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Gartenwunder

Für Kinder ist der Garten oft der schönste Ort, um immer wieder spannende und überraschende Naturerfahrungen zu sammeln: Doch auch Erwachsene, die sich einen neugierigen Blick auf die Welt bewahrt haben, finden hier manches, was überrascht oder mit Staunen auf die Leistungen von Mutter Natur blicken lässt. Vieles, was "einfach so" da ist oder als selbstverständlich wahrgenommen wird, ist bei genauer Betrachtung ein kleines Wunder: Aus kleinen Samenkörnern werden imposante Pflanzen, aus zarten Blüten entwickeln sich im Herbst leckere rote Äpfel und in Spalten, Fugen und Ritzen zwischen Steinen wachsen Stauden, obwohl kaum Erde zu sehen ist.

 
Mehr zum Thema: Bäume und Sträucher, Garten, Natur und Umwelt, Pflanzen

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13/07/2012 [#] Der Gartennewsletter: Die Gartenwoche im Überblick.

Der Garten ist auch eine Welt voll überraschender Metamorphosen: Die Raupe, die zum farbenfrohen Schmetterling wird, ist vielleicht das bekannteste Beispiel für solche eindrucksvollen Verwandlungen. Auch die Pflanzenwelt hält solche Verwandlungen bereit: Nicht nur Samen wie die der Sonnenblumen zeugen von einer erstaunlichen Lebenskraft und der Fähigkeit, sich fast aus dem Nichts zu einer imposanten Pflanze zu entwickeln. Aus unscheinbaren kleinen Knollen und Zwiebeln, die im Herbst in die Erde kommen, werden im nächsten Jahr farbenfrohe Krokusse, duftende Hyazinthen und andere Blütenschönheiten. Ebenso beeindruckend sind viele Stauden, die über Winter wegen ihrer trockenen Blätter wie tot wirken und dann im Frühling mit Macht wieder austreiben. Auch die sommergrünen Laubgehölze lassen staunen, wenn sich an den kahlen Zweigen wieder frischgrüne Blätter entwickeln.

Kinder wundern sich viel mehr als Erwachsene: Warum wachsen Bäume nicht immer weiter und warum haben manche Blätter Haare? Das duftende Laub des Lavendels hat helle feine Härchen. Das dadurch silbrig wirkende Blatt ist ein schöner Kontrast zu den meist blauvioletten Blüten. Dies macht den Lavendel, zusammen mit seinem angenehmen Duft, für Garten- und Balkonbesitzer so interessant. Für die Pflanze geht es jedoch nicht um Schönheit: Für sie sind dies zwei Tricks, um in der freien Natur zu überleben. Die ätherischen Öle, die für den Duft verantwortlich sind, schrecken Fressfeinde ab, und die weißen Haare reduzieren die Verdunstung über die Spaltöffnungen im Blatt. Dies vermindert den Verlust von lebenswichtigem Wasser. Kein Zufall auch, dass Lavendel so kleine Blätter hat: Die relativ geringe Oberfläche ist eine weitere Strategie, um die Verdunstung einzuschränken.

Bäume können beeindruckende Höhen entwickeln und mancher Baum wird so hoch wie ein mehrstöckiges Wohnhaus: Mammutbäume können sogar über 1oo Meter hoch werden. Doch was führt dazu, dass Bäume nicht unendlich weiterwachsen? Grund ist der Wassertransport von der Wurzel zur Krone. Er begrenzt das Höhenwachstum, denn das Wasser muss zur Versorgung der Blätter entgegen der Schwerkraft in die Höhe transportiert werden. Durch die Verdunstung von Wasser über die Blätter entsteht ein Sog in den Leitgefäßen des Baumes, der Transpirationssog. Die Wassermoleküle bilden in den sehr dünnen Leitgefäßen im Stamm einen langen 'Wasserfaden', weil sie durch die sogenannten Kohäsionskräfte zusammengehalten werden. Ab einer bestimmten Baumhöhe, die Berechnungen zufolge bei etwa 15o Metern liegt, ist aber eine Grenze erreicht: Der Wasserfaden im Baum würde abreißen, das Wasser könnte nicht mehr im Stamm nach oben geleitet werden und die Krone würde vertrocknen.

Die schönen farbigen Blüten, mit denen viele Gehölze und Stauden den Betrachter erfreuen, dienen aus Sicht der Pflanze vor allem dazu, den Erhalt der Art zu sichern, indem sie Insekten anlocken, die die Pflanzen bestäuben: Die Frühblüher, die wie Krokus und Narzissen schon zeitig ihre Blüten öffnen, nutzen eine weitere besonders clevere Strategie: Sie blühen schon, bevor die sommergrünen Bäume und Sträucher austreiben. Ihre Blüten sind gut sichtbar und haben wenig Konkurrenz. Sie werden deshalb leicht von den Insekten gefunden. Auch manche Gehölze blühen schon zeitig, wie die Kornelkirsche [Cornus mas] mit ihren leuchtend gelben Blüten. Wegen ihrer frühen Blüte ist sie eine wertvolle Bienenweide. Manche Pflanzen nutzen auch den Wind zur Bestäubung, wie zum Beispiel Birke und Haselnuss. Bei ihnen hat die frühe Blütezeit den Vorteil, dass der Wind den Pollen gut forttragen kann, weil keine Blätter die Blütenkätzchen verdecken.

Nicht nur, wenn der Garten aus der Winterruhe erwacht, sondern auch, wenn er sich auf den Winter vorbereitet, scheinen Zauberkräfte am Werk zu sein: Viele Gehölze wie zum Beispiel Ahorn, Amberbaum [Liquidambar styraciflua], Kirschbäume und Ebereschen entfachen dann mit ihren leuchtend gelb oder feurig rot gefärbten Blättern ein Feuerwerk der Farben. Bevor die Bäume ihre Blätter im Herbst abwerfen, entziehen sie ihnen Nährstoffe, die sie im Holz einlagern. Die Nährstoffe stehen damit für die Blattentwicklung im nächsten Frühling wieder zur Verfügung. Weil dabei auch das Blattgrün, das für die Photosynthese so wichtig ist, entzogen wird, werden nun andere Blattfarbstoffe sichtbar.

Spannend ist auch, was anschließend mit dem am Boden auf den Beeten liegenden Herbstlaub passiert: Es verschwindet im Laufe der Zeit, obwohl man es nicht von den Beeten entfernt hat. Fleißige Bodenarbeiter recyceln die Blätter. Regenwürmer und viele andere kleine und kleinste Tiere im Boden zersetzen Laub und andere Pflanzenrückstände und verbessern auf diese Weise das Erdreich, die mit Humus angereichert wird. Damit stehen auch die noch in den Blättern enthaltenen Nährstoffe schließlich wieder für das Wachstum von Pflanzen zur Verfügung und der Kreislauf des Pflanzenlebens schließt sich. So ist auch manches Tier, das wie der Regenwurm nicht mit Schönheit punkten kann, ein ganz wichtiges Glied in der Kette des Wachsens, Werdens und Vergehens im Garten. [PdM]


Siehe auch:
- Gartenplanung, Gartengestaltung, Gartenrenovierung
- Gartengestaltung: Kunstwerk und Lebensraum
- Die Kunst der Gartengestaltung
- Gartengestaltung und Gartenkunst

 
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