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Aerifizierer

Rasenflächen werden durch Begehen, Befahren und Bespielen verdichtet: Irgendwann ist die Verdichtung dann so hoch, dass das Rasenwachstum darunter leidet. Es kommt zu Staunässe, vermehrter Moosbildung, die Grasnarbe wird dünn und löcherig, und immer öfter kann der Rasen nicht mehr betreten geschweige denn bespielt werden. Um wieder eine dichte, fast jederzeit bespielbare Rasenfläche zu erhalten, müssen besondere Techniken angewandt werden. Im Profibereich ist das neben dem Vertikutieren das Aerifizieren, also die Belüftung der Rasenfläche. Bei diesem Verfahren wird ein Teil des Bodens ausgetauscht, aufgebrochen oder tief geschlitzt. Eingebrachte Bodenhilfsstoffe und Dünger sorgen dann dafür, dass der Rasen wieder besser wachsen kann und sich längerfristig die gesamte Bodenstruktur verbessert.

 
Mehr zum Thema: Gartentechnik, Kommunaltechnik, Rasenpflege, Vertikutierer

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24/08/2007 [#] Der Gartennewsletter: Die Gartenwoche im Überblick.

Info: //Gartentechnik.com findet Ihren Fachhändler vor Ort. Gartentechnik.de liefert News rund um die Rasenpflege.


Das technische Verfahren des Aerifizierens ist bereits lange bekannt: Eingesetzt wird es vor allem auf intensiv genutzten Rasenflächen, beispielsweise auf Golfplätzen. Bisher waren Aerifizierer reine Profigeräte, die von den Anschaffungskosten so hoch lagen, dass sie für den 'normalen' Privatkunden unerschwinglich waren.

In den letzten Jahren haben sich die Preisstrukturen verändert: Mittlerweile sind auch kleine Maschinen am Markt verfügbar, die in Hausgärten eingesetzt werden können. Sie sind so schmal, dass sie durch ein normales Garten- oder Garagentor passen. Die Anschaffungskosten dieser Aerifizierer liegen immer noch hoch, aber so mancher Landschaftsgärtner hat eben einen entsprechenden Kundenkreis, der Wert auf einen überdurchschnittlich schön gepflegten Rasen legt - und dafür ist der Aerifizierer genau das richtige Gerät. In seltenen Fällen führt ein Fachhändler heute bereits einen Aerifizierer in seinem Vermietprogramm.

Ein Vertikutierer schlitzt die Bodenoberfläche nur an und hat vor allem die Aufgabe, abgestorbene Rasen- und Pflanzenteile aus der Grasnarbe zu entfernen, damit die wieder mehr Licht und Luft bekommt. Gleichzeitig wird die Rasenpflanze dazu angeregt, durch vermehrte Seitentriebe eine dichtere Grasnarbe zu bilden.

Beim Vertikutieren werden aber die tiefer liegenden Probleme der Bodenverdichtung und damit des schlechteren Wasserabflusses nicht beseitigt: Um an tiefere Bodenschichten zu gelangen, wurde das Aerifizieren entwickelt. Aerifizierer arbeiten aktiver und tiefer und erzielen als Effekte Tiefenlockerung bis hin zum Bodenaustausch. Die kleinen von Hand geschobenen Geräte arbeiten bis in eine Tiefe von 7, maximal 8 cm, die Profigeräte bis 25 cm, in seltenen Fällen sogar bis 4o cm Tiefe.

Beim Aerifizierer sitzen auf einer Welle Werkzeuge, die den Boden tief schlitzen, in der Tiefe aufbrechen oder Pfropfen - in der Fachsprache Spoons genannt - ausstechen: Die großen Aerifizierer werden bei der Arbeit vom eigenen Antrieb über die Rasenfläche geschoben, oder hinter einem Schlepper hängend gezogen. Durch ihr Eigengewicht oder Zusatzgewichte werden die Werkzeuge in den Boden gedrückt, oder durch einen eigenen Antrieb in den Boden gestochen.

Beim Arbeiten im Boden wird die Mechanik der Aerifizierer immer hoch belastet: Treffen die Werkzeuge dann noch auf Steine oder müssen starke Verdichtungen durchdringen, dann nimmt die Belastung sogar noch zu.

Die Schlitzmesser beim Aerifizierer schneiden den Boden bis in 25 cm Tiefe auf und reichen damit oft bis in die nächste Bodenschicht hinein: Wenn so genannte Vollmeißel zum Einsatz kommen, dann brechen und lockern sie die Bodenschicht auf, die sie aufgrund der Länge der verwendeten Werkzeuge erreichen. Sie arbeiten wie eine Grabgabel, die in den Boden gestoßen und dann am Stiel hin und her bewegt wird. Die Arbeitstiefe kann bis zu 4o cm erreichen. Die Meißel sind geschlossen und haben eine Spitze, um besser in den Boden eindringen zu können.

Das dritte Arbeitsverfahren beim Aerifizierer ist das bekannteste: Bei ihm werden mit spitzen Hohlwerkzeugen Bodenpfropfen ausgestochen. Die können einen Durchmesser von 8 bis 32 mm und eine Länge von 5 bis 25o mm Länge haben. Handgeführte Geräte arbeiten realistischerweise mit den eher kleinen Durchmessern und Längen, weil ihnen schlichtweg Gewicht und Antriebsleistung für größere und tiefere Spoons fehlen.

Die ausgestochenen Spoons werden auf der Rasenfläche abgelegt und später mit speziellen Kehrwalzen aufgenommen und entsorgt: Bei großen Flächen können da bei entsprechender Größe der Spoons schnell ein paar Kubikmeter Aushub zusammenkommen.

Die so entstandenen Löcher werden abschließend mit einem vorher festgelegten Gemisch, zum Beispiel aus grobkörnigem Sand und Humus wieder verfüllt: Auch die Schlitze und Löcher der Vollmeißel können mit so einem Gemisch wieder geschlossen werden.

Ziel aller Arbeitsverfahren beim Aerifizieren ist ein höherer Gasaustausch und ein schnellerer Wasserabzug und damit bessere Bedingungen für das Rasenwachstum: Mit dem Füllmaterial wird dauerhaft die Bodenstruktur zum Besseren verändert.

Der beste Zeitpunkt zum Aerifizieren ist das zeitige Frühjahr oder der Herbst: Wird das Aerifizieren richtig durchgeführt, dann ist das Ergebnis weit dauerhafter als beim Vertikutieren. Dies liegt am aktiven Eingriff in die vorhandene Bodenstruktur und der Tiefenwirkung des Verfahrens.


Siehe auch:
- Vertikutierer
- Rasenpflege: Alter Rasen, Rasenneuanlage
- Rasenpflege: Rasen mähen, düngen, beregnen
- //Gartentechnik.com: findet Ihren Fachhändler vor Ort
- News rund um die Rasenpflege

 
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