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Sauerkirschen: Erziehung und SchnittAls kleinkroniger, üppig blühender Obstbaum, der 3 bis 4 Meter Höhe erreicht, ist die Sauerkirsche im Hausgarten sehr beliebt: Wegen ihrer späten Blütezeit ist sie weniger frostgefährdet als die Süßkirsche. Das robuste Gehölz gedeiht am besten auf durchlässigen Böden. |
19/08/2009 [#] Der Gartennewsletter: Die Gartenwoche im Überblick. Eventuell vorhandene Bodennachteile lassen sich durch die Verwendung geeigneter Veredlungsunterlagen ausgleichen: Empfehlenswert sind zum Beispiel für kühle, kalkhaltige Böden die Standardunterlage Prunus avium F 12/1 oder 'Alkavo', für leichte, flachgründige und trocken-warme Standorte die Sämlingsunterlage der Steinweichsel Prunus mahaleb. Neuerdings werden auch wurzelecht angezogene Bäume verwendet. Junge Sauerkirschbäume können sowohl im Herbst als auch im Frühjahr gepflanzt werden: Sie werden in Baumschulen als zweijährige oder einjährige Veredlungen, die sich bereits verzweigt haben, angeboten. In jüngster Zeit hat sich die Erziehung als Spindel gegenüber der Rund- und Hohlkrone durchgesetzt. Sauerkirschen werden am besten im Sommer nach der Ernte geschnitten: Vorteilhaft ist dabei, dass zu dieser Zeit der Wundverschluss noch im gleichen Jahr beginnt und in der ausgelichteten Krone noch Blütenknospen angelegt werden können. Ein jährlicher Schnitt ist unerlässlich, um eine Neutriebbildung anzuregen. Dadurch wird ständig junges Fruchtholz gebildet. Soll eine Rundkrone erzogen werden, müssen beim Pflanzschnitt 4 Seitenäste auf einen verbleibenden Stummel zurückgeschnitten werden. Die restlichen vorzeitigen Seitentriebe entfernt man und kürzt die Mitte ein. Sauerkirschen entwickeln, abhängig von der Sorte, verschiedene Baumwuchsformen: Nach dem Aufbau der Krone müssen bei Schnittmaßnahmen folgende Sortenunterschiede berücksichtigt werden: Die häufig gepflanzten Sorten 'Schattenmorelle', 'Morellenfeuer' und 'Gerema' tragen vorwiegend am einjährigen Holz: Diese Bäume neigen zu Verkahlung der Äste und durch das Gewicht der Früchte an den dünnen Trieben zu stark hängendem Wuchs. Zur Verjüngung sollte deshalb jährlich nach der Ernte ein Teil der überhängenden Zweige entfernt werden: Geschnitten wird auf einen vorhandenen Neutrieb an der Basis des alten Triebes [Ableiten]. Dieser Neutrieb trägt im kommenden Jahr Früchte. Um einen stärkeren Tragast heranzuziehen und dem Hängeweidencharakter der Bäume entgegen zu wirken, wird dieser neue Trieb nicht angeschnitten. Zum Erreichen eines harmonischen Gleichgewichts und guter Belichtung in der Krone kann es erforderlich sein, auch stärkere, mehrjährige Äste zurückzuschneiden, oder sie ganz herauszunehmen. Der Schnitt erfolgt auf einen jungen Trieb, um den Neuaustrieb an der richtigen Stelle gezielt zu fördern. Aufrechten Wuchs entwickeln zum Beispiel die Sorten 'Koröser Weichsel', 'Karneol', 'Morina', 'Safir', 'Favorit' und 'Heimanns Rubinweichsel': Sie verzweigen sich auch am älteren Holz ausreichend, fruchten auch dort und verkahlen kaum. Hier werden nach der Ernte, - ähnlich wie bei der Süßkirsche, nur schwache und nach innen wachsende Triebe entfernt, um einen luftigen, gesunden Kronenaufbau zu erhalten. Kurzes Fruchtholz bei leicht hängendem Wuchs zeigen zum Beispiel die Sorten 'Ludwigs Frühe', 'Dimitzer' und 'Schwäbische Weichsel': Sie sollen nach dem Kronenaufbau noch gründlich ausgelichtet werden. Hier empfiehlt sich auch, durch das Einkürzen einzelner Triebe die Bildung von Neutrieben zu fördern. [Bayerische Gartenakademie]
Bei der Gartenarbeit fällt sehr viel organisches Material an: zum Beispiel Stauden- und Gehölzrückschnitte, Reste von Sommerblumen und Gemüse. Wer die Reste aus dem Garten einfach aufeinander packt, wird daraus keinen guten Kompost gewinnen, meint die LWK Nordrhein-Westfalen. Besser ist es, das gesammelte Grünzeug aus dem Sommer zu einer offen liegenden großen Kompostmiete aufzusetzen. ...mehr Wenn Kirschbäume schon verhältnismäßig früh im Sommer ohne Blätter sind, könnten sie an der Sprühfleckenkrankheit leiden: Wie die LWK Nordrhein-Westfalen mitteilt, zeigen sich an den Blättern der Sauer- und Süßkirschen kleine rötlich-violette bis braune, unscharf begrenzte Flecken. ...mehr |
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