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Chrysanthemen für einen leuchtenden Herbst

Die ersten Chrysanthemen gibt es zwar bereits im August zu kaufen, aber ihre Hoch-Zeit beginnt erst im September: Dann schmücken dicke Chrysanthemenkugeln die Hauseingänge und Terrassen und in den Balkonkästen leuchten ihre Blüten in Gold, Rot, Braun und Kupfer. Im Gartenbeet blühen die stattlichen Stauden-Chrysanthemen mit margeritenförmigen, halb- oder dicht gefüllten Blüten. Chrysanthemen gehören traditionell zu unserer Herbstbepflanzung dazu. Doch ursprünglich sind sie keine Europäer und können auf eine bewegte Geschichte zurückblicken. Denn sie haben im Laufe der Jahrhunderte nicht nur weite Wege zurückgelegt, sondern auch allerhöchste Ehren erfahren.

 
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21/08/2006 [#] Der Gartennewsletter: Die Gartenwoche im Überblick.

Genau 16 Blütenblätter mussten es sein, dann galten Chrysanthemen im mittelalterlichen Japan als kaiserlich und waren ausschließlich dem Tenno vorbehalten: Mit ihrer Gestalt erinnern sie unverkennbar an die Sonne, von der das Kaiserhaus der Legende nach abstammt. Sie formen ein perfektes Rad, das weder Anfang noch Ende besitzt, und so die Vollkommenheit und Unsterblichkeit des Kaiserhauses symbolisiert. Heute sind Chrysanthemen auch in Japan Allgemeingut geworden. Aber der kaiserliche Chrysanthementhron, der Chrysanthemenpalast und der Chrysanthemenorden als höchste Auszeichnung machen noch immer die besondere Verehrung deutlich, die man der Chrysantheme entgegenbringt. Kein Wunder, dass ganz Japan auf den Beinen ist, wenn alljährlich am 9. September das Chrysanthemenfest gefeiert wird.

Vor den Japanern waren schon die Chinesen von der Schönheit der Chrysantheme begeistert und begannen als erste, die bei ihnen heimische Stammmutter Chrysanthemum indicum zu kultivieren und mit anderen ostasiatischen Arten zu kreuzen. Zur Zeit von Konfuzius, also 5oo Jahre vor Christus, war die Herbstblume bereits als Gartenpflanze allgemein beliebt und verbreitet. Weil sie so spät im Jahr zu blühen beginnt, wenn sich die meisten Pflanzen auf die Winterruhe vorbereiten, galt sie als Zeichen der Kraft und Ausdauer. Wer sie aß oder ihre Blütenblätter in Tee oder Sake schwimmend trank, dem winkte angeblich ein langes Leben.

Von China aus kamen Chrysanthemen im 17. Jahrhundert nach Europa, wo sie sich erst einmal mit dem Klima schwer taten: Es waren offenbar wärmebedürftige Sorten, die in den Gärten rasch eingingen. In den Gärten gingen sie rasch ein. Erst das Jahr 1789 wird als Datum der dauerhaften und erfolgreichen Einführung von Chrysanthemen nach Europa notiert. Ein gutes Vierteljahrhundert später kultivierte man in England bereits knapp 5o Sorten in all den Farben, die uns auch heute begeistern: Gelb, Orange und Kupfer, Braun, Rosa, Rot, Weiß, Beige und Purpur. Die in Japan gewünschte klare Form der 16-Blütenblättrigen spielte in Europa keine Rolle. Stattdessen erfreuten einfache, halb und dicht gefüllte, pomponförmige oder ranunkelartige Blüten, wie sich in Vilmorin's Blumengärtnerei aus dem Jahr 1879 nachlesen lässt. Einige besaßen zur knopfförmigen Mitte hin glatte, gefaltete oder röhrenförmige Zungenblüten. Andere fielen durch die dachziegelartige Anordnung der Blütenfüllung auf.

Damals wie heute ist die Verwendung der Chrysanthemen sehr vielfältig: Als Gartenblumen erfreuen sie das Auge, sie wachsen in Töpfen heran und schmücken Blumenfenster, Balkons und Blumenständer. Als haltbare Schnittblumen sind sie für Vasen und Bouquets gefragt. Besonderer Wertschätzung erfreuen sich die dekorativen Chrysanthemen mit ihren dicken ballförmigen Köpfen. Wer in den 1950er und 1960er Jahren „en vogue“ sein wollte, brachte zwei bis drei Stängel der teuren Riesenblüten zur besonderen Einladung mit. Aber auf dem Weg dorthin fasste man sie am besten mit Samthandschuhen an, denn auf Erschütterung konnten die Blütenblätter mit Rieseln reagieren. Bei den heutigen Sorten tritt das zum Glück nicht mehr auf. Kein Wunder, dass die mächtigen Köpfe von 'Yellow May Shoesmith', 'Palisade', 'Cassandra' und vielen anderen wieder gefragt sind.

Ein besonderes Kunstwerk waren bereits zu Vilmorin's Zeiten die großen Chrysanthemen-Büsche, die Multiflora-Chrysanthemen, die auch heute mit ihrem meist strahlenden Gelb den Herbst einläuten. Damals wie heute verhalf ihnen gärtnerisches Können zur gleichmäßigen Form und üppigen Blütenfülle. Bei Vilmorin liest sich das so: "Zwei bis drei Wochen nach der Pflanzung kneift man die Spitze des Stengels aus, um eine Verästelung herbei zu führen; auch die jungen Triebe entspitzt man wiederholt Ende Juni, im Juli und im August. Auf solche Weise bilden diese Pflanzen stämmige, gut verästelte, dichte Büsche von bisweilen 6o bis 7o cm Durchmesser, welche sich mit Blüthen bedecken". [CMA]


Siehe auch:
- Gartenkalender: Juli - August - September
- Chrysanthemen: Bunte Vielfalt gerade im Herbst
- Chrysanthemen: nicht nur außen eine Augenweide

 
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