NEWS » Hallimasch lässt Bäume und Sträucher sterben |
Hallimasch lässt Bäume und Sträucher sterbenSie leben unbemerkt im Untergrund und fressen in großen Mengen Bäume und Sträucher: Die Pilze der Gattung Armillaria, besser bekannt als Hallimasch, führen nach Beobachtungen des Pflanzenschutzdienstes der LWK Nordrhein-Westfalen in den vergangenen Jahren immer häufiger zu massiven Schäden an Laub- und Nadelgehölzen. Die Experten im Bonner Labor des Pflanzenschutzdienstes erhalten vermehrt absterbende Gehölzproben von ratlosen Gartenbesitzern und kommunalen Gartenbau-Verwaltungen. Weltweit gehören mehr als 4o Pilze der Gattung Armillaria zu den Hallimaschen. |
16/09/2004 [#] Der Gartennewsletter: Die Gartenwoche im Überblick. Die beiden wichtigsten und gefährlichsten Arten in Deutschland sind der dunkle Hallimasch, der ausschließlich Nadelbäume verspeist, und der honiggelbe Hallimasch, der es auf Laubgehölze abgesehen hat. Pilzsammler kennen den Hallimasch als Speisepilz, der meistens im Herbst in Gruppen an Fuß oder Stamm von Bäumen und Sträuchern erscheint. Das große Pilzgeflecht des Hallimaschs wächst dagegen unbemerkt im Boden und dringt über Wunden oder die Rinde in die Wurzeln der Wirtspflanzen ein. Neben den auffälligen Fruchtkörpern, die seltener zu finden sind, ist bei befallenen Pflanzen unter frisch abgelöster Rinde ein weißes, mattenartig wachsendes Pilzgeflecht zu finden. Diese fächerartigen, flachen Stränge sind ebenso charakteristisch wie schwarze bis drei Millimeter große wurzelähnliche Pilzstränge. Der Hallimasch wächst zwischen Rinde und Holz und zerstört dadurch die Versorgungsbahnen der Wirtspflanzen, das Gewebe wird abgetötet. Junge Bäume, die vom Hallimasch befallen sind, sterben sehr schnell, ältere Exemplare zeigen oftmals nur unspezifische Symptome, zum Beispiel fahlgrüne Nadeln, schüttere Kronen oder einseitige Absterbeerscheinungen, die zunächst auf andere Ursachen hindeuten. Meist befällt der Hallimasch Bäume, die durch andere Faktoren, wie Frost, Trockenheit, Nährstoffmangel oder -überschuss oder andere Erkrankungen, vorgeschädigt sind. Nach Einschätzung des Pflanzenschutzdienstes liegt darin auch die Ursache der zunehmenden Schäden in jüngster Zeit. Nach feuchten Jahren hatten die Pflanzen im Jahr 2003 Trockenstress, im Frühjahr dieses Jahres gab es wiederum Stress durch starke Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht bei gleichzeitig schwankender Wasserversorgung. - Eine Bekämpfung der Pilze ist nicht möglich: Befallene Pflanzen müssen möglichst mit allen Wurzeln ausgegraben und entsorgt werden. Auch Baumstümpfe dienen als Nahrungsgrundlage und sorgen für die weitere Verbreitung. Alle Maßnahmen, die die Wuchskraft von Gehölzen stärken, wie Bewässerung, Düngung, fachgerechter Schnitt und Wundpflege beugen dem Hallimaschbefall vor. In der Waldökologie spielt der Hallimasch eine wichtige Rolle, weil er totes Holz entsorgt und dessen Bestandteile wieder dem Nährstoffkreislauf zuführt. Unter günstigen Bedingungen kann der Hallimasch gewaltige Ausmaße erreichen. So ist aus Oregon ein Exemplar des dunklen Hallimasches bekannt, das mit einer Ausdehnung von neun Quadratkilometern und einem geschätzten Gewicht von 6oo Tonnen das größte Lebenswesen auf der Erde sein dürfte. Der Herbst ist die Zeit der kräftigen Farben, der klaren Luft, des sanften Lichts. Wenn vor tiefblauem Himmel die Blätter von Vogelkirsche und Ahorn in intensiven Rot- und Gelbtönen leuchten, kommt noch einmal so richtig Lebenslust auf. Sobald es im Herbst kühler wird, hat das bei vielen Pflanzen einen wunderbaren Effekt zur Folge: die pflanzeneigenen Farbstoffe leuchten besonders intensiv. Alpenveilchen, mit botanischem Namen Cyclamen, werden im Herbst in reicher Auswahl im Handel angeboten. Bei diesen Pflanzen färben sich die Blüten umso intensiver, je niedriger die Temperatur liegt. ...mehr Manchmal sind die Kreationen von Mutter Natur wirklich verblüffend: Was soll man von Blüten halten, die sich nicht öffnen? Eigentlich stellen sie jede botanische Logik auf den Kopf, denn schließlich haben wir doch alle im Biologieunterricht gelernt, dass Bienen und Hummeln Zutritt zur Blüte haben müssen, um sie zu bestäuben und so für Vermehrung und Arterhaltung zu sorgen. Aber aus einer Laune der Natur heraus existieren derartige Pflanzen wirklich. Ein Beispiel sind die Knospenblüher der Besenheide, die uns vor allem in den Herbsttagen mit ihrer lang anhaltenden Blütenpracht erfreuen. ...mehr |
GARTENTECHNIK.DE » News » Hallimasch lässt Bäume und Sträucher sterben |