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15/06/2010 [#] Der Gartennewsletter: Die Gartenwoche im Überblick.
Frau Bauer, Sie leben in einer grünen Oase. Ihr Garten strotzt vor Kraft und zeugt von Ihrer Kreativität, aber auch von Ihrer gärtnerischen Erfahrung. Der Garten bestimmt das Bild Ihres Hauses von außen, aber auch, wenn man von drinnen nach draußen schaut. Reicht Ihnen denn das Grün draußen nicht, dass Sie sich auch im Haus noch mit so vielen Pflanzen umgeben?
Heide-Marie Bauer: Ohne meine Pflanzen im Haus würde ich nicht sein wollen. Ich brauche Pflanzen eigentlich überall. Es ist doch schön, wenn überall etwas wächst, gedeiht, blüht, sich verändert. Sie sollten nur nicht zickig sein und nicht zu viel Mühe machen.
Sie haben hier ein ganz gemischtes Sortiment an Pflanzen, die sich vor allem durch ihre unterschiedlichen Blattstrukturen unterscheiden. Sind Ihnen Blüten denn nicht wichtig?
Heide-Marie Bauer: Stimmt. Ist mir so noch gar nicht bewusst geworden. Aber Grün kann ja ganz unterschiedlich sein. Wie unterschiedlich die Pflanzen wachsen, ob sie klettern oder hängen, ob sie dicke fleischige Blätter haben oder filigrane Blattzweige. Ich finde das sehr interessant. Klar mag ich auch Blüten, aber farblich mag ich es eher gedeckt. Grün ist mir wichtig und wenn sich die Blüten so dezent gebärden wie bei meiner Prachtanthurie, dann mag ich das sehr. Sie spielt sich so leise in den Blick, ohne, dass es farblich richtig kracht.
Wie kaufen Sie denn Pflanzen? Gehen Sie gezielt und suchen eine Pflanze für einen bestimmten Standort?
Heide-Marie Bauer: Nein, würde ich gern. Aber da ich wegen meines Gartens natürlich oft in einem Gartencenter bin, springen mich die Topfpflanzen einfach an. Einen Platz finde ich dann schon. Zur Not stelle ich einfach um. Mit Pflanzen kann ich unsere Räume auch kurzfristig verändern, indem ich einen neuen Blickfang schaffe und plötzlich sieht alles anders aus.
Annalena, Sie sind Stewardess, wann kaufen Sie Pflanzen?
Annalena: Fast immer, wenn ich ein paar Tage frei habe. Als ich gestern nach vielen Tagen unterwegs endlich mal wieder nach Hause durfte, habe ich mir noch auf dem Nachhauseweg eine Orchidee gegönnt.
Was bedeuten Ihnen Pflanzen?
Annalena: Also diese Orchidee fand ich einfach wunderschön. So edel, so extravagant. Nicht alle meine Pflanzen sind sooo schön. Pflanzen bedeuten für mich als Nomadin nach Hause kommen und gerade mal ein bisschen sesshaft werden. Sie begrüßen mich in meiner Wohnung und ich freue mich, wenn sie es überlebt haben, dass ich nicht da war. Was ich nicht gut haben kann ist, wenn die Pflanzen leidend aussehen, wenn ich nach Hause komme. Das macht eine ganz schlechte Stimmung, die ich nicht gut vertrage. Aber wenn die Pflanzen gut aussehen, dann freue ich mich.
Welche Pflanzen sind denn ihre Lieblinge?
Annalena: Ich habe eine unverwüstliche Zamioculcas, die nimmt überhaupt nichts übel. Ich mag ihre Architektur und dass die Blätter so schön glänzen. Ich mag aber auch Pärchen, wie beispielsweise meine beiden Einblätter. Die sind auch hart im Nehmen. Ich habe gleich zwei gekauft, damit sie nicht so einsam sind.
Müssen Pflanzen schön sein?
Annalena: Nein, nicht unbedingt. Mit meiner Euphorbia verbinden mich viele Jahre. Die habe ich während meiner Ausbildung in meiner WG gerettet. Dieser Pflanze gegenüber habe ich ein wahres Helfersyndrom entwickelt. Sie sah gar nicht gut aus, aber ich habe sie wieder hingekriegt. Sie ist nicht schön, aber ohne sie würde mir echt was fehlen.
Pflanzen wegwerfen? Geht das?
Heide-Marie Bauer: Nein, da muss die Pflanze schon sehr arm dran sein, bevor ich sie auf den Kompost werfe. Sie kriegt einen Quarantäneplatz, wird umgetopft und mit Achtsamkeit bedacht.
Annalena: Nein, eine Pflanze wegwerfen, das geht gar nicht. Also wenn bei mir eine Pflanze leidet und ich merke, ich alleine schaff das nicht, dann bringe ich sie meiner Mama, die kriegt sie meistens wieder hin. [BBH]
Siehe auch:
- Alokasien
- Dieffenbachia
- Calathea
- Guzmania
- Kentia-Palmen
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