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Blumenfrühjahr kommt mit viel KitschUnser Alltag wird zunehmend unsinnlicher und durch Daueraktivismus bestimmt: Moderne Kommunikationsmedien tragen dazu bei, dass sich die Grenzen zwischen Freizeit und Arbeit auflösen. Wir befinden uns seelisch immer im Standby-Modus und können oft im wahren Sinne des Wortes nicht 'abschalten'. Doch die Sehnsucht in einem elementaren Sinne tätig zu werden wächst. |
09/01/2007 [#] Der Gartennewsletter: Die Gartenwoche im Überblick. Religionen, Rituale, Symbole und der Respekt vor der Natur sind die Quellen, aus denen der Frühjahrstrend 'Natural Worship', Anbetung der Natur, gespeist wird: In der Mode zum Beispiel haben sich Vanitassymbole wie der Totenkopf längst etabliert. Buddhafiguren erfreuen sich großer Beliebtheit und meditieren in Gärten, auf Anrichten, als Handyschmuck oder auf T-Shirts. Auch christliche Madonnenmotive auf Kerzen oder Klamotten sind der Renner. Doch diese Devotionalien sind nichts anderes als Elemente, die der Sehnsucht nach einer Welt mit Heilsversprechen Ausdruck geben, egal ob Buddha, Christus, Madonna oder Rosenkranz. Im Sinne der Ehrerbietung und Anbetung wird auch das Blumenfrühjahr 2007 zelebriert: Als Ausdruck des Wunsches nach Spiritualität und Kontemplation entstehen persönliche Altäre, ausgestattet mit verschiedenen Vasen, christlichen Symbolen oder multikulturellen Accessoires - immer gekrönt mit den Zacken in der Krone der Schöpfung, den wunderbaren Frühlingsblumen. Ohne Interesse bei der Gestaltung ist dabei die Frage, was hier Kunst und was Kitsch ist. Spätestens seit Ende der 80er Jahre ist diese Unterscheidung "Kunst ist guter Geschmack" und "Kitsch ist schlechter" hinfällig; Künstler wie Jeff Koons oder das Fotografenpaar Pierre et Gilles haben die Sentimentalität des Kitsches für sich vereinnahmt, ihn ernst genommen und salonfähig gemacht. Schrecken Sie also nicht davor zurück, Ihre kitschige Ader auszuleben und drapieren Sie ohne schlechtes Gewissen Großmutters Rosenkranz um einen lebhaften Frühjahrsstrauß oder bauen Sie sich Ihren hauseigenen Altar etwa mit weißen Kerzen und Narzissen. Feiern Sie die Schönheit des Neubeginns, feiern Sie den Frühling!
Bereits im Januar beschäftigen sich leidenschaftliche Freizeitgärtner mit der Planung ihres Sommergartens: Viele reizt es, immer wieder neue Formen, Farben und die unglaubliche Vielfalt neuer Gemüsesorten auszuprobieren. Die Experten der Bayerischen Gartenakademie stellen interessante Saatgutneuheiten vor. ...mehr Im Zier- und Blumengarten ist die Pflanzenvielfalt an nichts zu überbieten und für den Freizeitgärtner oft unüberschaubar: Für die Mitarbeiter der Bayerischen Gartenakademie geht der Trend zu Saatgutmischungen, deren 'Zutaten' perfekt aufeinander abgestimmt sind, außerdem zu ungewöhnlichen Zierfrüchten und bei Blumen zu 'starken' Farben. ...mehr |
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