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Knospenblüher als Stars des Herbstes

Manchmal sind die Kreationen von Mutter Natur wirklich verblüffend: Was soll man von Blüten halten, die sich nicht öffnen? Eigentlich stellen sie jede botanische Logik auf den Kopf, denn schließlich haben wir doch alle im Biologieunterricht gelernt, dass Bienen und Hummeln Zutritt zur Blüte haben müssen, um sie zu bestäuben und so für Vermehrung und Arterhaltung zu sorgen. Aber aus einer Laune der Natur heraus existieren derartige Pflanzen wirklich. Ein Beispiel sind die Knospenblüher der Besenheide, die uns vor allem in den Herbsttagen mit ihrer lang anhaltenden Blütenpracht erfreuen.

 
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17/09/2004 [#] Der Gartennewsletter: Die Gartenwoche im Überblick.

Je sonderbarer, desto interessanter: Die erste Meldung von der Entdeckung einer knospenblühenden Heidepflanze stammt aus dem Jahr 1903. Im brandenburgischen Golm leuchtete damals inmitten einer riesigen Fläche bereits verblühter Heidesträucher noch eine einzige Pflanze in Purpurrot. Sie verblühte nicht, denn sie war nicht bestäubt worden. An all ihren Knospen blieben die vier farbigen Kelchblätter, die die inneren Kreise der Blütenblätter, der Staubgefäße und Stempel umfassen, dicht verschlossen.

Normalerweise macht die Natur mit derartigen Exemplaren einen kurzen Prozess. Da diese Pflanzen zur Vermehrung unfähig sind, verschwinden sie in freier Wildbahn nach nur einer Generation. Aber diese Exemplare hatten die Neugierde einiger Menschen geweckt. Als in den folgenden Jahrzehnten in England und in den Niederlanden weitere so genannte Knospenblüher auftauchten, nahmen sich Heidegärtner ihrer an, machten Stecklinge von ihnen und vermehrten sie vegetativ, das bedeutet: ohne den Umweg über Samen.

Am Anfang begeisterten sich nur ein paar Heideliebhaber für diese Kuriosität. Aber vor allem die Züchter ließen sich nicht abhalten und erkannten die Chancen, die in den Knospenblühern steckten: Dem Züchter Kurt Kramer aus Edewecht bei Oldenburg gelangen die ersten Kreuzungserfolge, mit denen er mehr Farbe in die Knospenblüher brachte. In den 1980er Jahren kam mit 'Marleen' die erste erfolgreiche Sorte auf den Markt, die das Bild der Besenheide beim Pflanzenfreund grundlegend änderte:

Erfreuten sich bis zu diesem Zeitpunkt nur Besitzer von Heidegärten an den winterharten Sträuchern, fand man sie nun auch in herbstlichen Schalen, Töpfen und Kästen. Von September bis in den Dezember hinein begeistern die Knospenblüher mit ihrem weichen Lilarosa. Das filigrane Erscheinungsbild der Heide verträgt sich hervorragend mit gleichfarbigen Chrysanthemen oder Alpenveilchen. Mit Freude erleben Garten- und Balkonbesitzer, dass die Knospen selbst Frost bis -1o Grad Celsius trotzten.

Heute zählt 'Marleen' zur ersten Generation der Knospenblüher und wird mehr und mehr von ihren Nachfolgerinnen, den so genannten 'Gardengirls', entthront. Vor allem 'Alexandra' mit großen, leuchtend roten Knospen und breitem, aufrechtem Wuchs macht 'Marleen' heftige Konkurrenz. 'Melanie' und 'Alicia' erfreuen durch schneeweiße Knospen über frisch-grünem Laub. Die erstere wächst eher breit-buschig, die zweite straff-aufrecht. Auch 'Amethyst' wächst aufrecht und die Triebe sind mit purpur-rosafarbenen Knospen besetzt. Als Mutation von 'Amethyst' bringt 'Aphrodite' die gleichen Wuchseigenschaften mit, gefällt aber durch ein reineres Rot.

Wer sanftere Farben bevorzugt, findet in 'Annette' die richtige Alternative: In wunderschönem Rosa hellt sie die Monate September bis November auf. Bei Sorten wie 'Bonita', 'Sandy' und 'Theresa' kommt zur lange haltbaren Knospenfarbe noch zusätzlich die Farbigkeit ihres Laubes. Die meiste Zeit des Jahres leuchten die kleinen Blättchen von 'Bonita' in warmem Orange. Mit sinkenden Temperaturen im vertieft sich die Farbe zu einem leuchtenden Bronzeton. Bei 'Sandy' strahlt gelbes Laub mit den weißen Knospen um die Wette. Bei 'Theresa' mischt sich das Gelb des Laubes mit dem Rosa der Knospen.

Auch weiterhin bleibt der Markt in Bewegung: Die Züchter sind bemüht, ständig das Sortiment zu verbessern. Noch leuchtendere Knospenfarben, noch größere Frosthärte und bessere Krankheitsresistenz sowie noch kompakterer Wuchs, das sind die Anforderungen, die neue Sorten erfüllen müssen, bevor sie auf den Markt kommen. [CMA]

 
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