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Schädlinge 2007: Dickmaulrüssler, Wanze und Co.

Sechs lange Beine, ein brauner, tropfenförmiger Körper: Deutschland erlebt gerade eine Invasion langbeiniger Krabbeltiere. Es sind Wanzen, die zu Zig-Tausenden die Privatgärten erobern und Hauswände besetzen. Dabei handelt sich um Wanzen im Larvenstadium, die eher harmlos und zudem reine Pflanzensauger sind. Mit einem Wasserstrahl und etwas Spülmittel sind sie gut zu vertreiben. Aufgrund der Trockenheit fiel dieses Jahr nur ein verschwindender Teil der der Schädlinge dem Regen zum Opfer und der milde Winter hat viele der unterirdisch überwinternden Schädlinge geschont. Als wichtigste sind hier zu nennen: die Larven des Dickmaulrüsslers, die Engerlinge des Maikäfers und die Engerlinge des nah mit dem Maikäfer verwandten Junikäfers. Die beiden Letztgenannten galten bereits als fast ausgestorben. Oberirdisch überwinternde beißende und saugende Schädlinge wie etwa Läuse hatten deutlich mehr mit der Feuchtigkeit zu kämpfen, als mit dem Frost. Sie treten in diesem Jahr in normalem Umfang auf.

 
Mehr zum Thema: Bäume und Sträucher, Gartenarbeit, Natur und Umwelt, Pflanzen, Rasenpflege, Rhododendren

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01/06/2007 [#] Der Gartennewsletter: Die Gartenwoche im Überblick.

Die wirklichen Feinde in dieser Saison sind die Dickmaulrüssler und Co.: Ihre Larven und Engerlinge leben von organischen Stoffen im Boden, ihre erwachsenen Stadien von oberirdischen Pflanzenteilen. Engerlinge sind der Alptraum des Rasenfreundes, weil sie die Wurzeln der Rasengräser fressen. Der Rasenfreund wundert sich, dass er ohne Anstrengung die Rasendecke anheben kann. Sie hat bereits keine Wurzeln mehr, der Rasen ist faktisch tot. Die erwachsenen Mai- und Junikäfer richten zusätzlich erhebliche Fraßschäden an frischen Austrieben von Gehölzen an, bis hin zum Kahlfraß an besonders befallenen Bäumen.

Wilhelm Kleinesdar, Pflanzenschutzberater der LWK Nordrhein-Westfalen in Herford: "Das ist die Folge einer Entwicklung, die sich über Jahre fortgesetzt hat. Diese Käfer hat genügend gute Lebensbedingungen, wir bieten ihnen ideale Fraßvoraussetzungen wie Rhododendren und Kiefern, alles ist da. In der chemischen Bekämpfung ist über viele Jahre im Forstbereich, wo die Käfer viele Rückzugsbereiche haben, sehr wenig getan worden. So kann er jetzt ohne Probleme in die Gärten einwandern."

Die Schäden dieses Käfers sind besonders hässlich, er bevorzugt unsere Immergrünen: Es sind Fälle von Massenbefall bekannt, bei denen Rüsselkäfer mit Besen zusammengekehrt und in Schubkarren abgefahren wurden. Fraßschäden finden bevorzugt an frischen Austrieben statt, die man an der Kiefer abgebissen am Boden findet. Oder der Rüssler schneidet sich ein ovales oder halbkreisförmiges Stück, beginnend am Blattrand, heraus. Das frische immergrüne Blatt kann mehrere Fraßstellen haben und behält sie, bis die Pflanze es abwirft. Dies bedeutet, dass solche Blätter die Pflanze unter Umständen über mehrere Jahre verunstalten.

