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Große Gärtner

Den Weitblick großer Gärtner bestaunen wir noch heute: Menschen, die ihren Beruf als Berufung empfinden, erlangen in ihrem Metier oftmals große Berühmtheit. Das gilt vor allem in Berufen, die von vielschichtiger gesellschaftlicher Bedeutung geprägt sind. Künstler, wie etwa Maler, Musiker und Schriftsteller, zählen ebenso dazu wie Wissenschaftler und Ärzte - aber auch berufene Vertreter der grünen Branche. Viele Gärtner, Baumschuler, Züchter und Gartenarchitekten haben es zu Ruhm und Ehre gebracht, und an manche von ihnen erinnern heute noch Straßen, Plätze und Parks, die nach ihnen benannt sind.

 
Mehr zum Thema: Bäume und Sträucher, Garten, Gartengestaltung, Gärten und Parks, Landschaftsgestaltung, Natur und Umwelt, Pflanzen

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15/02/2012 [#] Der Gartennewsletter: Die Gartenwoche im Überblick.

Einer der bedeutendsten deutschen Gartenkünstler war zweifellos Peter Joseph Lenne: Der langen Familientradition folgend erlernte der 1789 in Bonn geborene Lenne den Gärtnerberuf. Nach Abschluss der Ausbildung schickte ihn sein Vater auf Studienreisen, die ihn hauptsächlich nach Süddeutschland und Frankreich führten. In Paris absolvierte er seine Ausbildung zum Gartenbaumeister. 1816 übernahm Lenne eine Anstellung im Hofmarschallamt der Königlichen Schlösser und Gärten in Potsdam. Bereits zwei Jahre später wurde er zum Garteningenieur und Mitglied der Gartendirektion berufen.

Auf Lennes Anraten gründete Friedrich Wilhelm III. im August 1823 die Königliche Landesbaumschule und Gärtnerlehranstalten in Schöneberg und Wildpark Potsdam: Zugleich ernannte ihn der Preußenkönig zum Direktor der beiden neuen Institutionen. Lenne hat weit über 50 große Gartenanlagen gestaltet. Zu seinen bedeutendsten Projekten zählen der Tiergarten Berlin [1833], der Zoologische Garten Berlin [1833], der Lennepark in Frankfurt/Oder [1835], der Garten am Schloss Stolzenfels in Koblenz [1836], der Kurpark Bad Oeynhausen [1851] sowie die Flora oder der Botanische Garten in Köln [1863]. Ein besonderes Merkmal seiner Gartenanlagen und Parks sind die Sichtachsen, mit denen er einzelne Teile der Anlagen optisch verband und wirkungsvoll in Szene setzte. Lennes Vater, Peter Joseph Lenne d. Ä., hat auch die Karriere eines weiteren deutschen Gartenkünstlers eingeleitet:

Der 1775 ebenfalls in Bonn geborene Maximilian Friedrich Weyhe erlernte bei ihm den Gärtnerberuf: Weyhe hat mit mehr als 1oo Gärten und Parks die Gartenkultur in Deutschland, vor allem aber im Rheinland, wesentlich geprägt. Nach Stationen in München und Wien zog es Weyhe 1803 zurück ins Rheinland, wo er eine Stellung als Hofgärtner in Düsseldorf antrat. Knapp 3o Jahre und etliche Gartenanlagen später wurde er zum Königlichen Gartenbaudirektor ernannt.

Weyhes bevorzugter Stil orientierte sich an englischen Landschaftsparks, die zu seiner Zeit modern wurden und die eine idealisierte Natur reflektierten: Zu Weyhes bekanntesten Anlagen zählt der Düsseldorfer Hofgarten sowie die Königsallee [beides ab 1804], die Gärten vieler herrschaftlicher Anwesen von Industriellen in Krefeld, der Park von Schloss Dyck bei Mönchengladbach, der Forstgarten in Kleve [1821] sowie der Melaten-Friedhof in Köln [1826]. Weyhe starb 1846 in Düsseldorf und liegt dort auf dem von ihm umgestalteten Golzheimer Friedhof begraben.

Zu den bekannten Persönlichkeiten in der Garten- und Gartenbaubranche zählt auch der Berliner Christoph Späth: Er gründete 1720 am Halleschen Tor eine Obst- und Gemüsegärtnerei und legte damit den Grundstein für die noch heute existierende Späth'sche Baumschule. Der Betrieb ist die älteste Baumschule Deutschlands. Ludwig Späth, der Ururenkel des Gründers, übernahm 1831 den Betrieb und entwickelte die Baumschule zu einem Unternehmen mit überregionaler Bedeutung. 1856 ließ er erstmalig Preisbücher drucken, verschickte sie auch ins Ausland und leitete damit die Exportaktivitäten des Betriebs ein. Bereits sechs Jahre später erschien der erste Handelskatalog der Späth'schen Baumschule.

In der Tradition der großen Namen berühmter Gärtner tragen auch heute viele engagierte Menschen in rund 3.ooo Baumschulen dazu bei, private Gärten mit Qualitätsgehölzen individuell zu gestalten und die Städte durch Parks und Grünanlagen lebenswerter zu machen: Die meisten dieser modernen Baumschuler werden wohl nicht die Berühmtheit eines Lenne oder Weyhe erreichen - und das ist auch gar nicht ihr Ziel. Der Leitsatz der deutschen Baumschulen lautet 'Grün ist Leben', und anders als zu Zeiten Königlicher Gartenbaumeister gilt das jetzt für alle. Grünanlagen, die früher Adeligen vorbehalten waren, prägen das aktuelle Erscheinungsbild der Städte, und Gehölze für den Garten sind heute für jedermann erschwinglich. [BdB]


Siehe auch:
- Gartenplanung, Gartengestaltung, Gartenrenovierung
- Gartengestaltung: Kunstwerk und Lebensraum
- Die Kunst der Gartengestaltung
- Gartengestaltung und Gartenkunst

 
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Auch 2011 war die Luft in Deutschland zu stark mit Feinstaub [PM10] und Stickstoffdioxid [NO2] belastet: Die Feinstaubwerte lagen im Mittel sogar über dem Niveau der vorangegangenen vier Jahre. Das ergeben vorläufige Messdaten der Länder und des Umweltbundesamtes. Der Straßenverkehr verursacht rund 4o Prozent der Feinstaubbelastung in den Städten - der Rest stammt aus Kraftwerken oder Heizungen. Insgesamt sind Emissionen durch menschliche Aktivitäten die wesentliche Ursache für die Luftschadstoffbelastung, weshalb die Verminderung an der Quelle nach wie vor die größte Verbesserung verspricht. ...mehr

 
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