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Weiße Fliege: Gemüseschädling Nr.1 in diesem Jahr

In diesem Sommer peinigen wolkenartige Insektenschwärme Kohlgewächse, Gurken und Tomaten: Es handelt sich dabei um einen Befall der Weißen Fliege und der Kohlmottenschildlaus. Viele Freizeitgärtner wenden sich zurzeit an die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie mit der Frage: "Was kann man gegen diese Plage tun?"

 
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20/07/2006 [#] Der Gartennewsletter: Die Gartenwoche im Überblick.

Beide Schädlinge verbringen ihr Leben vorwiegend auf der Blattunterseite der Pflanze, lediglich bei Berührung der Blätter fliegen die erwachsenen Tiere auf. Nur drei bis vier Wochen dauert die Entwicklung vom Ei zum erwachsenen Tier. So können sich im Jahr vier bis fünf Generationen entwickeln. Da jedes Weibchen bis zu 3oo Eier ablegt, vermehren sich diese Schädlinge bei trockener, warmer Witterung explosionsartig.

Im Freien befällt die Kohlmottenschildlaus vor allem Kohlgewächse, aber auch andere Pflanzen, die zur Familie der Kreuzblütler gehören: Im Gewächshaus schädigt eine andere Weiße Fliege Tomaten und Gurken, die aber von der Kohlmottenschildlaus kaum zu unterscheiden ist. Beide Schädlinge beeinträchtigen das Gemüse in erster Linie durch die Verschmutzung mit Ausscheidungen, aber auch durch ihre Saugtätigkeit. Bei stärkerem Befall bildet sich blattoberseits und auf den Früchten von den Ausscheidungen der Tiere klebriger Honigtau, auf dem sich Russtaupilze ansiedeln können.

Eine Bekämpfung der Weißen Fliege mit Pflanzenschutzmitteln ist sehr schwierig, da die Tiere auf der Blattunterseite mit Spritzmaßnahmen nur schwer zu treffen sind und immer mehrere Entwicklungsstadien mit unterschiedlicher Empfindlichkeit gleichzeitig auftreten. Die zurzeit zugelassenen Schädlingsbekämpfungsmittel auf Kaliseifenbasis, etwa Neudosan AF Neu Blattlausfrei [anwendungsfertig], oder auf Rapsölbasis, zum Beispiel Schädlingsfrei Hortex oder Schädlingsfrei Naturen AF [anwendungsfertig], sollten tropfnass auf die Blattober- und Blattunterseite ausgebracht werden.

Dies geschieht am besten in den kühleren Morgenstunden, weil die flugfähigen Tiere dann noch etwas träge sind: Aufgrund der raschen Entwicklung vom Ei zum erwachsenen Insekt ist es erforderlich, die Pflanzenschutzmaßnahmen alle acht Tage durchzuführen. Es empfiehlt sich, Neudosan Neu sogar alle drei bis fünf Tage anzuwenden. Neudosan Neu Blattlausfrei und Schädlingsfrei Naturen dürfen nur im Gewächshaus angewendet werden.

Gelbtafeln sind nur als Befallskontrolle im Gewächshaus zweckmäßig: Im Freiland sind sie ungeeignet, weil viele andere Insekten und Nützlinge abgefangen werden. Als Bekämpfungsmaßnahme zeigen sie kaum Wirkung.

Einen ersten positiven Eindruck bei der Bekämpfung der Weißen Fliege macht ein neues, sehr feinmaschiges Gemüseschutznetz [Fa. Wolfgang Nixdorf]: Es wehrt Gemüsefliegen, aber auch Erdflöhe und Minierfliegen ab. Es scheint, dass auch für die Weiße Fliege kein Durchkommen ist. Allerdings immer unter der Voraussetzung, dass sich diese Schädlinge nicht bereits vor der Abdeckung an den Pflanzen befunden haben! Achten Sie darauf, dass die Gemüseschutznetze während der gesamten Kulturdauer rundherum gut verschlossen sind und bis zur Ernte auf den Gemüsebeeten verbleiben.

Entfernen Sie konsequent jegliches Unkraut, nicht nur im direkten Umfeld der Kulturpflanzen: Unbemerkt entwickelt sich die Weiße Fliege besonders auf Gänse-, Milch- oder Zuckerdistel, Vogelmiere, Franzosenkraut und auf anderen Kreuzblütlern. Sie sind beliebte Nahrungspflanzen, aber auch bevorzugte Überwinterungsquartiere.

Darüber hinaus überwintern die Weibchen der Weißen Fliege auf Winterkohlarten wie Grün- und Rosenkohl und auf Kohlstrünken, die in der kalten Jahreszeit auf den Beeten bleiben. Auch Erdbeerpflanzen bieten der Kohlmottenschildlaus Unterschlupf vor strenger Winterkälte.


Siehe auch:
- Kohlmottenschildlaus: schwer zu fassen
- Pilzerkrankungen jetzt vorbeugen
- Schorf an Zier- und Obstgehölzen
- Austriebsspritzung: ja oder nein?

 
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