Die chemische Bekämpfung von Dickmaulrüssler und Engerlingen ist nicht mehr zugelassen: E 605 ist nicht mehr erlaubt und vom Markt genommen. Es kommt nur die mechanische Bekämpfung der unterirdischen Stadien durch Fräsen oder die biologische Bekämpfung durch Nematoden in Betracht. Das Fräsen scheidet in eingewachsenen Beständen aus, unter flach wurzelnden Rhododendren zu fräsen zerstört das Wurzelwerk. Nematoden, lebendige Organismen, sind etwas für Fachleute. Vor Ausbringung sollte man genau wissen, wer der Gegner ist, und welcher Privatmann weiß dies schon, wenn noch keine Symptome oberirdisch erkennbar sind. Der erfolgreiche Einsatz von Nematoden muss auch bei der richtigen Bodentemperatur geschehen. Erfolgt der Einsatz bei zu kühlem Boden, zeigt sich keine Wirkung. Zu spät eingebracht, ist der Dickmaulrüssler bereits umgewandelt zum Käfer, der aus dem Boden aufgestiegen ist.

Kleinesdar über Nematodenausbringung durch Laien: "Diese Behandlungsmethode ist auch für den interessierten Hobbygärtner anwendbar, nachdem der Schädling korrekt bestimmt wurde. Die Nützlingsfirmen schicken die Nematoden nach Einsendung einer Auftragskarte direkt zum Anwender nach Hause. Die Karten gibt es im Fachhandel. Insgesamt ist das aber eher etwas für den Fachmann."

Wenn sich die adulten Dickmaulrüssler zeigen, sieht man deutliche Fraßschäden und könnte mit Pyrethroiden auf biologischer Basis spritzen: Nur leider sind die Tiere unter den Blätter nur sichtbar, wenn man sehr nah heran geht. Sie lassen sich sofort fallen, wenn der Strauch bewegt wird. Es ist ein Kunststück, die Unterseite der Blätter eines Rhododendron zu bespritzen und dort die Rüssler zu benetzen. Mit der Spritze berührt man die Pflanze und die Rüssler springen ab.

Bernhard Schmidt, Verkaufsleiter bei Bruns-Pflanzen-Export im Niedersächsischen Bad Zwischenahn: "Das ist ein biologisch abbaubares Mittel, sehr wirksam in gewissen Bereichen gegen tierischer Schädiger. Heute sind sie gern gesehen, da biologisch abbaubar und auch vom Privatmann einzusetzen." - Kleinesdar gibt zu bedenken: "Das ist insofern ein schwieriges Thema, weil die von den Bodenteilen stark sorbiert werden. Die Bodenwirkung von Pyrethroiden ist aus meiner Sicht nie besonders gut gewesen. Man arbeitet damit im Grunde nur an der Oberfläche."

Gartenbesitzer stehen machtlos vor der prognostizierten Schädlingswelle von Dickmaulrüsslern und Mai- und Junikäfern: Es betrifft den ganzen Kanon von Immergrünen, die bei Gärtner und Kunde noch immer besonders beliebt sind. "Bei Laub abwerfenden Pflanzen ist ein Jahr Fraßschäden zu verschmerzen, nicht aber bei Immergrünen, die ihr angefressenes Laub mehrere Jahre tragen. Rückschnitt kann man einmal machen. Mehrmals geht kaum, da wir dadurch die Pflanzung zurückentwickeln", so Roland Lütkemeyer, Vorstand bei den Gärtnern von Eden, einem Zusammenschluss von Gartengestaltern. Sein Hinweis: "Sehr wachsam sein und frühzeitig den Fachmann zur Analyse bestellen. Der kann den Schädling genau bestimmen und Maßnahmen einleiten, schließlich geht es um den Erhalt des persönlichen Ambientes, um wertvolle Pflanzen, in die man investiert hat und von denen man lange etwas haben möchte."

