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Nutzgarten im Oktober

Die für den Oktober 2007 bisher charakteristisch großen Niederschlagsmengen plus relativ hoher Temperaturen führen unweigerlich zu Problemen mit der Gesunderhaltung vieler Kulturen im Gemüsegarten: Neben den herbsttypischen Pilzen Falscher Mehltau, Alternaria und anderen kommt es mehr und mehr zu bakteriellen Infektionen. Auch manche tierische Schädlinge wie Schnecken oder Blattläuse profitieren zeitweise von der Witterung und können überraschend in den Beständen auftauchen und schädigen.

 
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16/10/2006 [#] Der Gartennewsletter: Die Gartenwoche im Überblick.

Bundzwiebeln
Inzwischen treten in vielen Winterbundzwiebelschlägen massive Blattflecken, verursacht durch Botrytis squamosa, auf: Die Flecken differieren stark. Zum einen sieht man ältere Infektionen: helle bis ockerbraune, leicht ovale Blattflecken ohne weißen Hof in unterschiedlicher Größe. Diese Flecken sind leicht zu verwechseln mit Düngereinschlägen. Zum anderen findet man auch frische Infektionen in Form milchig-weißer, unregelmäßiger Höfe [nicht abwaschbar], innerhalb derer sich später ein ovaler Fleck bildet.

Die milchig-weißen Flecken sind ein eindeutiges Zeichen für die Anwesenheit von Botrytis und können nicht verwechselt werden: Die Infektionsdichte nimmt zur Blattspitze hin meist zu. In der Regel sind die ältesten Blätter zuerst befallen und sterben im weiteren Krankheitsverlauf ab. Bei dauerfeuchter Witterung sind in der Pfalz auch schon ganze Pflanzen abgestorben. Aktuell gibt es Pflanzen, deren Zwiebeln bereits auf 3 bis 4 Blättern Blattflecken aufweisen. Dort ist nur noch das jüngste, momentan schiebende Blatt optisch befallsfrei.

Betroffen sind alle Wintersorten: Die stärksten Blattinfektionen zeigt zum wiederholten Male die Sorte Glacier. Der Vorteil der schnellen Entwicklung wird aufgehoben durch ihre Empfindlichkeit gegenüber Botrytis. Die Sorte Glacier ist in unserem Klima kaum ohne massiven, durch Botrytis squamosa verursachten Blattverlust [entwicklungshemmend] über den Winter zu bringen. Stark befallene Glacier-Bestände produzieren massenhaft Konidien, die weitere Schläge in der Nähe infizieren. Dadurch entstehen regelmäßig Botrytis-Epidemien in Winterbundzwiebeln, häufig im 2jährigen Turnus.

Dauerblattfeuchte bei moderaten Temperaturen im Oktober oder März sind von entscheidender Bedeutung für den Ausbruch einer Epidemie: Es muss in den nächsten Wochen mit einer rasanten Ausbreitung dieses Schaderregers gerechnet werden. Die Zwiebelblätter sind von Sonnenuntergang bis weit in den Tag hinein feucht und dies bei für den Pilz idealen Temperaturen von 15 bis 2o Grad Celsius. Zufliegende Sporen benötigen unter solchen Bedingungen nur 6 Stunden zur Infektion, d.h. der gesamte Entwicklungszyklus geht sehr schnell vonstatten. Langanhaltende Regenfälle können die Situation noch verschärfen.


Endivien
Große Probleme bereiten, wie häufig im Herbst, Bakterienflecken an Endivien: Die schwarz-öligen Bakterienflecken ziehen sich inzwischen über alle Blätter der Endivien. Bei gleichzeitigem Auftreten von Rhizoctoniafäule ist die Trennung in bakteriellen und pilzlichen Befall auf den ersten Blick nicht leicht. Von Einzelpflanzen ausgehend, verbreiten sich die Nester in den Sätzen durch Regen und Taunässe breitflächig. Die Bakterienflecken werden laut Literatur durch die Erreger Pseudomonas marginalis und Xanthomonas campestris verursacht, wobei Pseudomonas die größere Bedeutung hat. Bekannt ist, dass auch Unkräuter Bakterien übertragen können. Zum Beispiel zeigen sich am Franzosenkraut, dass wie die Salate und auch das Kreuzkraut ebenfalls zu der Familie der Korbblütler gehört, in einem beobachteten Fall gleiche Blattflecken wie auch an der erkrankten Endivie. Die Unkräuter befinden sich am Feldrand und in den Kulturen, so dass das Infektionspotential riesig ist. Darüber hinaus erklärt sich damit auch ganz offensichtlich, wie Bakterien trotz im Idealfall weit gestellter Fruchtfolge über Jahre auf der Fläche überdauern, denn die passenden Unkräuter finden sich jedes Jahr in den verschiedensten Kulturen.

Möhren
Alternaria-Blattflecken und Echter Mehltau sind weiter auf dem Vormarsch: Bei Waschmöhren mit extensiver Spritzfolge zeigen sich lediglich sehr robuste Sorten [z.B. Maestro] noch befallsfrei. Stark befallene Schläge mit bereits schwarzen Blättern erhöhen die Sporendichte. Lange Blattnässeperioden ermöglichen schnelle Infektionen.

Petersilie
Falscher Mehltau ist verstärkt an Petersilie zu beobachten: Wöchentliche Behandlungen mit einem Pflanzenstärkungsmittel wie Pilzfrei Fruton [Meeresalgenpräparat] bieten hier Schutz.

Salbei: Schäden durch Schnecken
Beim Anbau von Salbei kann es in wenigen Tagen zum Totalausfall kommen: Gerade derzeit sieht man Fraßschäden an den Blätter ohne gleich den Schädling zu sehen. Erst bei sehr genauer Boabachtung sieht man eventuell ganz leichte Schleimspuren, die auf einen Schneckenfraß deuten. Bei trockenem Wetter wird man die Schnecken tagsüber kaum finden. Geht man jedoch nachts mit der Taschenlampe an die taunassen Pflanzen, findet man pro Pflanze durchaus bis zu 20 Schnecken. Die beste und umweltfreundlichste Bekämpfungsmöglichkeit ist das abendliche Absammeln mit der Taschenlampe! [GRP]


Siehe auch:
- Gartenkalender Oktober
- Möhren richtig anbauen und schützen
- Kräuter aus dem eigenen Garten
- Kräuter: Ernte und Bevorratung für den Winter
- Heilpflanzen im Garten

 
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