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Biogarten in 1o Schritten

Ihr Garten ist Lebens- und Erholungsraum für Sie und Ihre Familie: Hier können Sie dazu beitragen, die natürlichen Lebensgrundlagen für spätere Generationen zu erhalten. Sie werden deshalb mit allen Ressourcen haushälterisch umgehen. Sie können die natürlichen Stoffkreisläufe weitgehend nachahmen und vor allem den Boden in seiner natürlichen Fruchtbarkeit erhalten. Ihr Garten ist Heimstätte für eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren und damit auch für Sie.

 
Mehr zum Thema: Dünger, Garten, Gartenarbeit, Gartengestaltung, Natur und Umwelt, Pflanzen

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12/07/2006 [#] Der Gartennewsletter: Die Gartenwoche im Überblick.

Was ist eigentlich ein Biogarten?
Die meisten Landwirte und Berufsgärtner schließen sich einem Anbauverband an. Dieser gibt ihnen Anbaurichtlinien vor und berät sie. Jeder Hobbygärtner kann sich in gleicher Weise streng an die Regeln von Bioland, Biokreis, Demeter, Naturland, ANOG, Biopark, ECO VIN, Gäa, Ökosiegel oder an die in manchen Punkten großzügigere EG-Öko-Verordnung halten. - Aber nicht jeder möchte sich mit umfangreichen schriftlichen Unterlagen auseinandersetzen. Wir zeigen Ihnen einen einfachen Weg! In 10 Schritte zum Biogarten:

1. Pflanzenschutzmittel weglassen
Ab sofort verwenden Sie keine Pflanzenschutzmittel mehr. Ausnahmen sind ausdrücklich zugelassene Präparate wie Pflanzenöle, Kaliseife, Lezithin, Netzschwefel, Kupfer und Bakterienpräparate [etwa Bacillus thuringiensis]. Auch diese Mittel verwenden Sie nur dann, wenn nichts anderes mehr hilft und wenn Sie sicher sind, dass sie zielgerichtet ausgewählt sind. - Blattläuse können Sie übrigens bereits mit einer wiederholten, kräftigen Dusche reduzieren.

2. Organisch düngen
Mineralische Stickstoffdünger ersetzen Sie kurzfristig durch maßvolle Gaben organischer Dünger [etwa Hornmehl], langfristig durch gezielte Pflege des Bodenlebens. - Düngen Sie vor allem kräftig wachsende Gemüse, wie Brokkoli und Tomaten. Obstgehölze brauchen kaum Düngung.

3. Erntereste verwerten
Alle Pflanzenreste liefern wichtige Nährstoffe für das Bodenleben: Erhalten Sie sich möglichst viel Pflanzenreste auf den Beeten. Bei der Spinaternte bleiben alle unbrauchbaren Blätter und Stiele auf dem Beet zurück. Das stört nicht, wenn Sie anschließend Kohl pflanzen. Wollen Sie jedoch Möhren säen, räumen Sie die nun störenden Teile auf den Kompost.

4. Mulchen
Füttern Sie die Bodenlebewesen zusätzlich durch dünne Mulchschichten aus Pflanzenresten, zum Beispiel Rasenschnitt. Außerdem bringen Sie Kompost ein. Bearbeiten Sie den Boden nur so viel wie nötig. - Bei starkem Schneckenbefall weniger oder nur zeitweilig mulchen.

5. Sich Gärtnerwissen aneignen
Informieren Sie sich über die genauen Pflegeansprüche: Mit dem richtigen Saat- und Pflanztermin, der richtigen Gießtechnik und weiteren Kniffen lassen sich zahlreiche Probleme von vorne herein vermeiden. Im Gemüsegarten dürfen Kulturen aus der gleichen Pflanzenfamilie auf jedem Beet nur im mehrjährigen Abstand stehen [Fruchtfolge]. - Richtig gießen Sie, wenn nach 2 bis 3 Stunden der Boden in 1o bis 15 cm Tiefe feucht ist. Wenn er noch trocken ist: Gleich noch mal 1o bis 15 Liter je qm gießen.