Schmidt sieht als Baumschulspezialist ganz andere Probleme auf Gartenbesitzer zukommen: "Wo ich Probleme zukünftig sehe, sind pilzliche Erkrankungen, die ich auf klimatische Verschiebungen zurückführe. Einen solch trockenen und heißen Mai habe ich noch nicht erlebt. Wir werden anschließend wieder Kälteperioden haben. Da wird es nasskalt werden. Diese Wechsel der Extreme - von warmtrocken zu nasskalt - ist ein absoluter Infektionsherd für Pilzerkrankungen aller Art. Die Pilze sind ja latent vorhanden und die kommen dann unter besseren Bedingung zum Vorschein. Alle diese typischen Pilzerkrankungen werden uns in Zukunft viel mehr Kopfzerbrechen verursachen, als alle tierischen Schädiger zusammen."


Ein Interview, geführt von Maurice Morell von den Gärtner von Eden, mit Kleinesdar und Schmidt geht den Schädlingen 2007 auf den Grund:

Morell: Für den Privatgartenbesitzer heißen die Feinde der Saison Dickmaulrüssler, Wanze und Co. Die Larven leben von organischen Stoffen im Boden und die erwachsenen von oberirdischen Pflanzenteilen. Alles zu Lasten wertvoller Pflanzenbestände. Was passiert gerade und worauf müssen wir uns einstellen?

Kleinesdar: Die Käfer machen nach dem Schlupf eine Generationsphase durch. Sie ernähren sich von Kiefern und Rhododendren. Den Schaden erkennt man zum Beispiel an den abgefallenen Triebenden der Kiefer. Oder an dem typischen Bogenfrass an Rhododendrenblättern. Beides sind Symptome, die die Käfer an den Pflanzen vor der Eiablage verursachen.

Morell: Ist der Rasen auch gefährdet, wird man auch dieses Jahr Flächen erleben, bei denen man die Decke wegen zerfressener Wurzeln abheben kann?

Schmidt: Das glaube ich kaum. Die meisten Schädlinge haben zwar den milden Winter besser überlebt, als das bei einem knackigen Winter der Fall gewesen wäre. Das hat aber wenig Auswirkungen, denn die Nützlinge sind ebenso gut durch den Winter gekommen und haben dadurch eine stärkere Waffe gegen die Schädlinge. Ich glaube, die Natur sorgt dafür, dass sich das innerhalb der Natur wieder einspielen wird.

Kleinesdar: Massenbefall ist immer dann ein Thema, wenn der Rasenbereich von künstlichem Licht beschienen ist. Das lockt die Käfer an und deswegen können hier stärkere Schäden entstehen.

Morell: Die Dickmaulrüssler nehmen sich gern die Immergrünen vor. Was kann man als Gartenbesitzer tun?

Kleinesdar: Wenn man feststellt, dass die Pflanzen absterben, kann man die Pflanze herausnehmen und dann im Wurzelbereich Larven in großer Anzahl sammeln. Das gilt auch für den Rasen. Die Schwierigkeit ist hier, dass oft der Mai- und Junikäfer an den Schäden beteiligt ist und deshalb die Bestimmung der Tiere für den Laien nicht möglich ist.

Schmidt: Gegen den Dickmaulrüssler haben wir gute Mittel. Nematoden sind ab 12 Grad Celsius einsetzbar. Die werden in Wasser aufgelöst und über die Gieskanne ausgebracht und besetzen die Dickmaulrüsslerlarven. Das geht so lange, wie sie Larven finden. Und beim Absterben der Larven gehen die Nematoden ein und man ist seine Sorgen los. Da sehe ich dieses Jahr kein Problem im Privatgarten. Ansonsten kann man auch mechanisch eingreifen und tief fräsen.

Morell: Engerlinge Aufsammeln reicht dabei sicherlich nicht, da muss der Fachmann mit der Maschine ran?

