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Gisela: Frauenschuh-Orchideen für den Garten

Gartenorchideen sind in letzter Zeit zunehmend im Handel erhältlich. Zu den attraktivsten und begehrtesten Gattungen zählen die Frauenschuhe: Leider wurden bisher meist nur Wildarten angeboten, die sich beim Liebhaber als empfindlich und nicht besonders haltbar erwiesen. Mittlerweile gibt es robuste, gartenwürdige Frauenschuh-Züchtungen mit Gütesiegel. "Als erste der Frauenschuh-Hybriden hat sich inzwischen Cypripedium 'Gisela' gut bewährt", erklärt Michael Weinert von der Cypripedien-Gärtnerei Frosch und gibt Tipps zum Kauf, zur Pflanzung und Pflege.

 
Mehr zum Thema: Gartengestaltung, Orchideen, Stauden

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02/08/2005 [#] Der Gartennewsletter: Die Gartenwoche im Überblick.

Frauenschuh-Orchideen sind exklusive Blütenstauden für schattige und halbschattige Standorte, das macht Cypripedien für den Garten so interessant: In Kombination mit niedrigen Stauden oder Farnen ergeben sich reizvolle Pflanzgruppen. Der Gartenliebhaber ist mit Hybriden am besten bedient, denn sie sind weit weniger empfindlich als Wildarten. Cypripedium 'Gisela' bestockt sich bei guter Pflege bald und bildet im Lauf der Zeit große Horste. Zudem kann eine Hybride nur aus Nachzucht stammen, Naturvorkommen werden so nicht gefährdet.

Beim Kauf sollte darauf geachtet werden, dass die Wurzeln weiß oder cremefarben sind und ohne dunkle Flecken oder Faulstellen: Schnittstellen dürfen nicht vorhanden und die Wurzelspitzen müssen intakt sein, erkennbar an der hellgelben Färbung. Wenn die Pflanze im nächsten Jahr blühen soll, muss der Trieb ungefähr bleistiftstark sein. Bitte beachten: Nicht die Länge sondern die Dicke des Triebes entscheidet über die Größe des Austriebes und die Blühfähigkeit. Wenn Sie die Pflanze im Ruhezustand kaufen, ist durch die Stärke des Triebes bereits festgelegt, ob sie nach dem Austrieb blühen wird. Durch gute Pflege können Sie daher nur die Blüte in der folgenden Vegetationsperiode beeinflussen.

Halbschattig, keinesfalls in der direkten Mittagssonne, ist der geeignete Standort für Cypripedium 'Gisela' im Garten: Ein guter Standort ist auch der offene Schlagschatten an der Nordseite eines Hauses. Wie viele Frauenschuhe ist auch 'Gisela' eine Waldpflanze und bevorzugt kühle, nicht zu trockene Standortbedingungen. Wo Farne im Garten gut wachsen, sind auch die Bedingungen für Frauenschuhe günstig. Als Begleitpflanzen eignen sich schwachwüchsige Stauden und Gehölze. Cypripedien vertragen keine Konkurrenz durch stark wachsende Pflanzen, die sie überwuchern könnten. Wenn Zweige über die Orchidee wachsen, achten Sie darauf, dass mindestens 8o cm Platz über dem Boden bleibt. Sonst wird schnell das Licht zu knapp, die Pflanze blüht weniger und stagniert im Zuwachs.

Entscheidend für dauerhaften Erfolg mit Cypripedium 'Gisela' ist eine lockere, krümelige Bodenstruktur bis in zehn Zentimetern Tiefe und ein nicht zu trockener Boden, aber ohne Staunässe. Dichte und schwere Böden sind daher mit gebrochenem Blähton oder Lavalit zu lockern [Mischung etwa 1:1]. Bei Staunässegefahr sollte man eine Drainageschicht aus reinem Blähton oder Lavalit einbringen. Eine dünn aufgestreute Schicht Buchenlaub oder Nadelstreu wirkt günstig auf die Bodenstruktur und -feuchtigkeit. Ein besonderer Winterschutz ist nicht erforderlich, da Cypripedium 'Gisela' völlig winterhart ist. Ein Durchfrieren des Bodens mit -2o Grad Celsius kann sie schadlos überstehen.

Für die Pflanzung breitet man die Wurzeln in den oberen zehn Zentimetern des Bodens flach aus. Das obere Ende der Sprossknospe hält man ein bis zwei Zentimeter unter der Bodenoberfläche und füllt dann Erde locker ein. Um jede Verdichtung zu vermeiden, drückt man nicht an. Im Anschluss gleich mit einem weichen Brausestrahl angießen, nicht einschlämmen. Die luftige Bodenstruktur muss unbedingt erhalten bleiben. Der Boden sollte nie ganz austrocknen, daher ist in trockenen Sommern sanftes Überbrausen empfehlenswert. Im Frühjahr fördern regelmäßige Mineraldüngergaben in üblicher Konzentration den Zuwachs im nächsten Jahr.

Frauenschuhe haben ein etwas anderes Wachstumsverhalten als normale Stauden: Der Spross wächst nicht das ganze Jahr, sondern ist nach dem Austrieb fertig ausgebildet. Die Pflege im laufenden Jahr entscheidet dann, wie groß der Trieb im nächsten Jahr wird und ob er blüht. Im Sommer bildet die Pflanze die Sprossknospe für das Folgejahr sowie neue Wurzeln. In dieser Phase sind gute Wachstumsbedingungen besonders wichtig.

Achtung: Schnecken! Cypripedium 'Gisela' ist robust, aber nicht ungefährdet: Nacktschnecken können starke Schäden anrichten. Junge Frauenschuhe-Triebe gehören zu den bevorzugten Nahrungsquellen, den Leckerbissen im Garten. Besonders während des Austriebs im Frühjahr sind Schutzmaßnahmen notwendig. Am sichersten hilft ein Schneckenzaun. Schneckenkorn schützt bei starkem Befall nicht zuverlässig genug, weil die Wirkung bei regnerischem Wetter nachlässt. Die Schnecke kann dann nämlich über die Haut genug Wasser aufnehmen, um den durch den Wirkstoff erzeugten Feuchtigkeitsverlust auszugleichen. Das heißt, sie bleibt aktiv und schädigt weiter. [www.cypripedium.de]


Siehe auch:
- Der Staudengarten: Schnitt, Düngung, Aussaat
- Anemonen und Begleiter: Liebe für viele Sommer
- Sonnenhut: Leuchtfeuer in der Staudenrabatte

 
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