Bio lässt Kleingärten boomen

Die ungebrochene Nachfrage nach Biogemüse bringt viele heimische Erzeuger an ihre Kapazitätsgrenzen - und beschert den Kleingärtnervereinen regen Zulauf: Von zahlreichen Anfragen nach freien Parzellen in den ersten Wochen des Jahres 2007 berichtet der Bundesverband Deutscher Gartenfreunde e.V. [BDG] in Berlin. Viele potenzielle Neupächter treibe der Wunsch, den Speisezettel mit gesundem Gemüse aus dem eigenen Garten aufzuwerten, sagt BDG-Sprecher Rolf Neuser. "Der gute, alte Eigenanbau gilt wieder als chic", sagt Neuser.

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05/02/2007 [#] Der Gartennewsletter: Die Gartenwoche im Überblick.

Die Ur-Idee des Kleingartens erlebe damit eine Renaissance - wenn auch unter veränderten Vorzeichen: Ging es zu Beginn der Kleingartenbewegung darum, mit den Erträgen von der Parzelle überhaupt etwas Frisches auf dem Teller zu haben, so stehe heute der der Gesundheits- und Wohlfühlaspekt im Vordergrund. "Selbst gezogenes Obst und Gemüse hat die Aura des Besonderen. Man weiß, was man hat - und man ist stolz auf die eigene gärtnerische Leistung", so Neuser.

Der Boom des Bio-Gedankens bringe auch in den Vereinen vieles in Bewegung: Insbesondere die Fachberater, die ihr grünes Wissen an alle Vereinsmitglieder weitergeben, seien gefordert. "Die Frage nach dem wirksamsten Pflanzenschutzmittel ist Vergangenheit. Heute wollen die Leute wissen: Wie geht es ohne chemische Keule?"

Der BDG reagiert auf diesen Trend: In den Fortbildungsangeboten für die Fachberater spielen Aspekte des naturgemäßen Gärtnerns eine wichtige Rolle; für den Sommer dieses Jahres ist die Veröffentlichung eines Handbuches zum Thema geplant.

Wer selbst unter die Kleingärtner gehen will, kann sich bei der Suche nach einer freien Parzelle an die jeweiligen Landesverbände wenden.

Siehe auch:
- Kleingärten als Klimaanlage der Natur
- Die neue Lust an Schrebergärten
- Biogarten in 1o Schritten
- Bioenergie für Haus und Hof
- Richtiger Umgang mit Pflanzenschutzmitteln
- Kompost: Humus Marke Eigenproduktion

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