Kleinedar: Ja, es kommt auf die Menge an. Ich kenne Rasenflächen, die wir mechanisch mit Fräsen und Neueinsaat behandelt haben, in denen wir teilweise 3o Tiere pro qm fanden. Das Einsammeln ist hier unmöglich. Es gibt derzeit auch kaum Möglichkeiten, dem diesen Schädlingen mit Chemie beizukommen. Da sich die Tiere bis zu 40 cm in die Tiefe zurückziehen können, bleibt einem nichts weiter übrig, eine mechanische Bekämpfung mit Tieffräsen vorzunehmen, um sie zu erfassen.

Morell: Bei Rhododendren kann ich als Gartenbesitzer wenig tun, hier tief fräsen ist undenkbar. Was bleibt mir?

Kleinesdar: Die Bekämpfung von Dickmaulrüsslerlarven ist nicht so problemtisch, weil von vielen Nützlingsfirmen auch Heterorhaptidis-Nematoden angeboten werden, die gegen Dickmaulrüssler-Larven eine sehr gute Wirkung zeigen. Schwieriger wird es, wenn Sie Mai- und Junikäferlarven bekämpfen müssen, da braucht es spezialisierte Nematoden. Wir haben gute Versuchserfahrungen mit bestimmten Pilzen im Beauvarienbereich gemacht. Ob einer dieser Pilze zur Behandlung der Dickmaulrüsslerlarven führt und eine gute Wirkung erzielt, soll sich in den nächsten Jahren zeigen.

Schmidt: Ja, da helfen nur Nematoden, die man ins Erdreich gibt - wie eben beschrieben.

Morell: Nematoden-Einsatz im Privatgarten ist aber wohl nur etwas für Fachleute, oder?

Kleinesdar: Ja, weil der Fachmann den Schädlingstyp sicher bestimmen kann. Allerdings ist diese Behandlungsmethode auch für den interessierten Hobbygärtner anwendbar, nachdem der Schädling korrekt bestimmt wurde. Die Nützlingsfirmen schicken die Nematoden nach Einsendung einer Auftragskarte direkt zum Anwender nach Hause. Die Karten gibt es im Fachhandel. Insgesamt ist das aber eher etwas für den Fachmann.

Morell: Und er vor allem die Nematoden nicht zu früh und nicht zu spät ausgebracht hat, wie es Privatgartenbesitzer oft tun.

Kleinesdar: Ja, der Boden muss schon warm und die Ausbringung der Nematoden im Timing sauber abgestimmt sein. Ideal wäre es, wenn man die früheren Larvenstadien erwischt. Meist sind jedoch alle Larvenstadien im Garten vorhanden.

Morell: Warum tritt der Dickmaulrüssler vermehrt auf, wenn es denn an der Klimaerwärmung und entsprechenden Bedingungen nicht liegt?

Kleinesdar: Das ist die Folge einer Entwicklung, die sich über Jahre fortgesetzt hat. Diese Käfer hat genügend gute Lebensbedingungen, wir bieten ihnen ideale Fraßvoraussetzungen wie Rhododendren und Kiefern, alles ist da. In der chemischen Bekämpfung ist über viele Jahre im Forstbereich, wo die Käfer viele Rückzugsbereiche haben, sehr wenig getan worden. So kann er jetzt ohne Probleme in die Gärten einwandern.

Schmidt: Genauso ist es.

Morell: Die Pyrethroiden sind im Gespräch. Wo liegen die Vorteile? Wie wirksam sind die?

Schmidt: Das ist ein biologisch abbaubares Mittel, sehr wirksam in gewissen Bereichen gegen tierischer Schädiger. Heute sind sie gern gesehen, da biologisch abbaubar und auch vom Privatmann einzusetzen.

Kleinesdar: Das ist insofern ein schwieriges Thema, weil die von den Bodenteilen stark sorbiert werden, die Bodenwirkung von Pyrethroiden ist aus meiner Sich nie besonders gut gewesen. Eine Wirkung erzielt man nur an der Bodenberfläche.

Morell: Maulwurfeinsatz ist auch ein Weg, oder? Nur schwer zu steuern und mit bekannten Nebenwirkungen.

