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Hopfen [Humulus lupulus]Der Hopfen gehört zu den Hauptbestandteilen des Bieres, ist aber gleichzeitig eine schöne Zierpflanze mit heilkräftigender Wirkung: Im August sind die Hopfenblüten erntereif und verströmen einen sanften Duft. Die Experten der Bayerischen Gartenakademie stellen diese vielseitige Rankpflanze vor. |
07/08/2006 [#] Der Gartennewsletter: Die Gartenwoche im Überblick. Der Echte Hopfen [Humulus lupulus] ist eine sehr wüchsige, krautige Kletterpflanze: Die oberirdischen Pflanzenteile sterben im Herbst ab. Im Frühjahr treiben die Sprossen wieder aus dem Wurzelstock aus. Die Triebe können am Tag 8 bis 1o cm wachsen und sich im Laufe des Sommers bis zu 8 Meter hoch winden. Zum Emporwachsen benötigt der Hopfen allenfalls nur senkrecht gespannte Seile oder Schnüre, ansonsten sucht er sich den Weg selbst in die luftige Höhe. Hopfen gedeiht am besten auf tiefgründigen, durchlässigen, gleichmäßig feuchten Böden: Er kommt aber mit fast jedem Boden und Standort zurecht. Selbst im tiefen Schatten berankt er Wände und Pergolen. An sonnigen, heißen Standorten leidet der vitale Kletterer häufig unter Echtem Mehltau und Spinnmilben. Schwere Böden begünstigen die Hopfenwelke. Es gibt männliche und weibliche Pflanzen: Nur die weiblichen Exemplare bilden die schönen dekorativen Schuppenkätzchen bzw. Doldenzapfen, die den nutzbringenden Wirkstoff Lupulin enthalten. Im Hopfenanbaugebieten sind männliche Hopfenpflanzen unerwünscht und müssen entfernt werden, damit die weiblichen Blüten nicht bestäubt werden können. Nach der Bestäubung sind die Blüten nämlich zum Bierbrauen und für medizinische Zwecke unbrauchbar. Die Triebspitzen oder Hopfensprossen galten früher als Spargel für arme Leute: Im Frühjahr werden die jungen Triebe, die noch nicht länger als 12 cm sind für Salat, Kräutersuppe oder als Rohkost verwendet. Der wüchsige Hopfen bildet sehr viele Triebe. Deshalb nimmt er keinen Schaden, wenn ein großer Teil davon entfernt wird. Heute ist der Hopfenspargel eine exquisite Delikatesse. Zur Bierhopfengewinnung werden verschiedene Sorten angebaut: Einige sind bitter, andere aromatisch mild. In der Brauerei werden die Sorten dann je nach Geheimrezept gemischt und verarbeitet. Ursprünglich wurden Hopfenblüten zur Verlängerung der Haltbarkeit beigegeben. Die Inhaltstoffe wirken konservierend und Schaum stabilisierend. Medizinisch wird der Hopfen als Schlaf- und Beruhigungsmittel angewandt. In Antiquariaten werden hinter Büchern getrocknete Hopfenblüten gelegt. Ihre ätherischen Öle schrecken angeblich Insekten ab. Zudem wird den Hopfenzapfen eine feuchtigkeitsregulierende Wirkung nachgesagt. Die Hopfenblüten, umgangssprachlich auch Dolden genannt, lassen sich hervorragend für Trockengebinde verwenden: Sie sollten aber noch im grünen, frischen Zustand verarbeitet werden. Je früher die jungen Blüten geerntet werden, desto schöner und haltbarer sind sie dann im getrockneten Zustand. Die gelblaubige Hopfensorte 'Aureus' wirkt wunderbar golden vor dunklem Hintergrund: Sie wächst im Halbschatten am schönsten und ohne Probleme. Der Japanische Hopfen [Humulus japonicus] ist eine einjährige schnellwüchsige Rankpflanze, die leicht aus Samen heranzuziehen ist.
In diesem Sommer haben die Bienen in Nordrhein-Westfalen einen Spitzenertrag gesammelt: Der Sommer entschädigt Bienen und Imker für die Probleme, die sie bisher mit Parasiten und Witterung hatten, teilt die LWK Nordrhein-Westfalen mit. ...mehr In wenigen Wochen beginnt wieder die Pflanzzeit für Obst- und Zierbäume, Sträucher aller Art, Nadelgehölze und andere Gartenpflanzen: Gute Startbedingungen sind die beste Vorraussetzung für kräftiges Wachstum, üppiger Blüte und reichhaltigen Ertrag. Hier finden Sie Tipps zum fachkundigen Pflanzen der Gartengehölze. ...mehr |
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