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Algenprobleme und Teichpflege im Herbst und Winter

Ein richtig angelegter Teich bereitet weniger Probleme als ein Rasen. Voraussetzung dafür ist natürlich ein sehr gut funktionierendes biologisches System. Wenn etwas nicht funktioniert, dann ergeben sich aus der Erfahrung der Gartenakademie Rheinland-Pfalz folgende Ursachen: 9o Prozent sind Baufehler, 5 Prozent 'echte Probleme' und weitere 5 Prozent natürliche Erscheinungen.

 
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11/08/2005 [#] Der Gartennewsletter: Die Gartenwoche im Überblick.

Algenprobleme
Im Teich spielen zwei Algenarten eine Rolle: Schwebealgen sind winzige Algen, die sich durch einen Filter problemlos aus dem Wasser herausfiltern lassen: Meist ist das jedoch nicht nötig, denn nach Einstellen eines biologischen Gleichgewichts verschwinden die Schwebealgen wieder. Fadenalgen lassen sich durch Filter hingegen nicht aus dem Teich entfernen: Es gibt gegenwärtig keinen Filter, der das zu leisten imstande wäre. Hier ist also Handarbeit angesagt.

Das Vorhandensein von Fadenalgen ist allerdings durchaus ein positives Zeichen: Es spricht für die biologische Qualität und Stabilität eines Teiches. Darüber hinaus sind Fadenalgen auch ein Indikator für einen gewissen Überhang an Stickstoff. Diese Algenart findet sich immer nur im Randbereich der Teiche, ansonsten ist das restliche Wasser klar. Fadenalgen müssen aus dem Teich entfernt werden, weil sie beim Absterben Stickstoff-Verbindungen wieder an den Teich zurückgeben. Das ist schlecht. Zersetzende Fadenalgen lassen sich an der Bildung grünlichen Schaums erkennen.

Zeitpunkt der Entfernung | Frühjahr ab Mitte April: alle 2 bis 3 Tage soll das entfernt werden, was sich leicht lösen lässt. Juni und Juli: alle 3 bis 4 Wochen einmal. Am besten dafür geeignet sind Kescher, wie sie vom Fachhandel angeboten werden. Niemals sollte ein Rechen eingesetzt werden: es besteht die Gefahr, dass dabei die Teichfolie verletzt wird. Vorteil der manuellen Entfernung: Dem Teich werden Nährstoffe entzogen.

Wenn Fadenalgen ein Indikator für einen erhöhten Stickstoffgehalt des Wassers sind, dann bedeutet dies im Umkehrschluss, dass durch Absenkung des Stickstoffgehaltes die Bildung von Fadenalgen gehemmt wird: Wasserhyazinthe, Wassersalat und andere frei schwimmende Pflanzen sowie Unterwasserpflanzen entziehen dem Teich ebenso Nährstoffe und beugen auf diese Weise indirekt einer Fadenalgenverbreitung vor.

Präparate gegen Fadenalgen sind die so genannten 'Algen-Killer': dabei handelt es sich um Mittel auf Kupferbasis, die zudem den pH-Wert verändern. Beides, Kupfer und die pH-Wert-Veränderung, hemmen die Fadenalgenvermehrung. Einschätzung: Fadenalgen sind ein Zeichen für eine gute Wasserchemie. Deshalb ist die Frage zu stellen, warum man durch ein chemisches Mittel die gute Wasserchemie verändern und damit stören sollte? Alternativ können Flockungsmittel eingesetzt werden: Sie werden auf die Fadenalgen aufgestreut. Dadurch kommt es zur Zerstörung der Zellstruktur und damit der Fadenalgen. Leider ist danach das Abfischen der zerstörten Algen sehr schwer.

Darüber hinaus können Mikroorganismen eingebracht werden, die Fadenalgen angreifen: Die Wirkung ist sehr gut und hält etwa 2 bis 3 Monate an. Es ist allerdings Vorsicht geboten, denn die Mikroorganismen benötigen Sauerstoff: Infolge der Zersetzung der Fadenalgen wird Nitrat freigesetzt, das im Teich verbleibt. Der größte Nachteil besteht jedoch darin, dass verschiedene Seerosenarten diese Mikroorganismen nicht vertragen und unter dem Einsatz des Mittels leiden.

