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Neem: Biologischer PflanzenschutzNeempräparate sind beim Pflanzenschutz nicht mehr wegzudenken: Sie werden aus dem Neem [Neembaum, Niembaum], der in tropischen Regionen der Erde vorkommt, gewonnen. Die Mitarbeiter der Bayerischen Gartenakademie stellen den außergewöhnlichen Baum und die Wirkungsweise der Neempräparate vor. |
19/11/2007 [#] Der Gartennewsletter: Die Gartenwoche im Überblick. Einen Neem im eigenen Garten? Das ist leider nicht möglich: Der Baum stammt ursprünglich aus Indien und ist auf tropisches und subtropisches Klima angewiesen. Aufgrund seiner ungewöhnlichen Eigenschaften verbreiteten ihn die Menschen auf dem asiatischen, afrikanischen, amerikanischen und australischen Kontinent. Der eschenähnliche Baum wächst unter günstigen Bedingungen sehr schnell, wurzelt sehr tief und gilt als Sauerstofflieferant der Spitzenklasse. Seit Jahrhunderten werden alle Bestandteile des Neem in seinem Herkunftsgebiet genutzt: Allerdings finden vorwiegend die Samen zu Heilanwendungen und zur Schädlingsbekämpfung Verwendung. Besonders wichtig dürfte dabei Azadirachtin sein, der Hauptbestandteil des Neemöls, das aus den gepressten Samen gewonnen wird. Die olivengroßen Samen werden zu Neemöl gepresst oder zu Mehl vermahlen. In seiner Heimat werden Teile des Neembaums wegen ihrer antibakteriellen, antifungiziden und entzündungshemmenden Wirkung bei Mensch und Tier vielfältig eingesetzt. Als Insektizid erweisen sich Neemprodukte besonders wirkungsvoll gegen verschiedene Insekten, beispielsweise Käfer, Falter und Motten: Die vielen wirksamen Stoffe, die die Präparate des Baumes enthalten sorgen dafür, dass sich die Schädlinge nicht anpassen können und sich bisher keine Resistenzen entwickeln konnten. Nützlinge, wie Bienen, Florfliege, Marienkäfer und Schwebfliegen werden beim Einsatz von Neem geschont: Auf Mensch, Säugetiere und alle Warmblütler sind keine negativen Auswirkungen der Neemprodukte bekannt. Die Pflanzenschutzpräparate, die aus dem Neem gewonnen werden, gehören zu den so genannten botanischen Insektiziden, beziehungsweise zu den biologischen Pflanzenschutzmitteln: Im Haus- und Kleingarten können Neemprodukte gegen verschiedene Schädlinge, beispielsweise Frostspanner an Ziergehölzen, sowie an Kern-, Stein-, und Beerenobst eingesetzt werden. Die Larven der Kartoffelkäfer stellen ihre Fraßtätigkeit nach einer Behandlung mit Neem ein: Setzen Sie ansonsten diese Neempräparate nicht gegen Schädlinge am Gemüse ein. Hier gibt es keine Zulassung, das heißt sie dürfen nicht angewandt werden. Noch ein Tipp: Je länger die Einwirkdauer des Wirkstoffs, desto besser ist die Wirkung. Spritzen Sie, wenn möglich, früh morgens und nicht an heißen Tagen, damit die Pflanzen länger mit Neem benetzt bleiben. Wacker wehrt sich der Garten und die ein oder andere Pflanze blüht sogar noch: Die Blätter färben sich herbstlich gelb und kupferrot. Sie lassen erahnen, dass der Sommer sich längst davongestohlen hat. Jetzt hat der Herbst das Terrain übernommen. - Nach und nach taucht der Garten in Farbe, mehr und mehr raschelt das Laub im Wind und fällt zu Boden. Beete und Rabatten wappnen sich langsam für die ungemütliche Jahreszeit. Um nicht nur im Sommer einen Traumgarten zu haben, braucht es Sträucher und Stauden, die auch im Herbst und Winter ihre Schönheit entfalten. Fetthenne [Sedum] und Astern [Aster] blühen beispielsweise ...mehr "Der Garten ist der letzte Luxus unserer Tage, denn er fordert das, was in unserer Gesellschaft am kostbarsten geworden ist: Zeit, Zuwendung und Raum" [Dieter Kienast] - Der Garten ist der Luxus unserer Tage. Nicht nur weil er Zeit, Zuwendung und Raum fordert. Von einer gepflegten Fläche vor und hinter der eigenen Haustür ist der Garten Wohnraum und ein Ort für Entspannung geworden. 'Wohnen im Grünen' ist der Luxus des heutigen Tages. ...mehr |
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