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Schattiernetze: Schutz für den Wintergarten

Wenn in den dunklen Monaten des Jahres der Wintergarten nach Einbruch der Dunkelheit erleuchtet ist und zum gemütlichen Verweilen einlädt, ist dies für viele Besitzer ein schöner Anblick. Auch das Kleingewächshaus, das während der kalten Jahreszeit empfindlichen Pflanzen Schutz bietet, ist der Stolz vieler Gartenbesitzer. Nur der Gedanke an die hohen Heizkosten für beide kann das Vergnügen trüben. Zwar liefert die Sonne an klaren Wintertagen tagsüber reichlich Energie, die die Räume hinter dem Glas kostenlos erwärmt. Nachts jedoch muss die Heizung für die nötige Wärme sorgen, selbst wenn Doppelverglasung den Energieverbrauch etwas reduziert. Aber wie Energiekosten einsparen? Die gleiche Frage stellten sich die Unterglas-Gärtner während der Energiekrisen in den 1970er Jahren.

 
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17/11/2005 [#] Der Gartennewsletter: Die Gartenwoche im Überblick.

In den meisten Gewächshäusern war zu dieser Zeit dünner Stoff, so genanntes Schattiergewebe, mit einigem Abstand unter dem Glas angebracht: Bei kräftiger Sonneneinstrahlung zog man ihn über die Pflanzenbestände, um Überhitzung und Verbrennungen an den empfindlichen Pflanzen zu vermeiden. Nichts sprach dagegen, diese Schattierung auch zur Energieeinsparung zu nutzen. Denn die Glasfläche strahlte die Wärme auch ab und verursachte so den Wärmeverlust. Mit zugezogenem Gewebe - so die Überlegung - würde die Wärme während der Nachtstunden vom Glas ferngehalten und somit der Energieverbrauch sinken.

Und tatsächlich, die Idee funktionierte. Wer diese Maßnahmen konsequent durchführte, erreichte mit der einfachen Lösung eine Energieersparnis von immerhin 1o Prozent: Was im Großen machbar war, lässt sich auch auf private Wintergärten und Kleingewächshäuser übertragen. Auch dort schützen häufig Jalousien vor glühender Sommersonne oder sorgen Vorhänge für Privatsphäre. Diese könnten auch während der Nachtstunden geschlossen werden. Sogar das Ausrollen der Außenschattierung, die in geringem Abstand über dem Glas angebracht ist, verringert noch die Wärmeabstrahlung. Mit der Außenschattierung werden die Temperaturschwankungen und vor allem die extrem niedrigen Werte, die in sternklaren Nächten am frühen Morgen, kurz nach Sonnenaufgang, auftreten, gemildert. Im nur frostfrei gehaltenen Wintergarten kann dieser Schutz ausreichen, damit die Heizung nicht anspringt.

Für die Gärtner bedeutete die konsequente nächtliche 'Schattierung' eine spürbare finanzielle Entlastung, so dass mit Hochdruck an weiteren Verbesserungen gearbeitet wurde: Eine Voraussetzung war, dass der Energieschirm, wie die weiter entwickelte Schattierung nun genannt wurde, wirklich lückenlos schließt. Weder durften Schlitze zwischen den Bahnen klaffen, noch die Seiten offen bleiben. Jeder noch so kleine Spalt ließ Wärme in den kühlen Raum zwischen Schirm und Glas entweichen. Das Material des Schirms musste luftdicht und gleichzeitig strahlungsarm sein. Diverse Luftpolsterfolien wurden ausprobiert, verschiedene Schattiergewebe kamen zum Einsatz. Auch mit strahlungsarmem Aluminium als Beschichtung wurde experimentiert. Je dichter jedoch die Schirme wurden, desto mehr zeigten sich auch Nachteile. Die Feuchtigkeit, die die Pflanzen während der Nacht verdunsteten, staute sich, kondensierte an dem Gewebe und fiel in dicken Tropfen auf die Pflanzen nieder. Blattschäden und Pilzbefall waren die Folge.

Luftdicht, strahlungsarm und trotzdem durchlässig für Luftfeuchte lauteten nun die Anforderungen an das Gewebe: Außerdem sollte mit den Schirmen auch tagsüber noch schattiert werden können und dabei die für das Wachstum erforderliche Helligkeit durchgelassen werden. Hier eine befriedigende Lösung zu finden war jedoch recht schwierig. Mit der Kombination verschiedener Materialien wie Polyester, Acryl und Aluminium kam die Forschung dem Ideal ein großes Stück näher. Heute werden die Materialien je nach Kulturansprüchen unterschiedlich kombiniert.

Neben den Tuchen entstanden Bändchengewebe, bei denen anstelle der Querfäden Bändchen eingezogen werden: Je nach Fadenzug legen sie sich flach und schließen dicht oder öffnen sich zur licht- und luftdurchlässigen Rippenstruktur. Sogar mehrlagige Schirme sind mittlerweile in Gebrauch. Moderne Energieschirme verringern den Energieverbrauch um 4o bis 5o Prozent. Sie sind einer der entscheidenden Faktoren für die Verringerung des Energieverbrauchs in den Unterglas-Gartenbaubetrieben: Im Schnitt brauchen die Betriebe rund ein Drittel dessen, was vor 30 Jahren erforderlich war.

Diese Vorteile gilt es, sich auch im privaten Wintergarten zu Nutze zu machen: Energiespargewebe lässt sich problemlos in Jalousien, Rollos und Vorhänge verwandeln. Das Vergnügen an tropischer Üppigkeit im warmen Wintergarten oder an Jasmin- und Kamelienblüte im nur frostfrei gehaltenen Haus ist damit noch mal so groß. [CMA]


Siehe auch:
- Folien, Netze, Vliese im Verzeichnis
- Folien und Vliese zur Gemüseverfrühung
- Kulturschutznetze: chemiefreier Schädlingsschutz

 
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