Sehr gut geeignet sind auch Teichmuscheln zur Wasserfiltration: Teichmuscheln sind erstaunliche Lebewesen. Die Mollusken [Weichtiere] filtern pro Tag Schwebstoffe aus bis zu 4oo l Wasser. Damit genügt es, pro Teich 3 bis 4 Exemplare auszusetzen. Zur langfristigen Etablierung muss die Teichmuschel die Möglichkeit erhalten, sich einzugraben. Dies muss bei einer Neuanlage des Teiches unbedingt berücksichtigt werden. Auf den Boden ist deshalb eine 2 bis 3 cm tiefe Reinsandschicht auszubringen. Darauf können die Muscheln dann leben.


Teichpflege im Herbst
Pflanzen: Im Herbst sollte alles abgeschnitten werden, was im Wasser liegt. Insgesamt gilt es, über Winter möglichst viele Pflanzen im Teich zu belassen, weil durch die Bewegung der Pflanzen auch das Wasser nicht zur Ruhe kommt. Man möchte das Einfrieren des Teiches so lange wie möglich hinausschieben. Die bewegten Wasserzonen frieren im Winter als letzte zu. Seerosen sind am besten abzuschneiden und aus dem Teich zu entfernen. Eine andere Möglichkeit besteht darin, gar nichts zu machen; in der Mehrzahl der Jahre passiert nichts Negatives.

Pumpen: Generell sind Pumpen im Herbst zu entfernen. Dies gilt nicht für Pumpen, die tiefer als 4o cm unter der Wasseroberfläche im Teich angebracht sind, denn die Erfahrung hat gezeigt, dass sich selbst in härtesten Wintern unter unseren Bedingungen nie eine Eisschicht von mehr als 4o cm auf Teichen gebildet hat. Außenstehende Pumpen oder Filter sind natürlich in jedem Fall über Winter zu entfernen.

Netz: Mit Beginn des Herbstes sollte ein Netz über den Teich gespannt werden, um das Wasser vor herabfallendem Laub zu schützen. Vor den ersten Nachtfrösten, etwa im November oder Dezember, also nach Abschluss des Laubfalls, muss das Netz mitsamt den sich darin gefangenen Blättern wieder entfernt werden.


Der Teich im Winter
Bei einem Teich ohne Fischbesatz ist es unwichtig, ob er über Winter zufriert oder nicht. Dabei sind keinerlei Folgeschäden zu erwarten. Bei Teichen mit Fischbesatz muss das Zufrieren verhindert werden: In der Regel genügt es, eine Stelle im Eis vor dem endgültigen Zufrieren zu bewahren. Der Grund liegt in der Faulgasbildung, die sich in der am Teichgrund liegenden Mulchschicht abspielt. Durch das offene Loch ist es den immer nach oben steigenden Faulgasen möglich, zu entweichen, ohne bei den Fischen Vergiftungen hervorzurufen.

Die Möglichkeiten, im Eis ein Loch freizuhalten sind vielfältig: Besonders bewährt haben sich Styroporplatten. Sehr gut sind neuerdings angebotene, speziell dafür konstruierte Styroporglocken mit einer in der Mitte integrierten Heizspirale. Der Stromverbrauch hierfür liegt bei 3 Watt, so dass mit minimalem Energieaufwand gearbeitet werden kann. Niemals sollte, wenn sich die Eisdecke auf dem Teich bereits geschlossen hat, mit der Axt ein Loch in das Eis gehauen werden: Mit jedem Axtschlag baut sich unter der Eisdecke im Wasser nämlich eine ziemliche Druckwelle auf. Die Gesamtheit der Druckwellen führt leicht dazu, bei den in Winterruhe verharrenden Fischen die Luftblase zerplatzen zu lassen.


Siehe auch:
- Gartenteiche: trübe Aussichten im Sommer
- Miniteiche für Balkon und Terrasse

 
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Kennen Sie den Finkenwerder Herbstprinz? Oder den Ruhm von Kirchwerder? Wohl kaum. Denn wie fast alle einheimischen Apfelsorten sind die beiden Altstars der norddeutschen Kulturlandschaft beinahe in Vergessenheit geraten. Selbst im Alten Land, einem der größten Obstanbaugebiete Europas, bestimmt der europäische Standardapfel die Szene. Um einheimische Obstsorten wieder in den Mittelpunkt des Interesses zu rücken, veranstaltet der Bund-Landesverband Hamburg die Norddeutschen Apfeltage. Veranstaltungsorte sind das Hamburger Umweltzentrum Karlshöhe und der Rockenhof in Hamburg-Volksdorf am nördlichen Stadtrand. Im Jahr 2002 war mit den erfolgreichen Hamburger Apfeltagen der Grundstein für die Veranstaltungen gelegt worden, die 2005 vom 23. bis 25. September zum ...mehr

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