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Wühlmäuse bekämpfen

Im Winter können Mäuse im Garten erhebliche Schäden an Obst- und Zierpflanzen anrichten: Der Nahrungsmangel treibt sie in menschliche Nähe und in die Gärten, wo sie auch in strengen Wintern immer noch Fressbares finden. Die Experten der Bayerischen Gartenakademie empfehlen den Gartenbesitzern im Herbst die schädigenden Nager zu bekämpfen, bevor sie größeren Schaden anrichten.

 
Mehr zum Thema: Natur und Umwelt, Nutzgartenpflanzen, Obstgarten, Pflanzen, Zwiebelblumen

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18/11/2009 [#] Der Gartennewsletter: Die Gartenwoche im Überblick.

In den Hausgärten siedeln viele Mäusearten: aber keine Maus richtet an den Pflanzen soviel Schaden an wie die Wühlmaus oder Schermaus. Sie knabbert in der kalten Jahreszeit an Wurzeln von Obstbäumen und Blumenzwiebeln. Erst im Frühjahr wird der Schaden deutlich, wenn die Pflanzen nicht so recht austreiben wollen oder schnell welken. Überall dort, wo dick gemulcht wird, fühlen sich die Mäuse besonders wohl.

Wühlmäuse bevorzugen bodenfeuchte Regionen, feuchte Wiesen und Wassernähe als Aufenthaltsorte und können dort schnell überhand nehmen: Ihre Vorliebe für Wurzelgemüse, wie Möhren, Pastinaken und Wurzelpetersilie, und für Knollengemüse, wie Sellerie und Rote Bete, treibt sie in den Hausgarten. Im Obstgarten bevorzugen die Nager vor allem Wurzeln und Rinde der schwachwüchsigen Apfelunterlage M9. Daneben sind ohnehin alle Neupflanzungen von Obstbäumen stark gefährdet. Da die Jungbäume noch wenig Wurzeln besitzen, erholen sie sich von Verbissschäden kaum. Unter den Ziergehölzen gehören die Wurzeln der Clematis und Rosen zu den Leibspeisen der Wühlmäuse.

Wenn Sie die Plagegeister los haben wollen, sollten Sie beharrlich sein und eventuell unterschiedliche Maßnahmen gleichzeitig ergreifen: Der Einsatz von Mäusefallen ist eine sichere Bekämpfungsmethode. Für die Wühlmausbekämpfung kommen Kasten- und Tunnelfallen zum Einsatz. Sie werden mit Ködern wie Apfel und Sellerie bestückt. Zangenfallen eignen sich ebenfalls recht gut, da sie beidseitige Fangmöglichkeit bieten. Beachten Sie genau die Bedienungsanleitung, sonst könnte die Falle wirkungslos sein.

Feld- und Hausmäuse werden mit Schlagfallen dezimiert: Diese Fallen sind so preisgünstig, dass empfindliche Gemüter die toten Mäuse mitsamt der Falle entsorgen können. Mäuse locken Sie am besten mit kohlenhydrathaltigen Lebensmitteln, wie Getreide. Käse und Speck, wie immer behauptet, gehören nicht zu ihren Lieblingsspeisen. Nur der ungewöhnliche Geruch zieht sie an.

Bei sehr starkem Auftreten ist der Einsatz chemischer Präparate eine geeignete Maßnahme: Mäuseköder sind am wirkungsvollsten in der nahrungsarmen Jahreszeit. Ansonsten werden die Lockspeisen oft nur eingelagert. Im Handel gibt es einen neuartigen Mäuseköder, der aus der Maisspindel gewonnen wird. Dieses zermahlene Naturprodukt quillt nach dem Verzehr im Körper der Maus auf, entzieht ihr das Wasser und lässt die Maus sozusagen vertrocknen. Die Mitarbeiter der Bayerischen Gartenakademie haben aber noch keine Erfahrungsberichte über die Wirksamkeit vorliegen. Um den Bekämpfungserfolg sicher zu stellen und um Anwendungsfehler zu vermeiden, ist bei allen Produkten die Packungsbeilage genauestens zu lesen und zu befolgen.

Sogenannte Abwehrpflanzen, deren Zweige in die Gänge gelegt werden, zeigen nur geringe Wirkung: Thuja, Holunder, Wacholder und Walnuss mag die Schermaus nicht. Doch die Duftstoffe wirken nur kurzzeitig und auf begrenztem Raum. Ein Versuch schadet aber nicht und der Geruch der Zweige oder Blätter dieser Pflanzen hält die Schädlinge zumindest vorübergehend ab.

Als Wühlmaus-abschreckend gelten ausgepflanzte Kreuzblättrige Wolfsmilch, Knoblauch und Kaiserkronen: Doch die Geschmäcker der Wühlmäuse sind wohl sehr unterschiedlich. Einige Gartenexperten haben schon die Erfahrung gemacht, dass in ihrem Garten die Kaiserkronen nicht abschreckten, sondern von den Wühlmäusen mit Vorliebe gefressen wurden. Auch geräuschvolle Vergrämungsmechanismen brachten bei starkem Mäuseaufkommen nur in wenigen Fällen den erwünschten Erfolg.


Siehe auch:
- Wühlmäuse
- Wühlmäuse im Garten: Was tun?
- Hungrige Nager

 
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