensaison, wenn alles grünt und blüht, kaum auffallen. Nun sind sie es, die mit markanten Wuchsformen, schönen Früchten, immergrünen Blättern oder interessanten Nadelfarben den Blick auf sich ziehen. In dieser Zeit der beginnenden Winterruhe gewinnen andere Eindrücke an Bedeutung und man erkennt den Reiz des nur scheinbar Unscheinbaren viel besser. ...mehr
» Nächste News: Protea: Weiße Pracht auch ohne Schnee [11/10/2004]
Stellen Sie sich eine winterlich karge Landschaft vor, in der sich unbelaubte Hecken und Gehölze wie wilde Bärte gebärden: Kahle Zweige vibrieren im eiskalten Wind. Verlassene Vogelnester in den Bäumen erinnern an vergessene Hexenbesen. Am Horizont stehen Pappeln in gespenstischer Ruhe und auch in den Städten werden Bäume nur noch als dunkle Schattenumrisse auf Plätzen und in den Straßen wahrgenommen. Die Zeit steht atemlos still in frostiger Verzauberung. Nebelschwaden mäandern über Felder und wenn dann der weiche, weiße Schnee die scharfen Umrisse glättet, spielen die eisigen Winde ihr unendliches Spiel. Die Urkräfte der Natur üben ihre Macht und Faszination auf ...mehr
|