Schmidt: Den will doch keiner haben, den schickt er zum Nachbarn. [lacht], der wird sich bedanken.

Kleinesdar: In der Regel ist der Maulwurf der Nützling Nr. 2, der dann folgt. Gut, wenn sie ein sehr gutes Bodenleben haben - das können auch Regenwürmer und andere Bodeninsekten sein - zieht das natürlich den Maulwurf nach sich. Die Aktivität des Maulwurfs weist auf ein sehr gutes Bodenleben hin. Das Tier ist geschützt und darf nicht gejagt werden. Sie können ihn, wenn, dann herausheben oder mit der Lebendfalle fangen und an anderen Orten wieder aussetzen. Auf keinen Fall darf hier Fraßköder ausgelegt werden!

Morell: Also können Gartenbesitzer insgesamt nur wenig tun und rufen den Fachmann?

Kleinesdar: Man kann relativ wenig tun, bis auf die Dauerlichtquellen zu achten, die man im Gartenbereich nicht einschalten sollte. Hat man das Pech, an einer stark leuchtenden Straßenlaterne zu wohnen, steht das Lockmittel direkt am Haus. Dauerlichtquellen werden aufgrund des gesteigerten Sicherheitsbedürfnisses vieler Hausbesitzer immer zahlreicher. Nicht selten werden da 5oo Watt Strahler am Haus angebracht. Diese haben eine starke Lockwirkung auf die Schädlinge aus der Umgebung.

Morell: Was gibt es dieses Jahr wegen Schadgefahren sonst zu bedenken?

Schmidt: Der Buxustod, der sich weniger ausbreitet, als befürchtet, kann durch einfache Hygiene-Maßnahmen bekämpft werden. Bei trockener Witterung schneiden und nicht von oben Wässern ist da anzuraten. Das reduziert den Pilzdruck. Das Problem scheint bundesweit wieder unter Kontrolle, bedeutet in den Betrieben aber noch immer einen Unruheherd. Generell ist festzustellen, dass wir immer wieder im pilzlichen Bereich mit neuen Herausforderungen konfrontiert werden. Im Schädigerbereich wird sich immer schnell ein Gleichgewicht einstellen. Die Gegner werden sich immer solange breit machen, bis sich das Problem regelt.

Kleinesdar: Das milde Wetter im letzten Winter bewirkt nicht unbedingt eine starke Förderung der Schädlinge. Die Winterpositionierung der Puppe ist oft so tief, dass sie von den normalen Bodenfrösten nicht erreicht werden. Diese Entwicklung ist normal, das Aufkommen wird sich nicht signifikant erhöhen. Bei anderen Tieren wie den Baumläusen, den Lachnidae, haben wir derzeit mehr Probleme, weil sie im Winter kaum oder nicht beschädigt wurden. Die sind momentan die erste große Plage, hier sind bereits Probleme aufgetreten und auch die Spinnmilben sind ziemlich intensiv unterwegs. Weil wir ein sehr warmes Frühjahr haben, findet eine starke Massenbewegung auf den Gehölzen statt.

Schmidt: Wo ich Probleme zukünftig sehe, sind pilzliche Erkrankungen, die ich auf klimatische Verschiebungen zurückführe. Einen solch trockenen und heißen April habe ich noch nicht erlebt. Wir werden anschließend wieder Kälteperioden haben. Da wird es nasskalt werden. Diese Wechsel der Extreme - von warmtrocken zu nasskalt - ist ein absoluter Infektionsherd für Pilzerkrankungen aller Art. Die Pilze sind ja latent vorhanden und die kommen dann unter besseren Bedingung zum Vorschein.

Morell: Also auch Rotpustelkrankheit, echter, falscher Mehltau...

Schmidt: Alle diese typischen Pilzerkrankungen werden uns in Zukunft viel mehr Kopfzerbrechen verursachen, als alle tierischen Schädiger zusammen.

 
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