Mit diesen Schritten haben Sie bereits mehr als den halben Weg geschafft. - Verfeinern Sie nun Ihre Methoden weiter:

6. Robuste Sorten
Experimentieren Sie mit Sorten. Unter den traditionellen Sorten sind manche sehr robust, andere jedoch leider recht krankheitsanfällig. Sammeln Sie auch Erfahrungen mit modernen, gegen manche Krankheiten resistenten Hybridsorten. - Gute Beispiele resistenter Sorten sind mehltaufreie Gurken oder läusefester Kopfsalat.

7. Vorbeugen
Wo erfahrungsgemäß bestimmte Schaderreger zu erwarten sind, sollten Sie mit speziellen Methoden bereits vorbeugend entgegenhalten. Fallen, Schneckenzäune oder Nützlinge gegen Schädlinge im Zimmer oder Gewächshaus sind wirksam. Pflanzenpräparate aus Brennnessel, Schachtelhalm oder andere mindern den Befall, wenn sie mehrmals in bestimmten Abständen ausgebracht werden, bevor die Probleme auftreten. - Das wichtigste Hilfsmittel ist das Gemüsenetz. Es schützt die jungen Gemüse vor Madenbefall.

8. Schmetterlingsblütler
Wenn Sie Schmetterlingsblütler [Leguminosen] anbauen [Bohnen, Erbsen, Wicken], erhöhen Sie den Stickstoffgehalt im Boden. Allerdings sollte in Ihrem Gemüsegarten nicht mehr als ein Viertel der Beete im Wechsel Leguminosen tragen. Mulchen Sie mit der Grünmasse der Pflanzen andere Gartenbereiche, so übertragen Sie die enthaltenen Nährstoffe dorthin. - Bohnen hinterlassen soviel Stickstoff, dass nach ihrer Ernte zum Beispiel Spinat ohne Düngung wachsen kann.

9. Nützlinge anlocken
Pflegen Sie die Vielfalt in Ihrem Garten. Besonders wichtig als Nützlingsnahrung sind blühende Korbblütler und Dillgewächse. Polsterstauden und Laubschichten bieten Überwinterungsschutz für Marienkäfer. Beerensträucher und Herbststauden tragen Winternahrung für Singvögel. Die bunte Mischung verhindert die Massenvermehrung von Schaderregern. - Margeriten und blühender Fenchel sind nicht nur schön, sondern nützlich.

10. Hilfsmittel bewusst einsetzen
Ganz selbstverständlich ist es für Biogärtner, als Hilfsmittel, auch Verfrühungsvliese und Folien, sorgfältig und sparsam einzusetzen. - Gemüse unter Folie hat eine bessere Ökobilanz als aus dem Süden eingeflogenes Frischgemüse.

Herzlichen Glückwunsch! Nach dem 1o. Schritt können Sie Ihren Garten mit Fug und Recht einen Biogarten nennen. Und: Guten Appetit! Genießen Sie ihre Gartenfrüchte möglichst roh oder schonend in wenig Flüssigkeit oder Fett gegart. So kommen Ihnen Mineralstoffe, Vitamine und sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe bestmöglich zugute. Der schönste Lohn für die Gartenpflege sind jedoch Kräuter und Früchte, die Sie zusammen mit Ihrer Familie einfach so, zwischendurch im Vorbeigehen naschen. [Bayerische Gartenakademie]


Siehe auch:
- Bioenergie für Haus und Hof
- Pilotprojekt Biotopverbund: Erfolgsbilanz nach 5 Jahren
- Richtiger Umgang mit Pflanzenschutzmitteln
- Düngung: Gemüse satt, Rasen hungert
- Kompost: Humus Marke Eigenproduktion

 
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