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Laubfarben: viel mehr als nur grün

Grün ist die wichtigste Farbe in der Pflanzenwelt. Und normalerweise sind Blätter grün. Jedoch sind sie im wahrsten Sinne des Wortes alles andere als eintönig: Hellgrün, Olivgrün, Graugrün, Frischgrün, Dunkelgrün, Lindgrün, Graugrün - das Spektrum der Grüntöne ist immens. Doch damit nicht genug, es gibt Pflanzen, bei denen noch ganz andere Laubfarben ins Spiel kommen. Damit werden besondere Gestaltungsideen im Garten möglich: Außergewöhnlich sind zum Beispiel Sträucher mit roten oder gelben Blättern wie die beiden Fasanenspieren 'Dart's Gold' und 'Diabolo' [Physocarpus-opulifolius-Sorten]. Es sind dichtbuschige, pflegeleichte und windverträgliche Sträucher mit drei- bis fünflappigen Blättern. Der deutsche Name geht darauf zurück, dass die Früchte gerne von Fasanen und anderen Vögeln gefressen werden. Wegen dieser markanten, wie aufgeblasen wirkenden Früchte werden die Sträucher auch als Blasenspieren bezeichnet.

 
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12/06/2007 [#] Der Gartennewsletter: Die Gartenwoche im Überblick.

Physocarpus 'Diabolo' macht seinem Namen alle Ehre: Die tiefroten, fast schwarzen Blätter bieten einen teuflisch guten Kontrast zu den hellen Blüten, die im Sommer erscheinen: Das extrem dunkle Laub dieser bis circa 2 Meter hohen Fasanenspiere hebt sich auch gut vom Grün der anderen Pflanzen im Garten ab und kommt ausgezeichnet vor hellen Wänden zur Geltung. Physocarpus 'Dart's Gold' bietet ebenfalls faszinierende gestalterische Möglichkeiten, denn die goldgelben Blätter leuchten besonders intensiv, wenn dieser Strauch mit grün- oder rotlaubigen Pflanzen kombiniert wird. Mit einer Höhe von nur etwa 1,2 Meter findet 'Dart's Gold' auch in kleinen Gärten noch Platz. Beide Fasanenspieren sind sehr anspruchslos und gedeihen gut an sonnigen bis halbschattigen Standorten. Sie eignen sich nicht nur ausgezeichnet für interessante Pflanzenkombinationen, sondern auch für Hecken und als Vogelnährgehölze, die mit ihrem dichten Wuchs kleinen Tieren guten Schutz bieten.

Manche Gehölze haben mehrfarbige, 'panaschierte' Blätter: Mit ihnen bringen zum Beispiel einige Sorten der Wintergrünen Ölweide [Elaeagnus ebbingei] Abwechslung in den Garten. Diese Ölweide hat schöne, lederartige Blätter, die in milden Wintern nicht abgeworfen werden. Die jungen Blätter sind anfangs mit einem silbrigen Flaum überzogen, später wird ihre Oberseite glänzend dunkelgrün. Die Blattunterseite ist silbergrau und verleiht den Pflanzen mediterranes Flair. Die kleinen wachsartigen Blüten, die einen angenehmen, süßen Duft verströmen, erscheinen erst spät im Jahr, von September bis November. Es gibt neben den grünlaubigen Ölweiden einige mit auffallenden, dekorativ gelb-grün gefärbten Blättern. Diese zierenden Sträucher gedeihen am besten an warmen, vor Wintersonne und Wind geschützten Standorten.

Mehrfarbige Blüten oder Blüten in leuchtendem Gelb oder dunklem Rot überraschen niemanden: Auch weiße, rosafarbene oder blaue Blüten wie die der Großblütigen Garten-Glockenblume [Campanula punctata ] sind uns vertraut. Diese Glockenblume ist zur Blütezeit im Juli und August eine wertvolle Bienenweide, so wie auch manch andere Pflanze mit attraktiven Blüten: Farbstoffe in den Zellen der Blütenblätter tragen dazu bei, dass die Blüten auffallen und Insekten zur Bestäubung anlocken. Pflanzen, bei denen der Wind die Pollenkörner verbreitet, zum Beispiel Gräser oder viele Baumarten wie Haseln und Pappeln, brauchen dagegen keine auffallenden Blüten.

Das Grün der Blätter wird durch einen ganz besonderen Farbstoff, das Chlorophyll, verursacht: Dieser Farbstoff hat die Eigenschaft, das aus der Luft aufgenommene CO2 mit Hilfe der Sonnenenergie und Wasser in für das Pflanzenwachstum wichtige Kohlenhydrate umzuwandeln. Bei diesem Vorgang, der Photosynthese, wird auch der für Mensch und Tier lebensnotwendige Sauerstoff erzeugt. Interessantes Detail: Das sehr komplex aufgebaute Chlorophyll ist dem menschlichen Blutfarbstoff Hämoglobin sehr ähnlich und beide haben eine gemeinsame Grundstruktur. Der Unterschied liegt in nur einem Baustein im Zentrum des Farbstoffes: Im Hämoglobin befindet sich an dieser Stelle ein Eisen-, beim Chlorophyll ein Magnesiumatom.

Warum sind die meisten Blätter grün und warum gibt es andere, die wie die von 'Diabolo' oder der Wintergrünen Ölweide aus der Art schlagen? In den Blättern befinden sich neben dem grünen Chlorophyll auch andere Farbstoffe, die jedoch meistens vom Chlorophyll überlagert werden und deshalb nicht auffallen. Diese Farbstoffe sind entweder im Zellsaft der Pflanzen oder in der obersten Blattschicht zu finden. Dunkelrot gefärbte Blätter wie bei der Fasanenspiere 'Diabolo', aber auch bei Blutbuchen oder Bluthaseln, werden zum Beispiel durch rotes Anthocyan verursacht, das bei diesen Pflanzen das Chlorophyll überdeckt. Helle Panaschierungen, also unterschiedlich gefärbte Bereiche auf Blättern, werden durch einen zufällig auftretenden, auf bestimmte Bereiche begrenzten Mangel an Chlorophyll ausgelöst. Dort, wo Chlorophyll fehlt, sieht man dann weiße oder gelbe Flecken. Wird eine Pflanze mit einer solchen Veränderung gefunden und erfolgreich vermehrt, kann eine neue Sorte entstehen, die Abwechslung und mehr Farbe in den Garten bringt.

Bei Pflanzen mit bunten oder panaschierten Blättern kommt es gelegentlich an einzelnen Trieben zu 'Rückschlägen': Dort setzt sich die ursprüngliche Erbinformation durch und die Blätter werden wieder ganz grün. So interessant diese Erscheinung ist - es ist sinnvoll, diese Triebe frühzeitig herauszuschneiden. Sie würden sonst zu dominant werden und die buntlaubigen Pflanzenteile nach einiger Zeit überwachsen.

Gehölze mit bunten oder panaschierten Blättern sind etwas Besonderes und sollten ganz gezielt und gut dosiert im Garten verwendet werden: Werden zu viele Bäume oder Sträucher mit außergewöhnlich gefärbten Blättern gepflanzt, kann ihre Wirkung leicht verblassen. [PdM]


Siehe auch:
- Grün im Trend: Froschkönig, Götterspeise, Sportplatz
- Warum werden die Blätter im Herbst eigentlich bunt?
- Texturen und Strukturen: Den Garten neu entdecken
- Pflanzenstrukturen und Laubschönheiten
- Kann Natur Kunst und Kunst Natur sein?

 
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