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Weihnachtssterne: Euphorbia pulcherrima auch als Schnittblumen

Sie leuchten wieder in der Advents- und Weihnachtszeit in den Schaufenstern, schmücken die Wohnung und weihnachtliche Gestecke. Die Rede ist von den Weihnachtssternen, die zu Beginn der dunklen Jahreszeit überall im Handel erhältlich sind. Wie wäre es, Weihnachtssterne als Schnittblumen in die Vase zu stellen? Noch nie gesehen? Dann wird es aber Zeit! Edel und ungewohnt anders wirken sie in dieser neuen Rolle. Zusätzlich zu den Weihnachtssternen im Topf gibt es mittlerweile schöne, neue Schnittsterne, deren Blüten an dicke Rosenblüten erinnern. Die Schnittsorte ist aus der Rückbesinnung auf die Ursprünge der Weihnachtsstern-Kultur entstanden: Die wilde Euphorbia pulcherrima, wie die Gärtner den Weihnachtsstern nennen, wird mühelos bis zu 2 Meter hoch.

 
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04/11/2004 [#] Der Gartennewsletter: Die Gartenwoche im Überblick.

Die ersten Europäer, die nach Mexiko kamen und dort Weihnachtssterne sahen, schnitten sie ab und stellten sie in Gefäße. Schriftliche Quellen bezeugen, dass Franziskaner-Mönche im 17. Jahrhundert die blühenden Stiele als Schmuck zum Weihnachtsfest nutzten. Joel Poinsette, amerikanischer Botschafter in Mexiko, brachte 1833 die ersten Exemplare der 'Schönsten Euphorbie', wie die Übersetzung des botanischen Namens lautet, in die USA und nach Europa. Dort erwies sich ihre Einführung erst einmal als schwierig. Zu starkwüchsig, zu kleine Hochblätter, nicht haltbar genug für den Markt, lautete das einhellige Urteil der Gärtner.

Weihnachtssterne wurden in die botanischen Gärten verbannt und nur ein paar Züchter interessierten sich für sie. Die ersten Züchtungserfolge brachten zwar einige haltbare Schnittsorten, jedoch waren die Pflanzen immer noch sehr groß. "In den Anfangsjahren der Weihnachtsstern-Kultur haben einige Gärtner die endlosen Stiele einfach geknickt und zusammengebunden. So sahen sie zwar ansehnlich aus, aber das schränkte natürlich die Haltbarkeit ein", erinnerte sich 1998 der Hamburger Gärtner Ernst Zieger an die ersten Kulturversuche Anfang des 2o. Jahrhunderts in Deutschland.

Einen durchschlagenden Erfolg konnten Weihnachtssterne neben Rosen, Nelken und Chrysanthemen nicht verbuchen. Bis in die 196oer Jahre waren sie nur für große weihnachtliche Gestecke und Vasenfüllungen gefragt. Erst mit der Etablierung der ersten Topfsorten setzte eine Trendwende ein. Die Topfsorten wuchsen nicht nur kurzstieliger. Man lernte auch, die Pflanzen durch wiederholtes Stutzen kompakt zu halten. Damit begann der Siegeszug der weihnachtlichen Sterne im Topf, die großen Schnittblumen gerieten in Vergessenheit.

Nun sind sie wieder im Handel erhältlich: als exklusive, langstielige Blumen. Die vorherrschende Farbe ist glühendes Rot. Es gibt sie aber auch in zartem Rose, in Rosa, Pink und Weiß. Bei allen Farbtönen ist das strahlende Gelb in ihrer Mitte sehr auffallend. Stärker als bei den Topfsorten drängt sich der Eindruck auf, hier wollten Staubgefäße Insekten anlocken. In Wahrheit handelt es sich um Cyathien, die eigentlichen Blüten des Weihnachtssterns.

Wer die neuen Schnittblumen ausprobiert, wird von ihrer langen Haltbarkeit angenehm überrascht werden. Versuche an der Sächsischen Landesanstalt für Landwirtschaft haben den Schnittsternen eine Haltbarkeit von 18 bis 23 Vasentagen bescheinigt. Voraussetzung ist allerdings, dass dem Vasenwasser Blumenfrischhaltemittel beigefügt wird, so wie es auch häufig bei Rosen üblich ist. Ohne diese Mittel, die das Bakterienwachstum in der Vase eindämmen und die Stängel mit Nahrung versorgen, währt die Freude an den Blüten immerhin auch bis zu 11 Tagen. Wie bei allen Euphorbien fließt nach dem Abschneiden weißer Milchsaft. Um ihn zu stoppen, wird das Stängelende kurz in heißes Wasser oder in eine Flamme gehalten. Wer die Blumen beim Einstellen in die Vase neu anschneiden will, muss die Prozedur des Erhitzens unbedingt wiederholen. [CMA]

 
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